Eine Geschichte
Geschichte vom kleinen Fotografen und den Farben
Es war einmal ein kleiner Fotograf. Er hieß Eddy. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die Bilder, die er mit seiner Kamera aufgenommen und bearbeitet hatte, auf seinem Drucker genauso ausgegeben würden, wie sie nach all der Arbeit auf dem Monitor ausgesehen hatten. Das war eine sehr schwere Aufgabe, die ihn viel Zeit und mühsam Gespartes kostete. Dabei war eigentlich alles da, was man dazu braucht: ein schönes Bild im Arbeitsfarbraum Adobe RGB, ein kalibrierter Monitor, der fast alle Farben richtig darstellen konnte, ein Feine-Kunst- Drucker, der sogar ein Farbmesssystem eingebaut hatte und wunderbares Papier wie Samt und Seide.
Doch manchmal wurden die schönen Bilder vom Drucker so auf das kostbare Papier gedruckt, dass dem kleinen Fotografen die Tränen in den Augen standen und er fest daran glaubte, dass nur eine Hexe ihre Finger im Spiel haben konnte, die einen bösen Fluch über das samtene Papier gelegt hat und ihn direkt in die Verzweiflung treiben wollte.
In seiner Not vertraute sich der kleine Fotograf anderen kleinen Fotografen an. Die berichteten ihm von einem Zauberer, der Colorconsultant hieß und über Mittel verfügte, den Zauber der Hexe zu brechen. Als Eddy den Weg zum Zauberer fand und ihm seine Geschichte erzählt hatte, machte der ein geheimnisvolles Gesicht und sagte, dass er wohl eine Weg wüßte. Der aber wäre schwer. Eddy sollte es sich gut überlegen, denn der Lohn für die Mühen wäre nicht geringer als der Preis für einen sehr sehr guten Drucker. Nur dass es eben kein Drucker, sondern die Lösung des Problems mit dem Hexenzauber sei.
Der kleine Fotograf besah sich das ihm noch verbliebene Gesparte und dachte daran, wie lange er sich schon bemüht hatte, die schönen Bilder auf das Papier aus Samt und Seide zu bekommen, damit sie genau so aussähen, wie er es sich dachte und zuvor gesehen hatte. Sollte jetzt, wo die Lösung vor ihm lag, Geld eine Rolle spielen? Wie ein Ritter nach langem Kampf entschied sich der kleine Fotograf, dieses letzte Mittel einzusetzen, so schwer es ihm auch fiel. Es sollte nur ein Ende haben mit dem Zauber und die Bilder schön und wunderbar auf dem Papier erscheinen.
"Nun gut";, sagte der Zauberer, "dann müssen wir den Drucker linearisieren und für das Papier ein Farbprofil erstellen. Eins für das aus Samt und eins für das aus Seide. Damit der Drucker dann den Zauber der Hexe für alle Zeiten vergisst, brauchen wir außerdem noch eine wichtige Zutat. Ohne die geht es nicht und sie kommt von ganz weit her aus einem Land, in das man nur kommt, wenn man fliegen kann. Dieses Mittel hat den merkwürdigen Namen efi colorproof eXpress. Mit einem großen X. Es kommt von einem Zauberer, der noch viel mehr Tricks kennt als ich. Er heißt Electronics for Imaging. "
Das klang für den kleinen Fotografen schon sehr verlockend. Vielleicht auch, weil er glauben wollte, dass nun dieser Zauber den anderen der Hexe auflösen und ihn an das Zeil seiner Wünsche bringen könnte, sagte er:
"nun, so soll es sein. Ich will Dir geben, was ich habe, wenn Du mein Problem löst. "
Der Zauberer begann mit seiner Zeremonie und auch das Mittel aus dem fremden, fernen Land war nach einiger Wartezeit angekommen. Der Zauberer bedruckte viele Seiten des wunderbaren und kostbaren Papiers mit eigenartigen Zeichen und Farben, betrachtete das Ergebnis mit einem Zauberstab und berührte mit diesem anschließend den Drucker. "RIP- RIP" murmelte er und gab das Zaubermittel efi colorproof eXpress auf den Drucker.
