An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Sehr geehrter Herr Will,
in Ihrer letzten Ausgabe sprachen Sie im Vorwort von 'Pigmentdrucken'.
'Pigment Printing' (dt. Pigmentdruck) ist ein hochwertiges und aufwändiges
historisches Druckverfahren basierend auf der Grundlage der Chrom-Colloid-Prozesse
(Gum, Pigment / Carbon Printing, Fresson usw.) und hat nichts mit hierzu vergleichsweise billigen und massenhaft reproduzierbaren industriell
gefertigten Tintenstrahl-Ausdrucken zu tun.
Auch wir schätzen selbstverständlich die hohe Qualität und kostengünstige
Verfügbarkeit hochwertiger Tintenstrahldrucke, hierfür jedoch den guten
Namen eines historischen Verfahrens zu missbrauchen halten wir entweder
für Dummheit im Sinne von Unkenntnis der Geschichte der fotografischen
Techniken oder schlichtweg für Schmarozerei um des eigenen Vorteils
willen.
Ein Tintenstrahlausdruck bleibt ein Tintenstrahlausdruck und damit
beliebig reproduzierbare und handwerklich belanglose Massenware, auch
wenn man ihn mit dem Namen eines hochwertigen historischen Verfahrens
aufzuwerten versucht.
Wer sich derart am geistigen Eigentum und Erbe anderer vergreift,
demonstriert lediglich die eigene Unkenntnis und schadet der
Fotografie an sich.
Als Hersteller und Anwender der klassischen Pigmentprozesse behalten
wir uns sowohl die juristische Prüfung einer Unterlassungsklage gegen
Ihr Haus als auch eine breite Publikation dieses Sachverhaltes vor.
Grundsätzlich ist es natürlich eine absolute Wohltat, dass es mit dem
Erscheinen Ihres Magazins nun ein redaktionelles Forum für 'Fine Art Printing'
gibt, ich schliesse mich jedoch dem Eindruck des letzten offenen Briefes an
die Redaktion an, dass es sich hier vorwiegend um 'Hofberichterstattung'
der Hersteller in Form pseudo redaktioneller und hinreichend liebloser
Artikel handelt.
Zumindest die Themen der letzten Ausgabe waren zwar
allesamt absolut von interesse, die redaktionelle Umsetzung jedoch
oberflächlich, belanglos und gezielt fokussiert auf Hersteller und Dienstleister,
die in der selben Ausgabe auch ihren werblichen Auftritt hatten.
Selten war dieses so durchsichtig wie in Ihrem 'Magazin'
Mit freundlichen Grüßen
The Blue Sea Team
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Kommentare
Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Sehr geehrtes "The Blue Sea Team",daß mein Name Hermann Will ist und ich für FineArtPrinter stehe, wird wohl auf allen Seiten dieses Magazins deutlich. Wer jedoch ist "The Blue Sea Team"?
Lupfen Sie die Maske! Stehen Sie mit Ihren Namen zu Ihrer Meinung - für mich ein jounalistisches Prinzip der Fairness und der Ethik.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Will
Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Hallo "The Blue Sea Team",Entschuldigen Sie bitte, dass auch ich meine Meinung dazu sagen möchte.
Ein Lapsus linguae kann ja jedem einmal passieren und ich glaube kaum, dass man sich damit
an einem hochwertigen Druckverfahren vergreifen wollte.
Allerdings zeugt Ihre so wundervoll formulierte Aussage...
"Ein Tintenstrahlausdruck bleibt ein Tintenstrahlausdruck und damit
beliebig reproduzierbare und handwerklich belanglose Massenware, auch
wenn man ihn mit dem Namen eines hochwertigen historischen Verfahrens
aufzuwerten versucht."
...nicht gearde von grossem Fachwissen. Aber eben wenn halt ein FineArt Print mit hochwertigen Pigment- oder Carbontinten auf Büttenpapieren eine belanglose Massenware ist, dann bleibt dies wohl die einzige plausible Erklärung für solche Reaktionen.
Freundliche Grüsse
Roberto Casavecchia
Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
... abgesehen von allen (nebensächlichen) technischen Fragen: " ... belanglose Massenware ... " Welche Arroganz und Überheblichkeit, Mister Blue Sea.Holger Kummerow
Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Meine bislang gesammelte Foren-Erfahrung rät mir und Ihnen da zu größter Gelassenheit:"don't feed the trolls..."
Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Möchte mich meinem Vorredner "Roberto Casavecchia" anschliessen!Klaus Söder/ Grauwert GmbH
Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Anonymes Geschwafel sollte man ignorieren.Re: An die Redaktion - massive journalistische Schwäche
Lassen Sie sich nicht beirren und machen sie unbedingt weiter wie bisher.Grüsse Pete