Selbstkalibrierung Pro1000 und individuelle Profile

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und stelle mich gerne kurz vor: mein Name ist Christian Ahrens, ich bin Industrie- und Technologiefotograf und in der "Welt der Arbeit" fotografisch unterwegs. (www.ahrens-steinbach-projekte.de).

Seit kurzem habe ich den Prograf Pro1000 und habe hierzu folgende Frage:

Für Layout-, Konzept und Editing-Prints nutze ich seit vielen Jahren ein mattes Fotopapier von Epson (Matte Heavyweight, 179 g), das ich auch in Zukunft weiternutzen möchte (ich habe etliche Jahre mit einem Epson 3880 gedruckt).

Daher lass ich mir gerade von Frank Winkler (https://www.winkler-fotodesign.de) ein individuelles Farbprofil erstellen.

Soweit, so gut. 

Jetzt habe ich gerade entdeckt, dass mein Canon-Drucker auch eine "Farbkalibrierung" beherrscht. Diese Funktion habe ich bisher ignoriert. 

Meine Frage ist nun: was passiert, wenn ich eine solche Kalibrierung starte? Ändert sich dann das Druckverhalten des Canon generell? Oder präzisier: werden dann die Messcharts, die ich für meinen ICC-Dienstleister unter Umgehung des Farbmanagements ausgedruckt habe und die er demnächst vermessen will, anders? 

Oder wirkt sich die Farbkalibrierung nur aus, wenn man über den Canon-Druckertreiber druckt?

Ich hoffe, ich habe mein Anliegen einigermaßen verständlich dargelegt und freue mich auf hilfreiche Hinweise.

Viele Grüße
Christian

Kommentare

  • Hallo,
    die Kalibrierung versetzt den Drucker in einen vermessenen Zustand. Der Drucker nullt sich sozusagen selbst. Das ist eher einem Eichvorgang vergleichbar.
    Das hat mit einem Profil gar nichts zu tun. Das ist eigentlich der erste Schritt nach der Inbetriebnahme. Der Drucker merkt sich das und macht irgendwas einen Vorschlag das zu wiederholen. Ansonsten ist das nur bei einem Kopfwechsel notwendig.
    Grüße
    Maximilian

  • edited Oktober 2018
    Hallo,

    Mir stellt sich Christian's Frage auch. Wenn man schon individuelle Farbprofile für die verwendeten Papiere erstellen hat lassen, kann man dann noch die Kalibrierung des Druckers durchführen ohne die Farbprofile neu erstellen zu müssen? Habe so wie Christian die Kalibrierung des Druckers bisher ignoriert.

    Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die beiden Dinge nichts miteinander zu tun haben. Wenn der Drucker durch die Kalibrierung Farben anders druckt müssten doch die Farbprofile ihre Gültigkeit verlieren, oder?

    Sinnvoll wäre wohl gewesen die Kalibrierung vor dem Erstellen der Farbprofile durchzuführen, und dann regelmässig zu wiederholen, damit sich das Druckergebnis nicht verändert.

    Schöne Grüße, Robert
  • Hallo,
    ob es sich auswirkt, kann ich nicht sagen, da ja keiner weiß, wie gut der Werkszustand ist. Die Kalibrierung erleichtert den Austausch von Profilen zwischen den gleichen Druckern. Wenn man schon Profile hat, dann sollte es man wahrscheinlich lassen. Das kann nur Canon selber sagen. Es könnte natürlich Auswirkungen haben, wenn man Profile von Papierherstellern benutzt.
    Um zu sehen, wie groß die Auswirkungen sind, müsste man ein Messchart vor in nach der Kalibrierung messen. Dann weiß man aber auch nur, was bei dem einen Drucker ausgemacht hat.
    Canon wird schon eine vernünftige Grundeinstellung haben bei Auslieferung, aber eben auf eine individuelle Kalibrierung des Gerätes verzichten.

    @theninth
    Deinem letzten Satz stimme ich deshalb auch voll zu.

    Grüße
    Maximilian
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