Einstieg zum Drucken

Guten Tag zusammen,
irgendwie bin ich sehr verunsichert. Soll ich selber meine Fineart-Bilder drucken, oder nicht? Ich habe beruflich und auch privat über 30 Jahre in der Dunkelkammer gestanden. Seit über 10 Jahren ist bei mir fotomäßig alles digital. Ich habe viel Freude an Schwarz-Weiss Bildern, aber eben leider nur auf der Festplatte. Jetzt verdichtet sich der Wunsch nach Papierbildern. Ich würde gerne den Epson SC-P 600 anschaffen und dann mit Farbenwerk Tinten drucken. Was mich jedoch verunsichert, sind die vielen Berichte über Streifen, eingetrocknete Düsen, schlechter Papiereinzug u.s.w.
In der aktuellen "fine art printer" sind ja fünf Gründe für das Drucken beschrieben. Da ist scheinbar alles ganz problemlos. Ich erhoffe mir hier einige Standpunkte - egal ob pro oder contra - um dann eine Entscheidung zu treffen.
Danke schon einmal im voraus.

Kommentare

  • Hallo SWFilm,
    tu es!!!!!!!!!! Bilder auf Festplatten sind irgendwie sinnlos und die Probleme sind durchaus gut beherrschbar. Selbstverstämndlich braucht man eine gewisse Einarbeitung - das war im analogen Bereich genau so - selbstverständlich geht mal was schief, aber in Summe bekommt man heute eine erheblich feinere Differenzierung, tolle Papiere mit Superhaptik und es macht mit deutlich geringerem Zeitaufwand Riesenspaß. Ich würde für mich sagen, jeder 50igste Druck geht in die Tonne. Das ist eine gute Bilanz.
    Mach es!!!
    der Moorfrosch
  • Hi Moorfrosch,
    vielen Dank für Deinen Kommentar. Klingt wirklich gut. Ich tendiere so ca. 51 zu 49 zum selber Drucken, aber der letzte Ruck fehlt irgendwie. Mit Deiner Stellungnahme bin ich jetzt bei 60 zu 40 :-)
    Danke undn Gruß  SWFilm
  • Machen!!!

    Habe seit ca. 10 Jahren einen EPSON 3800 und der hat nie grössere Probleme gemacht.

    Gruss

    Peter
  • Ich werde  -machen- , aber erst im November. Wenn man draußen kaum noch etwas anfangen kann, dann hat man / habe ich Ruhe und Muße zum Drucken und dazu schöner Jazz aus meinem Internetradio. Aber jetzt kommt erst einmal der Sommer ...
    Danke und Gruß  SWFilm

  • Na dann mach dich auf eine lange Lernkurve gefasst. Drucken geht so einfach, wie Fotos im Labor entwickeln. zumindest muss man weniger vorbereiten und danach wieder aufräumen. Also sich einfach einen teuren Drucker kaufen und dann loslegen ist genauso einfach oder kompliziert, wie sich ein Fotolabor einzurichten und dann zu denken man kann es.
    Wie im Labor seinerzeit, geht am Anfang einiges in die Tonne. aber es hat schon Spaß gemacht. So ist es auch mit dem drucken.
  • Wenn einen etwas sehr interessiert und das auch noch freiwillig, also ohne Zwang, dann macht sogar das Lernen spaß ...   :-)
    Ich bin guter Dinge.
  • edited Oktober 2019
    Hi @ all.

    Ich hab seit Januar einen P600 und nun stelle ich gerade sukzessive auf die  Farbenwerk Tinten um.

