Mediastreet CFS System am Epson R2400 ein kleiner Bericht

Hallo,

ich habe mich vor zwei Monaten für das continuous flow system von kocktrade für meinen R 2400 entschieden. Die Verlockung die Tintenkosten entscheidend zu senken war dann doch zu groß. Auch fand ich die Vorstellung prima nicht mehr ständig Patronen wechseln zu müssen.

Aber der Reihe nach aus der Sicht eines Fotografen:

die Installation sowie das Befüllen verliefen dank Bedienungsanleitung problemlos. Erste Düsentests zeigten etliche Fehlstellen, nach einer Nacht Ruhe und 4 Düsenreinigungen war das Druckertestbild tadellos. An jedem neuen "Drucktag" musste ich eine oder zwei Reinigungen fahren, danach hatte ich kaum noch Probleme.
Was mir doch sehr zu schaffen machte war die Abdeckung im Drucker. Immer wenn der Druckkopf ganz nach links fährt quetschen sich die Kabel unter das Gehäuse (nicht die Klappe sondern das feste Plastikgehäuse) und hoben es sogar ein Stück weit an. Ab und zu verdrehten sich sogar die Schläuche beim zurückfahren nach rechts. Herr Kock konnte mir dafür auch keine Lösung bieten und da ich besorgt war daß das dem Drucker auf Dauer nicht guttun wird bzw die Schläuche Schaden nehmen habe ich auf der linken Seite ein Stück vom Gehäuse herausgesägt. (<--Garantie!!). Ab dem Zeitpunkt lief alles problemlos , auch nach einer Woche Stillstand konnte ich sofort weiterdrucken. Gelegentlich wurde eine Patrone vom Drucker als leer angezeigt, nach Aus und Anschalten vom Drucker ging es sofort weiter. Gerade der Umstand viele Drucke machen zu können ohne ständig Patronen wechseln zu müssen empfand ich als großartig.
Vor einigen Tagen waren nun Handwerker bei mir und der Raum war tagsüber 3 Stunden gut gelüftet. Bei Außentemperaturen um 5 Grad war es entsprechend kalt. Als ich nach 2 Tagen Stillstand drucken wollte ging gar nichts mehr. Von 8 Farben waren 7 auf dem Düsentestbild nicht einmal mehr ansatzweise zu sehen. Etliche Tests mit stundenlangen Pausen dazwischen brachten wenig Besserung. Erst als ich auf die Idee kam daß die verstopften Düsen auch durch die tiefen Temperaturen und die Zugluft eingetrocknet sein können kam ich auf die rettende Lösung die Luftfeuchtigkeit mit Hilfe eines Wasserkochers anzuheben. Und siehe da: nach einer Stunde und zwei Litern verkochtem Wasser fühle ich mich zwar wie in der Sauna, aber der Drucker hat wieder ein tadelloses Drucktestbild.
Wie mir Herr Kock freundlicherweise sagte könne er sich auch vorstellen, daß der Zeitraum, den das Wasserverkochen gebraucht hat, zur Beruhigung der Tinte beigetragen hat und es eher daran liegt.

Wie auch immer, die Tinte scheint etwas anfälliger als die von Epson zu sein. Scheinbar kann es -wie heute bei mir- vorkommen, daß man nicht drucken kann weil die Tinte doch etwas sensibel ist. Und der größte Minuspunkt, der mir erst spät bewusst wurde, ist der Umstand daß man festgelegt ist.
Was mache ich wenn der Drucker streikt bzw es mal ein Problem am CFS gibt? Ich bin mit Papier und der Tinte festgelegt und kann nicht einfach schnell mit überall erhältlichen Epsonpatronen bzw an einem anderen Drucker weiterdrucken.
Noch eine Sache: Beim CFS muss man sich entscheiden ob man matte oder glänzende Tinten benutzen möchte. Ein Wechsel ist mit großen Mühen verbunden (aus dem Tank und dem entsprechenden Schlauch und der Patrone die eine Tinte restlos herausholen und durch die andere ersetzen...) und ich glaube das wird niemand machen.

