Zwei Fragen zu RAW: Wann sinvoll? Cameraeinstellung?
Hallo,
nachdem ich mir nun Adobe-Lightroom angeschafft habe, das nun auch JPEGs verarbeitet - das Tool ist einfach SUPER - versuche ich herauszufinden wann es sich lohnt mit RAW zu arbeiten, sprich sich der beträchtliche Mehraufwand wirklich lohnt.
Es geht hier nicht darum, aus den Bildern das letzte herauszuholen, sondern möglichst schnell eine Fotostrecke aus dem Urlaub mit guter Qulität aufs Papier zu bringen. Auch habe ich nicht die Super Kameras sondern eine Lumix LX2 = Leica C Lux2 (für die Hosentasche) und eine Sony R1 (die aber einer Spiegelreflex im unteren Segment in nichts nachsteht). Beide 10MPixel.
Bei meinen bisherigen Probeentwicklungen - bis zu A3 - konnte ich keine signifikanten Unterschiede zwischen JPEG- und RAW-Files feststellen. Der Weißabgleich mit RAW ist komfortabler - allerdings gefallen dem Betrachter oft die JPEG-Entwicklungen besser. Aber dies ist sicher eine Übungssache. Aus den Lichtern können mehr Strukturen herausgeholt werden. Ansonsten schauen die Ausdrucke ziemlich identisch aus, die Prints aus den RAW Files werden oft im Vergleich als etwas zu flau bemängelt, was natürlich an der mangelhaften Bearbeitung liegt, die aber einfach zu viel Zeit kostet.
Ich habe das Gefühl, dass bei einer "normalen" Aufnahme (ohne Blitz, ohne Kunstlicht und bei passenden Belichtungsumfang) RAW keinen sichtbaren Vorteil bringt.
Erste Frage: RAW v.s. JPEG?
Wie ist eure Erfahrung soweit Ihr keine "Fotokunst" betreibt oder profesionelles Material liefern müsst?
Ich drucke meine Proofs auf einem HP designjet 10PS und final auf einem 2400er (ohne RIP!).
Zweite Frage: Kamera-Einstellung?
Es heist immer, dass bei RAW die Rohdaten, wie sie der Sensor liefert, in der Kamera gespeichert werden. Wiederum lese ich wiederholt - wie auch im neuen FAP03/07 - dass die Kameraeinstellungen für die Aufbereitung in der Kamera (z.B. Schärfen) zurückzunehmen bzw. auszuschalten sind. Und das verstehe ich nicht, da doch diese Einstellungen nur für die JPEG-Datei - die ja weiterhin neben der RAW-File auch abgespeichert wird - gelten.
?????
Viele Grüße,
Gerhard
nachdem ich mir nun Adobe-Lightroom angeschafft habe, das nun auch JPEGs verarbeitet - das Tool ist einfach SUPER - versuche ich herauszufinden wann es sich lohnt mit RAW zu arbeiten, sprich sich der beträchtliche Mehraufwand wirklich lohnt.
Es geht hier nicht darum, aus den Bildern das letzte herauszuholen, sondern möglichst schnell eine Fotostrecke aus dem Urlaub mit guter Qulität aufs Papier zu bringen. Auch habe ich nicht die Super Kameras sondern eine Lumix LX2 = Leica C Lux2 (für die Hosentasche) und eine Sony R1 (die aber einer Spiegelreflex im unteren Segment in nichts nachsteht). Beide 10MPixel.
Bei meinen bisherigen Probeentwicklungen - bis zu A3 - konnte ich keine signifikanten Unterschiede zwischen JPEG- und RAW-Files feststellen. Der Weißabgleich mit RAW ist komfortabler - allerdings gefallen dem Betrachter oft die JPEG-Entwicklungen besser. Aber dies ist sicher eine Übungssache. Aus den Lichtern können mehr Strukturen herausgeholt werden. Ansonsten schauen die Ausdrucke ziemlich identisch aus, die Prints aus den RAW Files werden oft im Vergleich als etwas zu flau bemängelt, was natürlich an der mangelhaften Bearbeitung liegt, die aber einfach zu viel Zeit kostet.
Ich habe das Gefühl, dass bei einer "normalen" Aufnahme (ohne Blitz, ohne Kunstlicht und bei passenden Belichtungsumfang) RAW keinen sichtbaren Vorteil bringt.
Erste Frage: RAW v.s. JPEG?
Wie ist eure Erfahrung soweit Ihr keine "Fotokunst" betreibt oder profesionelles Material liefern müsst?