    Bislang gab es wenig zu bedauern aber vieles sich darüber zu freuen den Schritt getan zu haben. 
    Gleich zu Anfang hab ich mir eine Staubschutzhülle angeschafft die exakt den Drucker bedeckt und zusätzlich eine große Plastiktüte über dem Drucker wenn er nicht in Benutzung ist. Drucke ich, liegt zur Eingrenzung von Staubeintrag noch Plainpaper über dem  Einzugsschacht, daß das Papier gerade noch Platz hat. Das mache ich weil der Drucker im "kältesten" Bereich unserer Dachwohnung, im begehbaren Schrank, seinen Platz gefunden hat. Da dürfte die Luft deutlich mit fliegenden Fasern geschwängert sein.

    Die Daten bekommt er über D-Lan aus einer Virtuellen Maschine die Win 10 auf einem Linux-host betreibt , völlig problemlos. Incl. Farbmanagement auch aus der Virtuellen Maschine heraus. Soweit ich sehen kann matcht das gut, ich bin zufrieden.
    Weil mir wichtig war einfach mit Rollenpapier(bislang jedoch noch nicht) drucken zu können hab ich mit Qimage angeschafft. Eine "quasi" RIP zu einem wesentlich besseren Preis, die meine bisherigen Bedürfnisse mehr als abdeckt. Über das "oldstyle" GUI kann ich einfach hinwegsehen. 

    Zuletzt war ich wegen einiger Umstände 1,5 Monate nicht mehr am drucken. Kein Problem mit den Düsen. Düsentest ohne "- "Befund. Während der ganzen Zeit seit Jan hatte ich 1* eine Reinigungsprozedur laufen lassen weil der obligatorisch vor einem Drucktag ausgelöste Düsentest eine ausgefallene Düse zeigte. Auch da spielt Qimage gegenüber dem Originaltreiber, soweit ich das überblicke (ich hab den Epsondruckdialog nie standallone genutzt), durch die Eingrenzung auf die Farbe einen Vorteil aus. 
    Wichtig ist in diesem Zusammenhang den Ausdruck unter Tageslicht zu betrachten. Am Aufstellort habe ich LED-Licht und das schluckt die Gelbe Farbe fast vollständig.

    Wenn ich gefragt werden würde ob ich den Schritt bereue käme ein klares nein!! .
    Es macht unbändigen Spaß ein Foto in Händen halten zu können, es ohne Aufwand täglich betrachten und im Vorübergehen zu genießen. Dazu habe ich uns einige Halberahmen angeschafft. In diesem Kontext mit immer wieder ausgetauschten Motiven imho eine tragbare Investition auch wenn es eine ordentliche Summe ist.

    Was ich dem TO empfehlen würde : Den Kontakt mit dem  Farbenwerk Tinten Eigner suchen und direkt auf den SW-Druck ansprechen. Da gibt es meine ich spezialisierte Drucklösungen. Lass dich dazu beraten. Sollten auch Farbdrucke gemacht werden ist das jedoch hinfällig.

    schorschi
  • Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
    Gruß  SWFilm
  • Weitere Erkenntnisse und Rückmeldung:

    Nachdem der sehr warme Sommer nun vorbei ist (wir hatten immerhin knappe 40°C draußen und letzten Sonntag nochmal 22°C im späten Oktober!) war mal wieder drucken angesagt.

    Ich bin ja gerade mitten in der Umstellung auf Farbenwerk-Tinte und immer vor einem ersten Ausdruck nach längerer Zeit brachte der Düsentest nichts neues: Kein Ausfall einer Düse.

    Die Farben scheinen (für meine Augen zumindest bislang) wirklich gut mit den Originaltinten zu passen. Die Drucke sind nach wie vor Prima. Ich bin noch immer von einem Bild das ich in Händen halten kann angetan. Kein Vergleich mit meinem (o.K. angetagten) EIZO. 

    schorschi
  • Kleines Update:

    Gestern, ich war lange Krank und hatte auch keine Lust/Zeit, mal wieder den Printer an geschmissen. Der neue CS2420 sollte sein Können demonstrieren. Hammer. Softproof ist jetzt nahe am Druck nach ner Nacht Trockenzeit.

