Fotos hinter Acrylglas "Acrylic Face Mounting"

Hallo Forum,

hatte im Februar 2022 eine Diskussion zum Thema „Acrylic Face Mounting“ begonnen. Ich starte hier mal einen letzten Versuch, versprochen ;-). Offensichtlich ist das Interesse nicht hoch. Das Ganze erfordert eine gewisse Erfahrung mit Ausstellungen von Bildern und Material, die ich in vielen Jahren gesammelt habe. Manche im Forum fühlten sich von meiner Bemerkung „20 Jahre Ausstellungserfahrung“ schon provoziert. Wer Fotos von seinem „All in One Drucker“ ausstellen will, soll es versuchen. Inzwischen ist ja alles möglich. Darum geht es hier aber nicht.

Ich habe aktuell drei größere Formate hinter Acrylglas in einer Ausstellung hängen. Die Herstellung meiner Bilder hinter Acrylglas ist eine Dienstleistung „des weltbesten Fotolabors“. Bei der professionellen Beleuchtung in der Galerie sind die Bilder im Rahmen mit Schattenfuge ein Hammer. Es hat sich gelohnt, in jeder Hinsicht. Doch sind 1.000 Euro für drei Bilder in der Herstellung kein Pappenstiel, wenn man nicht Gursky heißt.

Das „Diasec-Verfahren“ lässt sich im eigenen Atelier kaum realisieren. Es gibt aber inzwischen sehr gute Folien für die Verklebung von Fotografien hinter Acrylglas. Ob der Unterschied „kaum wahrnehmbar sei“, werde ich selbst testen.

Was brauche ich für „Acrylic Face Mounting“?

- ein gutes Bild!

- eine transparente Aufziehfolie (zur Verklebung von Bild und Acrylglas)

- eine doppelseitige Klebefolie für die Verklebung mit einer Trägerplatte (z. B. Dibond)

- einen Anti Static Roller (zur Staubentfernung)

- Tischlaminator, zum sauberen Andrücken von Klebefolien (für kleine Formate geht das wohl auch per Hand!)

Welche Fragen bleiben?

- Sind Tintenstrahlausdrucke für „Acrylic Face Mounting“ geeignet?

- Welche Papiere kann ich nutzen? Dienstleister beschwören die Ausbelichtung auf Fotopapier. Weil das keiner Zuhause machen kann?

Kommentare

  • Würde mich schon brennend interessieren wie man das genau selber hinbekommt, gibt es dazu eine gute Anleitung? Wo bekommt man die Transparente Aufziehfolie her?
  • Welche Fragen bleiben?
    - Sind Tintenstrahlausdrucke für „Acrylic Face Mounting“ geeignet?

    - Welche Papiere kann ich nutzen? Dienstleister beschwören die Ausbelichtung auf Fotopapier. Weil das keiner Zuhause machen kann?
    Ich sehe die Problematik, ob Fotopapier oder FineArt-Medien besser geeignet sind, als nachrangiges Problem. Wesentlich ist, wie ich aus verschiedenen Gesprächen mit Druck-Anbietern immer heraus höre, dass die Komponenten zusammenpassen. Daß also das Acryl, die Folie und das gedruckte Bild keine unerwünschten Verfärbungen verursachen. Die einzelnen Zutaten auszuprobieren ist sicherlich mit Kleinformaten sinnvoll und leider vermutlich auch zeitaufwendig. Diese Erfahrungen lassen sich die Druckdienstleister selbstverständlich honorieren.
    Ich wünsche viel Erfolg und ein gutes 2023!
    Hermann
  • Hier mal zwei Videos zum Thema,
    1. Photolux:

    2.


    Könnte evtl. hilfreich sein.
    Grüße und viel Spaß
    Stefan 


  • Hallo, 
    mal 'quer' gedacht: hast du schon mal probiert ob es dir vielleicht genügt deine Tintenausdrucke mit einer dicken Klarlackschicht zu überziehen ?
    Habe vor Jahren einen Ausdruck hinter Acryl anfertigen lassen, da ist inzwischen die Klebeschicht dazwischen etwas milchig-hornfarbig geworden. 
    Im Vergleich dazu drucke ich inzwischen mit meinem Epson P7500 DIN A1 hoch und bis zu 2,5m breit auf Photopapier von Delex. Nach dem kaschieren auf 10mm Kapa lackiere ich mit Kunstharz-Hochglanzlack (hier heißt das Barniz, in D ist das aber was anderes) bis zu drei dicke Lagen, dabei verschmiert oder verschwimmt nichts. Das macht das Bild nicht nur sehr robust und leicht zu reinigen, auch der Effekt ist ähnlich wie hinter Plexiglas. (nur ohne Klebefolie)
    Der Lack ist letztendlich auch nur eine Schicht Kunststoff.
    VG, Bert
  • Das Thema Acrylbilder fertigen ist bereits ca. 20 Jahre alt. Das obige Video auch. Photolux hat weitere Videos dazu im www.photolux-shop.de unter Videos. Wer sich damit befasst, sollte zu erst zwei Entscheidungen treffen: Investionsbereitschaft, Platzbedarf und know how Aufbau.  Wenn diese Entscheidungen getroffen sind, geht es weiter. Geräte, Materialauswahl, etc.
    Eine Alternative sollte nicht unerwähnt bleiben. Wer bereits einen Laminator besitzt kann auch die Spiegelhochglanzfolie einsetzen. Das ist eine PET Folie, welche einen ähnlichen Effekt hat wie Acrylglas.  Vorteil: ein Arbeitsgang weniger, das Bild ist leichter, weniger kratzempfindlich. Damit lassen sich dann auch Effekte herstellen z.B. mit einer 1mm Aluminiumplatte im U-Frame-Rahmen (Schattenfuge). Wer sich das mal anschauen möchte, sollte die Demo-Galerie der Photolux GmbH besuchen.  
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