Wechsel von epson 3880 zu Canon pro 1000 sinnvoll?

edited Dezember 2020 in Druckerhardware / Canon
Hallo,
ich drucke noch mit dem 3880 und überlege gerade, ob es sinnvoll ist, einen neuen Drucker zu kaufen. Ist jemand von euch vom 3880 zum pro 1000 gewechselt? Mich interessiert, ob es da einen sichtbaren Unterschied gibt, ob der pro 1000 wirklich bessere Drucke liefert. Oder sind das nur Werbeversprechen? Falls jemand diesen Wechsel gemacht hat, würde ich mich sehr über eine kurze Info darüber freuen. Leider habe ich bisher nur Berichte über die verbesserte Bedienbarkeit usw. gelesen, aber nichts darüber, ob sich der Wechsel wirklich lohnt.
Grüße, Patric

Kommentare

  • Moin,
    Also ich bin vom R 3000 zum Pro 1000 gewechselt. Hauptgründe waren - nun, ich hatte einfach die Nase voll, bei meinem Epson kamen die Farben nur mit Glück so, wie auf dem (kalibrierten) Monitor, ich hatte bereits einmal die Ink Supply Unit tauschen lassen, weil mir das Ding schwarze Kleckse aufs Papier gemacht hat. Letztlich gab dann den Ausschlag dass ich ein wichtiges Projekt drucken wollte und das Biest sich weigerte das Papier einzuziehen - beziehungsweise zwar einzog, aber sagte „kein Papier“.
    Faxen Dicke, 200 Cashback Aktion - zugeschlagen :-)
    Was die Unterschiede angeht:
    Im Druck sichtbar - verglichen mit einem Epson im Neuzustand - wirst Du keinen sichtbaren Unterschied sehen. Oder ja hier mal pro Canon, dort mal pro Epson - beide auf unglaublich hohem Niveau.
    Also wenn Du wechseln willst, nur weil Du bessere Druckergebnisse erwartest - vergiss es.

    Allerdings finde ich die gesamte Usability des Canon einfach fantastisch! Das fängt beim Papierhandling an. Abgesehn davon dass der Canon kein Papier von der Rolle kann (was für mich keine Rolle spielt), ist das Handling in jeder Beziehung einfach auf einem anderen Level. Das funktioniert smooth, problemlos, die Ansaugung des Papiers an dir Bodenplatte ist sicherlich auch ein Riesen - Vorteil!

    Ich jedenfalls habe den Wechsel zu Canon nicht eine Sekunde bereut, im Gegenteil, ich freue mich jedes mal an dieser Maschine, wenn ich drucke.

    Übrigens viele Leute sagen der Canon würde mehr Tinte wegspülen als Epson... kann ich nicht beurteilen, aber ist für mich auch kein Kriterium - wenn ich es möglichst preiswert wollte, würde ich zum Dienstleister gehen. Aber das kann man anders sehen.
    Empfehlen kann ich den sehr ausführlichen Test auf Northlight Images - Keith Cooper hat Erfahrung und macht das wirklich gut.

    Entschieden musst Du - möge mein Bericht eine gewisse Hilfe sein :-)
  • Ich bin vor ca.anderthalb Jahren von einem epson 3880 auf den CANON PROGRAF PRO 1000 gewechselt einerseits weil ich es leid war dass beim Epson der Druckkopf nach 4-5 Jahren Probleme bekam ( vorher ebenso beim 3800 ).
    Der Canon Drucker wurde sehr beworben und der ist ja auch sehr professionell gebaut, Papier Einzug sehr gut, Menüs gut usw ..

    ABER :   
    Wenn man viel oder fast ausschliesslich SW druckt, dann ist der Canon Pro 1000 die falsche Wahl !!
    Auf Luster, Satin oder vielen anderen Halbmatten Papieren kommt es zum BRONZING. Nur bei Tageslicht sind die Drucke OK aber bei Halogenlicht oder LED warmwhite schillern die mittelgrauen Stellen golden bis rosa bei schräger Betrachtung.Ich rede hier nicht von Glossdifferential sondern von echtem Bronzing.

    Ich war der Meinung das Bronzing Problem wäre seit den Zeiten des EPSON 3800 kein Thema mehr.Bei den Epsondruckern sind perfekte Dunkelkammer ähnliche Prints möglich. Auf dem Canon geht das so nicht und daran ändern auch die letzten Änderungen der Software und der Firmware nichts.
    Ganz ausgeprägt ist das Problem  auf dem GOLDFIBER SILK von Ilford, auf dem Epson ein hervorragendes Papier auch preislich, auf dem Canon aber nicht brauchbar. Auch auf teurem HAHNEMUEHLE PAPIER ist der Bronzing Effekt bei mittleren Grautönen vorhanden.