    Was soll ich sagen der initiale Düsentest war absolut unauffällig. Ich führe das auf die Staubschutzhaube und das aufgelegte große Stück Plastik wie oben beschrieben zurück. Der begehbare Schrank ist im kühlen SchlaZi, allerdings ist es da drin naturgemäß was die Staubfreiheit belangt alles andere als Optimal

    Goile Sache!

    schorschi
  • Ein verspäteter Kommentar zu Schorschis Beitrag vom 24.6, was Qimage betrifft.
    Die Qimage Druckersoftware hat eine "unclog" Prozedur, die man in der Tat auf die einzelnen Farben
    einschränken kann.
    Wenn sie funktionieren würde, so liesse sich einiges an Tinte einsparen. Tut sie jedoch nicht! Bei meinem
    P-800, der ab und zu kleinere Aussetzer hat, hat auch mehrmaliges Verwenden dieser "unclog" Prozedur
    nicht die allergeringste Reinigungswirkung, auch nicht bei Aussetzern, die ganz frisch sind.

    Gruss, Erwin
  • Hi Erwin.

    Schade für Dich, das es keinen Erfolg brachte. 
    Die Prozedur ist ja nur ein File welches ein Muster mit der/den Farbe/n  die der User anwählt zum Druck bringt. Nicht mehr. Damit wird nur die Düse benutzt die für diese Farbe zuständig ist. Dazu wird ein Pattern auf ein Papier gedruckt. Hat man gleich noch die Wirksamkeitskontrolle dabei und pumpt die Farbe nicht in den Swamp.

     Der hardwareinterne Düsenreinigungsprozess macht im Prinzip das gleiche mit dem Unterschied , daß alle Farben in den Lokus gespült werden. 
    Ich kann mir natürlich vorstellen, daß dabei noch andere Parameter angepasst werden z. B. mehr Farbe, evtl höherer Pumpendruck etc. Den Druck in den Leitungen kann Qimage sicher nicht beeinflußen. Da ist der Drucker selbst oder der Treiber des Druckerherstellers näher drann.
    Auch hier hört man ja immer wieder, daß auch mehrfache Anwendung der Drucke eigenen Routine nicht zum Gewünschten Erfolg führt. 
    Verstopfungen können auch ganz profane, fiese Luftbläschen in der Leitung/Patrone sein. Da hilft nur "Viel".

    Weil ich diese Qimage-Funktion mal kennen lernen wollte hab ich das mal mit 2 Farben gemacht. Diese Farben sind auch auf dem Papier angekommen und deshalb sage ich aus meiner Erfahrung zumindest die Prozedur funktioniert bei meinem PC-600. Der Erfolg steht natürlich auf einem anderen Blatt. 

    Ist ja auch klar: Wenn man sich vorstellt wie die Düse durch den Drucker selbst freigemacht werden soll ist es der Versuch mit Durchpumpen eingetrocknete Tinte zu lösen. Mit anderen Worten auch der Drucker selbst kann nur auf den Boden Stampfen und sagen "ich Will!!" . Da ist kein Helfer eingebaut der die feinsten Kanäle mit einem Pfeifenreiniger durch schruppt oder das "Gesicht" der Düsen abwischt.

    Deshalb mein Ansatz dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen , daß sich dies erst gar nicht  als notwendig ergibt. Papier abpinseln und bis zu Verwendung in der Lieferschachtel belassen, den Druckerschacht mit geeignetem (Ausschußdrucke) in der Öffnungsgröße auf das notwendige zu beschränken. Vor den Textilfasern an meinem Aufstellort hab ich Heiden Respekt, wird sich noch zeigen ob meine hoffnung dazu erfüllt wird. Bislang sieht es danach aus.
     Und wie ja schon weiter oben geschrieben meine Mikroklimazucht mit der übergelegten wasserdampdichten Folie bei Nichtbenutzung.

    Wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit ohne Verstopfung (immer und überall ! ) ;-)

    schorschi
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