Nun war alles gut und der Zauber der Hexe ohne Wirkung. Wie lange hatte Eddy darauf gewartet. Unter den Händen des Zauberers kamen Bilder aus dem Drucker und bedeckten das wertvolle Papier in wunderbarer Weise. Frieden und Entspannung breiteten sich in dem kleinen Fotografen aus. Die Falte zwischen den Augenbrauen war nur noch halb so groß und tief und er träumte lange unterdrückte Träume, die ein kleiner Fotograf eigentlich so hat, wenn er glücklich und zufrieden ist: alle wunderbaren Bilder, die er den anderen kleinen Fotografen schon immer hatte zeigen wollen, aber nicht konnte, weil sie gedruckt so eigenartig aussahen, wollte er nun ausdrucken und zeigen. Er begann mit der Arbeit und war voller Zuversicht und Stolz.
Doch was war das: der Zauber des Colorconsult löste sich auf. Die Bilder waren von dem, was Eddy wollte, soweit entfernt, wie ganz am Anfang seiner Bemühungen. Er war tief erschüttert und wollte nicht mehr kleiner Fotograf sein. Viel lieber wäre er mächtiger und einflussreicher Zauberer gewesen, um alles in eigener Kunst zu richten. Nur: niemand hörte seinen Wunsch. Was blieb ihm, als zu betteln? Er ging zum Zauberer und warf sich auf die Knie: "Bitte hilf, ich weiß nicht weiter!"
"Mein Zauber war gut", sagte der, "und wenn überhaupt, dann ist das Mittel aus weit her vielleicht nicht in Ordnung gewesen. Ich weiß, dass es sehr weit weg ist, aber ich sage Dir, wo du den großen Zauberer treffen kannst, um ihn nach Hilfe zu fragen. Er wohnt weit oben, in einer Welt, in die kleine Fotografen eigentlich niemals vordringen können. Aber manchmal geschehen Wunder und es gelingt doch."
Der kleine Fotograf hatte alles auf eine Karte gesetzt. Was blieb ihm übrig, als das Unmögliche zu versuchen und den großen Zauberer um Hilfe zu bitten? Eddy rief an, er schrieb Briefe, Emails, SMS...
Wahrscheinlich war es so, dass man ihm geholfen hätte. Doch niemand konnte diesen kleinen Fotograf hören. Sein Stimmchen war zu dünn, seine Größe zu gering, sein Einfluss zu unbedeutend, seine Bedeutung von zu geringem Einfluss.
Eddy hat, so wird berichtet, aufgegeben. Er versucht nicht mehr, seine schönen Bilder so auszudrucken, dass es ihn freut und seine Freunde stolz auf ihn sind. Das ist ein wenig traurig. Aber auch gerecht: man sollte sich nicht auf die Versprechungen von Zauberern einlassen. Das Risiko ist einfach zu groß.
Es war einmal ein kleiner Fotograf. Er hieß Eddy. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die Bilder, die er mit seiner Kamera aufgenommen und bearbeitet hatte, auf seinem Drucker genauso ausgegeben würden, wie sie nach all der Arbeit auf dem Monitor ausgesehen hatten. Das war eine sehr schwere Aufgabe, die ihn viel Zeit und mühsam Gespartes kostete. Dabei war eigentlich alles da, was man dazu braucht: ein schönes Bild im Arbeitsfarbraum Adobe RGB, ein kalibrierter Monitor, der fast alle Farben richtig darstellen konnte, ein Feine-Kunst- Drucker, der sogar ein Farbmesssystem eingebaut hatte und wunderbares Papier wie Samt und Seide.
