Wieso benutzt man Softproof und wie macht man es?

edited September 2007 in Imaging-Workflow
Hi,
ich habe meinen Bildschirm sowie Drucker profiliert weshalb die Bilder so am Bildschirm wiedergegeben werden wie sie später nach dem Druck aussehen.
Aber genau das soll ja das Softproof auch bewirken.
Meine Frage nun: Warum benutzt man Softproof wenn man doch eh schon den Bildschirm etc. profiliert hat?
Und wie funktioniert es genau?

Vielen Dank schonmal im Vorraus,

eure Aurora

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Wieso benutzt man Softproof und wie macht man es?

    [quote Aurora]ich habe meinen Bildschirm sowie Drucker profiliert weshalb die Bilder so am Bildschirm wiedergegeben werden wie sie später nach dem Druck aussehen.[/quote] Nein ;-) Du hast die Profile erstellt (und einiges mehr), damit die Geräte im Rahmen von Farbmangement erfaßt und einigermassen korrekt dargestellt werden können. Aber ein "kalibrierter" Monitor zeigt Dir deshalb noch lange nicht "irgendwelche" Bilder so an, wie sie im Druck aussehen werden.

    [quote Aurora]Aber genau das soll ja das Softproof .... bewirken.[/quote] Eben das - die Simulation eines dritten Gerätes/Mediums/Profils ist Softproof. In Kürze: In Photoshop stellst Du unter "Ansicht" den Softproof ein >(Einstellung: relativ farbmetrisch mit TK) - und zwar für das eine Profil, das für ein (nur ein!) bestimmtes Papier erstellt wurde. Wenn das Papierprofil korrekt ist und Du bei den Optionen noch "Schwarze Druckfarbe" simulieren aktivierst, dann wird der Schwarzwert Deines Monitors auf den des Papiers angehoben.
    Wenn Du dagegen "Papierfarbe" simulieren aktivierst, dann wird der Schwarzwert angehoben _und_ das Weiss des Papieres simuliert. Und ab hier wird's ganz tricky. Das ganze funktioniert nämlich nur, wenn die Betrachtungsbedingungen an Deinem Monitor einigermassen okay sind (also insbes. die Lichttemperatur im Raum, die 5000K sein sollte). Ein auf 5000K kalibrierter Monitor ist aber definitiv zu warm. Besser ist unter geigneten Lichtbedingungen den Montior messtechnisch _und_ optisch ans gewünschte Ziel heranführen (und das ergibt dann vermutlich irgendwas zwischen 5400K und 5800K). Wenn das so einigermassen paßt, dann kann auch die Simulation in Photoshop via Softproof ganz gut gelingen (vorausgesetzt, Du betrachtest die Ergebnisse auch unter geeigneten Bedingungen). Dann kommt's noch drauf an, was für ein Papierweiß das ist... enthält das Papier viele optische Aufheller mißt das Messgerät auf dem Papier irgendwas grau-blaues... und dann ist die Simualtion von "Papierfarbe" einfach falsch. Dann lieber relativ farbmetrisch betrachten und nur die Schwarzsimualtion aktivieren.
    Aber... das ist ein nicht triviales Thema und hier sicher nicht komplett zu lösen.
    Hier mal ein kleiner Anfang:
    http://www.creativepro.com/story/feature/11791.html
    http://www.quato.de/german/07.php

    Beste Grüße.
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