Schon Erfahrungen mit Capture One Version 5

edited Dezember 2009 in Imaging-Workflow
Guten Abend,

gibt es hier schon Erfahrungen mit der neuen Version von Capture One?

Mich interessiert weniger die Programmgestaltung und der "Workflow", als die Güte der Bildergebnisse. Hierbei natürlich insbesondere, ob es ein Fortschritt gegenüber der Version 4 ist, mit deren Ergebnissen ich mich nie richtig anfreunden konnte.

Vielen Dank im Voraus für die Mühe,

Jens

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Schon Erfahrungen mit Capture One Version 5

    Hallo Jens,

    ja, habe mit Capture One V5 etwas herumgespielt. Mein Fazit:

    - ganz leicht gesteigerter Mikrokontrast (kommt nur zur Geltung, wenn die Bilder nach der Konvertierung entsprechend bearbeitet werden)
    - bessere Farbigkeit (die Sättigung ist etwas höher angesiedelt, aber auch hier wiedrum nur minimal)
    - insgesamt ein positives Bild und mit den richtigen Einstellungen immer noch bei weitem der beste RAW-Konverter

    Die Funktion zur Staubentfernung ist ganz praktisch und bei grösseren Serien sehr zeitsparend.

    Herzliche Grüsse,

    Roberto
  • edited Januar 1970

    Re: Schon Erfahrungen mit Capture One Version 5

    [quote jensthoes]gibt es hier schon Erfahrungen mit der neuen Version von Capture One?
    Mich interessiert weniger die Programmgestaltung und der "Workflow", als die Güte der Bildergebnisse. Hierbei natürlich insbesondere, ob es ein Fortschritt gegenüber der Version 4 ist, mit deren Ergebnissen ich mich nie richtig anfreunden konnte.[/quote] wenn Dir V4 nicht gefallen hat, wird Dir V5 auch nicht gefallen.
    Es drängt sich dann - wenn es nicht um "workflow", sondern das, was Du mit "Bildergebnisse" meinen köntest - allerdings die Frage auf, was genau Dir nicht gefällt... "Look", "Details" (~ "Schärfe"), "Tonalität"?

    Für jeden RAW-Konverter muß man eigentlich die konkret benutzte Kamera in Betracht ziehen, weil ein Konverter, der Kamera A hervorragend unterstützt, Kamera B nicht automatisch auch hervorragend unterstützt.
    Für meine Kameras würde ich sagen, "besser" ist in V5:
    - rauschärmere Tiefen (auch bei nativer ISO)
    - bessere Schärfungsparameter (was mir persönlich egal ist, da ich ungeschärft ausgebe, aber für die Previews ist es nett)
    - die og. angesprochene minimal erhöhte Sättigung ist in vielen Fällen gut, in Ausnahmen kann sie zu gröberen Abstufungen führen (was dann gar nicht witzig und auch nicht so ohne weiteres zu korrigieren ist). Sie hängt vermutlich damit zusammen, das im "basic" tab des Color Editors jetzt sog. "smart saturation" am Werk ist. Was mir persönlich überhaupt nicht gefällt, aber für die meisten eine erhebliche Erleichterung darstellen sollte.
    - den höheren Microkontrast habe ich bislang in einer einzigen Aufnahme ausmachen können (allerdings "teste" ich nicht systematisch, sondern allenfalls anhand einiger Bilder, von denen ich weiß, was sie "können")

    Kurzum: die Unterschiede bezügl. der "Bildergebnisse" sind marginal. Hinsichtlich des workflows gewaltig, insbes. 5.1 legt hier bezügl. Keyboard-Shortcuts nochmals zu.

    "Bessere" Bildergebnisse gibt's in speziellen Fällen allenfalls mit "RAW-Developper"... zumindest würde ich das für meine Kameras sagen. Aber die Unterschiede zu C1 sind so sehr vernachlässigbar, dass ich es mir meist erspare, RAW-Developper zu benutzen (das im Übrigen ein ganz hervorragendes, nur eben eher spartanisch ausgestattetes Programm ist).

    Lightroom 3 Beta habe ich getestet. Bei durchschnittlichen Aufnahmen ist hinsichtl. Details zu C1 eigentlich kein Unterschied mehr zu sehen (hinsichtlich Farben/Tonalität sehr wohl). Angesehen hatte ich hier Daten aus Nikon D3x und Canon 5D mit durchschnittlichen Objektiven.
    Vergleicht man dann aber Aufnahmen, die ab Stativ mit Spiegelvorauslöung und guten Objektiven aufgenommen wurden (M8, M9, Digibacks), dann ist C1 Lightroom ziemlich deutlich überlegen.
  • edited Januar 1970

    Re: Schon Erfahrungen mit Capture One Version 5

    Hallo Miteinander,

    nachdem ich nun seit 3 Woche meine alte D200 durch eine D700 ersetzt habe (ein echter Fortschritt - jetzt wird es für meine Diafilme ganz, ganz eng und analog wird sich wohl in Zukunft auf SW beschränken), habe ich nun mehrere RAW-Konverter angeschafft und ausprobiert. Hier meine Eindrücke:

    Nikon Capture NX2:
    Sehr guter Konverter. Frische Farben, vielleicht nicht ganz so neutral wie C1, aber auch nicht übertrieben bunt. Schwächen in den tiefen Schatten - da bringen andere Konverter noch Zeichnung und Farben, wenn hier schon Nacht ist. --> sehr guter Allrounder mit geringen Schwächen.

    Capture One Pro 5:
    In der Detail- und Schattenzeichnung wirklich sehr gut. Die Farben gefallen mir meist nicht. Sie wirken sehr gedeckt und fast trüb. Vielleicht ist dieser Konverter bei Canon-Kameras einfach besser als bei Nikons. --> etwas durchwachsen - klare Stärken, aber in vielen Fällen (subjektiv) weniger ansprechende Ergebnisse bei Umwandlung in SW (JFI-Profile) sehr schöne Ergebnisse.

    DXO 6 Elite:
    Früher ein richtig "grobschlächtiger" Konverter (Farbabstufungen, feinde Details). Hat in dieser Version richtig zugelegt und bringt ganz ordentliche Ergebnisse, die in den Schatten fast C1 erreichen und in den Farben natürlich wirken. --> recht gut, ohne wirkliche Schwächen, die Ergebnisse sind sehr gut (aber nicht die besten).

    Lightroom 2.6 (?):
    Die Ergebnisse sind nach meiner Ansicht deutlich schwächer, als die aller 3 anderen Konverter.

    Mein FAZIT:

    Ich werde - zumindest für meine D700 - wohl vor allem NX2 verwenden (und ab und zu mit C1 versuchen,ob nicht das ein oder andere Bild doch besser wird).
    Diese Konverterierung ist zwar ggf. nicht ganz an den von mir danach angewendeten Workflow mit dem Schärfeskript von R. Casaveccia angepasst, aber die Ergebnisse sind für mich am die Besten.
    (Workflow: RAW 14-Bit nach den Vorgaben von RC --> Kontrast- und Helligkeitsanpassung mit ColorPos --> ggf. Korrekturen Gamma, Lichter, Schatten mit GamSat --> Schäreskript von RC --> Schärfung Endausgabe mit NikSharpener).

    Bis dann,

    Jens
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