Ich drucke meine Proofs auf einem HP designjet 10PS und final auf einem 2400er (ohne RIP!).
Zweite Frage: Kamera-Einstellung?
Es heist immer, dass bei RAW die Rohdaten, wie sie der Sensor liefert, in der Kamera gespeichert werden. Wiederum lese ich wiederholt - wie auch im neuen FAP03/07 - dass die Kameraeinstellungen für die Aufbereitung in der Kamera (z.B. Schärfen) zurückzunehmen bzw. auszuschalten sind. Und das verstehe ich nicht, da doch diese Einstellungen nur für die JPEG-Datei - die ja weiterhin neben der RAW-File auch abgespeichert wird - gelten.
?????
Viele Grüße,
Gerhard
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Kommentare
Re: Zwei Fragen zu RAW: Wann sinvoll? Cameraeinstellung?
Hallo Gerhard,hier noch meine Antworten zu Deinen zwei Fragen.
RAW vs. JPEG:
Wenn Du wirklich Wert legst auf die bestmögliche Bildqualität, dann führt an RAW kein Weg vorbei.
- RAW kann die Bildinformation (nach der Konvertierung) im 16-bit Modus weitergeben, das ist ein immenser Vorteil bezüglich Tonwertabstufungen und Mikroinformation
- RAW ist verlustfrei und weist keine Kompressionsartefakte auf
- der Dynamikumfang kann leicht bis zu 3 Blendenstufen erhöht werden (bei richtiger Bearbeitung)
- einziger Nachteil, die Files sind grösser (nimmt man halt ein grössere Speicherkarte)
Kameraeinstellungen:
Im Prinzip stimmt das schon, dass die Bild-Parameter als Tags (Befehle) angehängt werden und bei der Konvertierung bewusst verändert oder ignoriert werden können, aber eben nur im Prinzip...verschiedene Kameras und dies auch vom gleichen Hersteller gehen mit RAW-Daten z.T sehr unterschiedlich um und auch Rauschunterdrückungs-Funktionen können oder werden einfach miteingerechnet oder sind später nicht veränderbar...
...darum wenn man RAW fotografiert, am besten die Schärfe ziemlich zurückschrauben oder auf Null stellen (muss man halt ein bisschen experimentieren) und auch den Kontrast zurücknehmen. Damit hat man die besten Voraussetzungen für ein gutes Ausgangsbild.
Auf der FineArtPrinter Website kannst Du verschiedene RAW Action-Scripts downloaden, die optimal an die unterschiedlichsten Kameramodelle angepasst sind und wo in der Anleitung auch die entsprechenden Kameraeinstellungen beschrieben sind.
Hoffe damit Dir etwas gedient zu haben,
Herzliche Grüsse,
Roberto Casavecchia
Re: Zwei Fragen zu RAW: Wann sinvoll? Cameraeinstellung?
Hallo Roberto,vielen Danke für Deine Antwort und Deine Hinweise, aber ich wollte eigentlich auch mal die Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer kennenlernen.
Aber leider ist die Resonanz gleich NULL.
Das Problem ist ja weniger ein Speicherproblem, sondern ein Zeitproblem.
90% der JPEGs kann ich ohne oder mit mit geringen Korrekturen sofort printen.
RAWs kosten mehr Zeit, und die ist bei der Bilderflut oft nicht verfügbar.
Und wenn dann meinen "Kunden" die Prints von den JPEGs sogar besser gefallen, wirds dramatisch.
Ich werde also weiter vergleichend experimentieren.
Viele Grüße
Gerhard
Re: Zwei Fragen zu RAW: Wann sinvoll? Cameraeinstellung?
Hallo!Ich schließe mich allem gesagten an und möchte noch folgendes erwähnen:
So wie der Einsatzweck von Dir geschieldert worden ist bist Du mit Jepg sehr gut bedient. Gerade die Hosentaschen-Modell holen aus den RAW-Dateien nicht wirklich mehr raus.
Ein guter Kompromiss: viele Modelle zeichnen Jepg und RAW auch paralell auf (ich weiß nicht wie es bei Deinen Modellen ist). Die RAW-Dateien kannst Du ja gleich löschen, falls die Bilder nur in dem von Dir beschriebenen Umfang genutzt werden sollen. Wenn Du dann aber wirklich mal aus den vollen schöpfen willst (z.B. für hochwertige S/W Ausarbeitungen) wirst Du Dich über die RAW-Dateien sehr freuen.
Schöne Grüße
Volker