Doch manchmal wurden die schönen Bilder vom Drucker so auf das kostbare Papier gedruckt, dass dem kleinen Fotografen die Tränen in den Augen standen und er fest daran glaubte, dass nur eine Hexe ihre Finger im Spiel haben konnte, die einen bösen Fluch über das samtene Papier gelegt hat und ihn direkt in die Verzweiflung treiben wollte.
In seiner Not vertraute sich der kleine Fotograf anderen kleinen Fotografen an. Die berichteten ihm von einem Zauberer, der Colorconsultant hieß und über Mittel verfügte, den Zauber der Hexe zu brechen. Als Eddy den Weg zum Zauberer fand und ihm seine Geschichte erzählt hatte, machte der ein geheimnisvolles Gesicht und sagte, dass er wohl eine Weg wüßte. Der aber wäre schwer. Eddy sollte es sich gut überlegen, denn der Lohn für die Mühen wäre nicht geringer als der Preis für einen sehr sehr guten Drucker. Nur dass es eben kein Drucker, sondern die Lösung des Problems mit dem Hexenzauber sei.
Der kleine Fotograf besah sich das ihm noch verbliebene Gesparte und dachte daran, wie lange er sich schon bemüht hatte, die schönen Bilder auf das Papier aus Samt und Seide zu bekommen, damit sie genau so aussähen, wie er es sich dachte und zuvor gesehen hatte. Sollte jetzt, wo die Lösung vor ihm lag, Geld eine Rolle spielen? Wie ein Ritter nach langem Kampf entschied sich der kleine Fotograf, dieses letzte Mittel einzusetzen, so schwer es ihm auch fiel. Es sollte nur ein Ende haben mit dem Zauber und die Bilder schön und wunderbar auf dem Papier erscheinen.
"Nun gut";, sagte der Zauberer, "dann müssen wir den Drucker linearisieren und für das Papier ein Farbprofil erstellen. Eins für das aus Samt und eins für das aus Seide. Damit der Drucker dann den Zauber der Hexe für alle Zeiten vergisst, brauchen wir außerdem noch eine wichtige Zutat. Ohne die geht es nicht und sie kommt von ganz weit her aus einem Land, in das man nur kommt, wenn man fliegen kann. Dieses Mittel hat den merkwürdigen Namen efi colorproof eXpress. Mit einem großen X. Es kommt von einem Zauberer, der noch viel mehr Tricks kennt als ich. Er heißt Electronics for Imaging. "
Das klang für den kleinen Fotografen schon sehr verlockend. Vielleicht auch, weil er glauben wollte, dass nun dieser Zauber den anderen der Hexe auflösen und ihn an das Zeil seiner Wünsche bringen könnte, sagte er:
"nun, so soll es sein. Ich will Dir geben, was ich habe, wenn Du mein Problem löst. "
Der Zauberer begann mit seiner Zeremonie und auch das Mittel aus dem fremden, fernen Land war nach einiger Wartezeit angekommen. Der Zauberer bedruckte viele Seiten des wunderbaren und kostbaren Papiers mit eigenartigen Zeichen und Farben, betrachtete das Ergebnis mit einem Zauberstab und berührte mit diesem anschließend den Drucker. "RIP- RIP" murmelte er und gab das Zaubermittel efi colorproof eXpress auf den Drucker.
Nun war alles gut und der Zauber der Hexe ohne Wirkung. Wie lange hatte Eddy darauf gewartet. Unter den Händen des Zauberers kamen Bilder aus dem Drucker und bedeckten das wertvolle Papier in wunderbarer Weise. Frieden und Entspannung breiteten sich in dem kleinen Fotografen aus. Die Falte zwischen den Augenbrauen war nur noch halb so groß und tief und er träumte lange unterdrückte Träume, die ein kleiner Fotograf eigentlich so hat, wenn er glücklich und zufrieden ist: alle wunderbaren Bilder, die er den anderen kleinen Fotografen schon immer hatte zeigen wollen, aber nicht konnte, weil sie gedruckt so eigenartig aussahen, wollte er nun ausdrucken und zeigen. Er begann mit der Arbeit und war voller Zuversicht und Stolz.