    Um die Sache einmal klar zu stellen, ich habe durch die Weltgeschichte gemailt und telefoniert und habe letztendlich erfahren, dass bei CANON die PIGMENTPARTIKEL in den Tinten weniger fein gemahlen sind als bei EPSON, es ist ein prinzipielles Problem !!! Keine  noch so schlaue Firm- oder Soft - ware kann hieran etwas ändern!!
    Zum Schluss noch folgendes, es gibt Papier auf PE - BASIS von PHOTOLUX und von Canon selbst wo das Problem nicht auftaucht - aber wer will denn mit einem High End Drucker, ausser für Proof ,auf PE drucken. 
    Auf matten Medien ist alles OK, aber wer will nur auf matten Medien Drucken
    Für mich war der CANON Pro 1000 eine Enttäuschung und sicher die falsche Wahl. Ich bin auch der Meinung , dass die starke Fixierung auf den CANO PRO 1000 in den Artikeln von FINEARTPRINTER so nicht gerechtfertigt ist. 
    Wer bei EPSON war, soll bei EPSON bleiben, wenn er wirklich echte FINEART Prints in SW realisieren will.

    CHARLES



  • edited Januar 2021
    GOLDFIBER SILK von Ilford,
    ich verwende das Papier auch auf dem Canon 1000 Pro (vorher auf dem Epson 3800) für SW-Drucke. Von "Unbrauchbar" würde ich auf keinen Fall sprechen. Ich habe das Druckerprofil allerdings ,-unabhängig von Bronzing,- an Hand von Densitometermessungen (Heiland) korrigiert. Auch das Tecco BTG300 Baryt zeigt kein, allenfalls sehr geringes Bronzing. 
    Beide Medien werden nach meinen Informationen leider nicht mehr gefertigt (?).

    Peter M.
  • Hallo Patrik,

    ich meine, solange Dein 3880 einwandfrei für Deine Zwecke funktioniert und es Dir nur um einen vermeintlich "noch perfekteren" Druck geht - und da habe ich über das Ergebnis meine Zweifel - , würde ich warten bis der Notfall eintritt.

    Ich bin jedenfalls mit dem 3880er bezüglich Druckbild, Handling und Tintenverbrauch absolut zufrieden. Da ich den Wechsel möglichst weit hinauszögern will - irgendwie überzeugt mich keiner der beiden Alternativen wenn ich die Infos so verfolge - und habe nach meinem 3800er jetzt drei gebraucht erworbene 3880er (davon einer in Reserve) - und hoffe somit noch möglichst lange ohne Umstieg auszukommen. Denn dann geht der ganze Lernprozess wieder von vorne los. Das somit nur, wenn es sein muß. Und dann mal schaun, was so auf dem Markt aktuell angeboten wird.

    Gerhard

    PS: Zwei Drucker mußte ich zwischenzeitlich repariern lassen, was sich nur auf Grund der geringen Anschaffungskosten und Nutzung rentierte.

  • Moin,
    Ich habe vom Broncing (Bronzing? Scheint mir komisch :-) ) gehört und vorab selbstverständlich zweifle ich die Aussagen nicht im geringsten an!
    Aber - und das ist für mich ein großes ABER - ich fotografiere (bzw. bearbeite) meine Fotos zu 90% in SW, ich drucke zu eher mehr als 90% in SW aus und was soll ich sagen: ich kann beim besten Willen kein Broncing sehen, sicher nicht mehr als bei meinem Epson... woran kann das liegen?
    Ich verwende zu fast 100% Baryt Papiere, Hahnemühle und meist das Monochrom SP.
    Liegt es am Papier?
    Oder liegt es an meiner Beleuchtung, habe ich einfach Glück?

    Keine Ahnung, aber ich kann beim besten Willen nicht vom Pro 1000 für SW abraten.
  • Vielen Dank für die zahlreichen und guten Hinweise. So wie ich es jetzt verstehe, gibt es wohl keine im Druck sichtbare Verbesserung, sondern eher, was den Komfort betrifft. Da ich diesbezüglich mit meinem Epson keine Probleme habe, werde ich es wohl machen wie Gerhard es rät. Warten bis der Norfall eintritt und dann entscheiden, was auf dem Markt ist. Es ist anscheinend schon so, dass Werbung Bedürfnisse kreiert, die eigentlich gar nicht existieren :-)
    Grüße, Patric
  • Das scheint mir eine gute Entscheidung zu sein :-)
    Nachdem ich mit Epson wirklich schlechte Erfahrungen gemacht habe (siehe oben), bin ich immer wieder erstaunt, dass es doch recht viele gibt, die auch langfristig gut mit den Geräten zurecht kommen. Gut so :-) hab ich wohl Pech gehabt...
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