Hoffe, ich konnte dem einen oder anderen etwas Hilfestellung bei seiner Kaufentscheidung geben.

kleiner Nachtrag:

11. November
nach 2 Tagen und 40 A3+ Drucken später fiel eine Farbe komplett aus und war nur durch Rausnehmen und erneutes reindrücken zum Weitermachen zu überreden.

12. November
Heute war gleich zu Anfang lite black mit einem totalausfall dran. Natürlich habe ich es erst nach zwei Blättern bemerkt. Bei machen Bildern fällt es wirklich erst auf den zweiten Blick auf wenn eine litefarbe fehlt..

14. November
nach 8 tadellosen A3 drucken fällt Lite magenta aus. Natürlich wieder mal während des Drucken. Zweimal die Patronen rausgenommen und wieder reingedrückt und weiter gings.

16. November
Mittlerweile mache ich vor jedem Blatt einen Düsentest. Gestern habe ich morgens eine Reinigung machen müssen, ansonsten gab es auch nach 30 A3+ Blättern immer noch keine Probleme. Heute brauchte es nicht einmal die Reinigung, alles läuft problemlos.

2 Dezember
zwei Wochen keine Prints mehr gemacht (nur S/W Papierkram) und schon sind leider wieder 3 Farben auf dem Drucktestbild nur zur Hälfte zu sehen. Heute wollte ich es wissen und habe nach mehreren Testdrucken mit identischen Fehlstellen ( bei gleichen Fehlstellen im Drucktestbild sind die Düsen verstopft / bei unterschiedlich zieht das System irgendwo Luft) einfach mal wieder Wasser verkocht, nach 10 min waren die Düsen bis auf eine kleine Stelle im Drucktestbild wieder frei.
Ich würde sagen, das hilft (bei mir) perfekt!

Herr Kock gab mir noch folgende Tips: Zum Einen sollte man die Patronen sowie die Aufnahme (wenn man die Patronen schon draußen hat) sorfältig reinigen und ab und zu fest andrücken. Mein Problem höre sich an als ob Schmutz in der Dichtung zwischen Patrone und Drucker wäre und der Drucker Luft zieht.
Zum Anderen sollte der Tintenvorratsbehälter immer mehr als halbvoll sein.


Ob man gewillt ist für den Umstand Tintenkosten zu sparen diesen zeitlichen Mehraufwand auf sich zu nehmen muß jeder für sich alleine entscheiden.

Allerdings ist das System - wenn es läuft - eine prima Sache.

Beste Grüße aus Berlin

stephan gast

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Mediastreet CFS System am Epson R2400 ein kleiner Bericht

    Hallo,

    für alle am CFS Interessierten mal eine kleine Fortsetzung:

    Der Drucker läuft mit dem Tintensystem von kocktrade.de einwandfrei, mittlerweile habe ich ca 400 ml je Tintenfarbe verbraucht und gehöre somit nach einem halben Jahr wohl zu den Menschen, die eher weniger drucken. Bei mir ist es ein mix aus "normalem S/W Papierkram" und ab und zu mit Tagen mit etlichen A3+ Ausdrucken.
    Ich überprüfe das Testbild der einzelnen Patronen immer nur dann, wenn ich neue Bilder für die Mappe printe und das kommt alle ein bis zwei Monate vor. Somit weiß ich nicht ob das Testbild bei den "normalen S/W Papierkramdrucken" fehlerfrei ist oder nicht.

    Heute sollte es mal wieder soweit sein und da ich die Schwierigkeiten nach einigen Wochen nichtdruckens schon ahnte habe ich vorgestern vorgesorgt und den Drucker "aktiviert".
    Das Testbild hatte einige Fehlstellenim lite black, die sich mit Reinigungszyklen nicht beheben ließen. Also habe ich wieder die Luftfeuchtigkeit angehoben, soweit nichts neues. War dann alles wie gewohnt OK.
    Der Drucker funktionierte gestern bei zwei Testausdrucken und auch heute morgen war das Testbild einwandfrei. Meiner Wochenend-Drucksession konnte also nichts mehr im Wege stehen.