Doch was war das: der Zauber des Colorconsult löste sich auf. Die Bilder waren von dem, was Eddy wollte, soweit entfernt, wie ganz am Anfang seiner Bemühungen. Er war tief erschüttert und wollte nicht mehr kleiner Fotograf sein. Viel lieber wäre er mächtiger und einflussreicher Zauberer gewesen, um alles in eigener Kunst zu richten. Nur: niemand hörte seinen Wunsch. Was blieb ihm, als zu betteln? Er ging zum Zauberer und warf sich auf die Knie: "Bitte hilf, ich weiß nicht weiter!"
"Mein Zauber war gut", sagte der, "und wenn überhaupt, dann ist das Mittel aus weit her vielleicht nicht in Ordnung gewesen. Ich weiß, dass es sehr weit weg ist, aber ich sage Dir, wo du den großen Zauberer treffen kannst, um ihn nach Hilfe zu fragen. Er wohnt weit oben, in einer Welt, in die kleine Fotografen eigentlich niemals vordringen können. Aber manchmal geschehen Wunder und es gelingt doch."
Der kleine Fotograf hatte alles auf eine Karte gesetzt. Was blieb ihm übrig, als das Unmögliche zu versuchen und den großen Zauberer um Hilfe zu bitten? Eddy rief an, er schrieb Briefe, Emails, SMS...
Wahrscheinlich war es so, dass man ihm geholfen hätte. Doch niemand konnte diesen kleinen Fotograf hören. Sein Stimmchen war zu dünn, seine Größe zu gering, sein Einfluss zu unbedeutend, seine Bedeutung von zu geringem Einfluss.
Eddy hat, so wird berichtet, aufgegeben. Er versucht nicht mehr, seine schönen Bilder so auszudrucken, dass es ihn freut und seine Freunde stolz auf ihn sind. Das ist ein wenig traurig. Aber auch gerecht: man sollte sich nicht auf die Versprechungen von Zauberern einlassen. Das Risiko ist einfach zu groß.
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.
Kommentare
Re: Eine Geschichte
Tolle, wenn auch traurige Geschichte!Deine Erfahrungen mit Efi kann ich bestätigen. Kein Support erreichbar über Wochen. Leider!
Drucke seitdem nur noch direkt aus Lightroom 3 und bin sehr zufrieden. Bietet mittlerweile auch die Möglickeit mehrere verschiedene Bilder auf einem Blatt/Rolle anzuordnen.
Ein RIP lohnt sich für mich nur bei mehreren Druckern und entsprechendem Durchsatz. Positiv kann ich über Ergosoft Posterprint berichten - allerdings noch immer nicht für Mac erhältlich.
Re: Eine Geschichte
Eddy wurde geholfen...Von dieser traurigen Geschichte erfuhr ein kleiner Affe.
Er sagte zu seinem Herrchen:
Wir haben 9 Epso-nonen für Samt, Seide und Glatteis so gut diszipliniert, dass es eine Freude ist, die Ergebnisse ihrer Arbeit zu betrachten.
Versuchen wir doch gemeinsam, die 12 Cano-nesen im IPF5100 auch dahin zu bringen, dass sie ordentliche Arbeit abliefern.
Alle waren von der Idee des Äffchens angetan und es ging sofort an die Arbeit.
Nach gut zwei Stunden und 9 Blatt Papier (A4) -Verbrauch tanzen die 12 Cano-nesen nun nach der Partitur von Eddy! Es braucht keinen RIP-igenten um auf Samt, Seide und auch `mal auf Glatteis aufzutreten.
Auf dem Weg zurück in den heimischen Käfig murmelte das Äffchen immer vor sich hin, " alles Peanuts, alles Peanuts... "
Und Eddy hatte wieder Tränen in den Augen, - vor lauter Freude!