    Luftfeuchtigkeit seit zwei Tagen hoch, Temperatur immer gleich, Drucker nicht bewegt, Testbild einwandfrei.

    Heute morgen fiel dann während des Druckens der ersten Seite Lite black aus. Nach zwei Reinigungszyklen war keine Besserung in Sicht, nach weiterem Anheben der Luftfeuchtigkeit und einem erneuten Reinigungszyklus war lite Black tadellos, dafür war lite cyan annähernd zu 100% weg. Zwei Ruhestunden später habe ich Fehlstellen in lite black, lite cyan ist tadellos und magenta ist vollständig ausgefalllen.
    Da es immer das gleiche Muster von Fehlstellen sind, ist ein Leck und Luftsaugen ausgeschlossen. Ich probiere jetzt seit Stunden damit herum und gönne dem Drucker immer zwischendurch einige Stunden Pause. Mittlerweile habe ich aber auch keine Idee mehr.
    Wieso fallen nacheinander nach jedem Reinigungszyklus andere Farben aus, die davor problemlos liefen?
    Hat jemand einen Tip?

    kleiner Nachtrag: seit einer Stunde läuft es wieder (nach 11 Stunden Probiererei und mittlerweile Saunafeeling). Woran es lag kann ich nicht sagen. Auf einmal war das Testbild wieder sauber und ist es während der letzten Stunde Drucken auch geblieben. Bin gespannt wie es morgen aussieht.

    So - heut morgen ist alles wieder Prima. Testbild einwandfrei und keine Probleme beim Drucken.
    (Auch nach 8 Stunden Dauereinsatz gab es in den nächsten Tagen kein Problem - Ist schon prima keine Patronen wechseln zu müssen!)

    Auf meine Mail hat sich umgehend Herr Kock gemeldet mit einigen Tips:
    es höre sich so an als ob zu wenig Druck auf den Düsen wäre.

    - Ich solle die Vorratsflaschen 2-3 cm höher stellen, dann wäre mehr Druck auf den Düsen und
    - ich solle darauf achten daß immer mindestens 1/2 Tinte im Vorratsbehälter ist (hatte ich beachtet)

    - Ich solle keinesfalls die automatische Düsenreinigung verwenden da diese in beide Richtungen arbeitet und die Tinte schaumig machen kann (hatte ich noch nie)
    - Sollte die Tinte an den Punkten wo der Druckkopf die Richtung wechselt klecksen stehen die Vorratsbehälter zu hoch. (hatte ich auch noch nie)

    Scheinbar sind es bei mir immer Anlaufschwierigkeiten nach Wochen des Stillstands die mir und dem Drucker zu schaffen machen.
    Ich werde die Vorratsflaschen etwas erhöhen und weiter mit dem System arbeiten.

    Zum Einen ist es trotz der Reinigungszyklen immer noch günstig, ich muß keine Patronen wechseln und zum anderen läuft es gut und stabil sofern man den Drucker nicht Wochen stehen lässt.
    Ein weiterer Pluspunkt ist der hervorragende Service von kocktrade. Ich bin mir sicher daß Herr Kock mir bei jedem Problem (selbst am WE!) hilfreich zur Seite steht und diesen Service hätte ich wohl kaum bei anderen / ausländischen Händlern.

    Also abschließend würde ich sagen: Die Mediastreettinten in Verbindung mit dem von kocktrade vertriebenen CFS funktionieren gut, nur gibt es bei mir immer Probleme wenn der Drucker länger stand.
    Herr Kock sagte mir noch daß er bei seinem R 2400 auch nach Wochen des Stillstandes sofort ein sauberes Düsentestbild hat und auch seine Kunden, die mit dem System arbeiten nicht von meinen Problemen berichten. Vielleicht liegt es an meinen eher kühlen Räumen in Verbindung mit geringer Luftfeuchtigkeit und dem eher seltenen Einsatz des Druckers.
  • edited Januar 1970

    Re: Mediastreet CFS System am Epson R2400 ein kleiner Bericht

    Hallo,

    von Monochrom hatte ich mal die Auskunft erhalten, dass es sinnvoll sei, den Drucker täglich (z.B. über eine Schaltuhr) wenigstens kurz einzuschalten.

    Vielleicht hilft das auch beim Mediastreet-System.

    Gruß

    Reiner
  • edited Januar 1970

    Re: Mediastreet CFS System am Epson R2400 ein kleiner Bericht

    Hallo,

    ich habe etwa 2 1/2 Jahre das Mediastreetsystem benutzt am Epson SP2100, etwa mit ähnlichem Verbrauch.
    Es stimmt: Man spart enorm, aber es kostet einige Nerven und Geduld.

    Immer wieder blockierte vor allem Gelb, besonders nach SW-Serien mit dem Quadtone-Rip. Der Wechsel auf die Chromo-Tinten von Monochrom half etwas, aber trotzdem gab es immer wieder Blockaden, natürlich immer im mitten Bild - das begeistert gerade bei Panorama-Drucken von 1,80m Länge auf teurem Papier gar nicht - Tinte, Papier und viel Zeit über den Jordan.... Etwa zum Jahresende 2006 (da hatte ich mich in den Quadtone-Rip reingearbeitet) wurden diese Erscheinungen heftig, ich verbrachte reichlich Freizeit mit Reinigungen, Freispülen mit Spritze und Fensterreiniger etc etc. Jedesmal eine Druckertest zu machen nervt. Ich habe mir einige Ersatzpatronen besorgt, was nur vorübergehend half. Außerdem haben die Fremdtinten längere Trocknungszeiten, was sehr viel eher zu den gefürchteten Pizza-Wheel-Spuren führen kann. Die Modifikationen an Transporträdern, die für den 2100 als Lösung vorgeschlagen werden, sind auch nicht die beste Lösung, nicht ganz ebenes Normalpapier verklemmt sich so schneller.

    Schließlich segnete mein Epson 2100 das Zeitliche.
    Das war gut so: Jetzt habe ich den 3800 (Dank Cashback), drucke völlig ohne Probleme, wechsele gelegentlich auf MatteBlack mit einem Mausklick und zurück und drucke und drucke ... so entspannt wie lange nicht mehr. Immerhin kann ich mit dem 3800 bis 95cm lange Bilder drucken (im Treiber: benutzerdefiniert), meine Noblex- und XPan--Panos passen da gut drauf. Längere Bilder müssen ohnehin geteilt werden, und in 2 Rahmen gehängt werden. Dazu kommt ein fünf- bis sechsmal höheres Drucktempo bei besserer Qualität (kaum noch Metamerie erkennbar, dunkle Farben kommen besser). Der neutrale SW-Druck mit dem 3800 ("Out-of-the-box") ist im Vergleich zum 2100 mit dem Quadtone-Rip einfacher und eher noch besser vom Bildeindruck.

    Nach meiner Meinung und den gleichen gemachten Erfahrungen sind die "kleineren" Epsons wie der 2400 nicht wirklich ausreichend langlebig konstruiert, damit ein CIS insgesamt Sinn macht. Alle CIS-Systeme haben ihre Macken, bei allen gibt es Blockaden, die absolut nervtötend wirken können - ich will nicht bis zum nächsten Abend warten, dass ich die Print-Serie endlich fertig bekomme, dafür habe ich nicht einen Drucker und ein CIS angeschafft. Eine Weile geht es gut, dann kommen irgendwann Probleme mit einzelnene Farbblockaden. Jedenfalls wenn es - wie mit dem 3800 - gute Alternativen gibt, sollte man sich die Anschaffung gut überlegen. Man sollte wirklich sehr gut abwägen, ob so eine CIS-Lösung die Richtige ist, die Klckerei mit der Tinte, wenn es "nicht läuft", ist sicher nicht Jedrmanns Sache. Abgesehen davon: Die kleineren Epsons sind schon mangels eines Wartungstanks nicht gerade "für die Ewigkeit" gebaut.

    Selbst wenn der 3800 nicht ganz so günstig arbeitet wie ein CIS am 2100, kann ich heute sagen: Ich bin mit dem Thema CIS nun durch - Gottseidank !

    Gruß,
    Jens K
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