Kalibrierung mit ColorMunki

edited Februar 2012 in Imaging-Workflow
Hallo,

habe ein Problem mit der Farbkalibrierung mit ColorMunki und Epson 3880 (Windows 7 Photshop CS4)
Technisch läuft alles einwandfrei.
Habe den Monitor kalibriet , habe dann nach Anweisung für das Papier, im meinem Fall Tecco BT 270 Baryt,
nach Anweisung ein Profil erstellt.
Wenn ich mit dem erzeugtem Profil ein Bild ausdrucke stimmen die Grüntöne und Gelbtöne nicht und
es ist m.E. 1 Blende zu dunkel. Es wird auch nicht besser wenn ich den dritten Ausdruck mit der "Bildanalyse"
erstelle und nochmals Ausdrucke.
Habe das ganze zweimal wiederholt = keine Verbesserung.

Hat jemand eine Idee was ich falsch mache oder wo mann "drehen" muß ???

mit freundlichen Grüssen

Siggi

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo,

    kenne den Colormunki nicht. Aber wenn Du sagst es ist ein Farbstich vorhanden, meinst Du dann im Vergleich mit dem Monitor?

    -Ist die Helligkeit des Monitors an das Umgebungslicht angepasst?
    -Mit welchem Licht wird der Print begutachtet?
    -Ist der Weisspunkt des Monitors mit dem Licht abgeglichen?
    -Welchen Farbraum hat der Monitor?
    -Welcher Arbeitsfarbraum wird verwendet?

    Da können sich einige Fehler einschleichen.

    Ciao
    Rocky
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    ... und vor allem:

    hast Du den Monitor vor der Kalibrierung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt? Das mag der Munki nämlich nicht, wenn das noch andere Einstellungen aktiv sind.
  • ww_ww_
    edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Siggi,
    sag mal, was zahlst du pro Stunde? - Nein, das war SPASS! Nach einer Weile suchen habe ich das hier gefunden http://www.tecco-photo.de/files/printers/epson/sp3880/sp3880.pc_de.pdf >> Seite 3:
    Als Medium Premium SemiGloss und eine Druckauflösung von 2880 dpI auswählen (beides steuert die Tintenmenge, PSG druckt mit PK-Tinte), die Papierstärke auf 4, den Walzenabstand auf Standard und den Papiereinzug auf den hinteren Schrägschacht korrigieren (ist kein Kunststoffpapier wie PSG) und den bidirektionalen Modus ausschalten (entgegen der Tecco-Empfehlung) - und kein Druckerfarbmanagement >> Aus (keine Farbkorrektur).

    Beim Erstellen des Papierprofils kann man nun nicht mehr viel falsch machen. >> Teststreifen-Druck immer gut trocknen lassen (10 Minuten reichen nur bei Plastikpapier >> evtl. mit Fön auf niedriger Stufe nachhelfen) und beim messen weisses Papier drunter legen.

    Beim ausprobieren nicht mit eigenen Dateien drucken, sondern mit bewährten Testbildern (also unabhängig von jeglicher Bildschirmdarstellung) >> z.B. http://www.northlight-images.co.uk/article_pages/test_images.html die beiden ersten Farbbilder ( in AdobeRGB ). Das Testbild von Fujicolor ( in sRGB ) ist eher im Minilab hilfreich.
    Tipp: aus dem 1. Farbbild die 4 Portraits ausschneiden für Optimierung auf Hauttöne, mit einer Graustufentreppe o.ä. Optimierung auf SW.

    Nachdem du nun erfolgreich ansehnliche Testbilder mit deinem neuen Profil gedruckt (und unter tageslichtähnlicher Lampe z.B. mit denen aus dem Tecco-Profil verglichen) hast, stellst du den Bildschirm so ein, dass er zum Foto passt.

    Zur Monitor-Profilierung Tools wie z.B. Adobe Gamma ausschalten, Bildschirm auf Werkseinstellung.

    In ColorMunki / erweiterter Modus kann man seit Version 1.1.x die Monitor-Leuchtdichte an das Umgebungslicht anpassen - und umgekehrt die Helligkeit des Umgebungslichts beurteilen. ... Ich fand das zuerst eine gute Idee, nur geholfen hat es nicht wirklich. Alternativ schlägt ColorMunki eine Leuchtdichte von 120 cd bei D55 (5500 K Farbtemperatur) vor. Ob diese oder andere Werte passen, hängt aber von deinen Sehgewohnheiten und deinen Raum-/Beleuchtungsbedingungen ab. Wichtig sind konstante Verhältnisse! Zudem sollte der Monitor nicht mehr Kontrast zeigen als das Papierbild wiedergeben kann, sonst kann man das Bild auf dem Bildschirm nicht richtig beurteilen. - Ich denke, dass dein Bildschirm zu hell eingestellt ist ... und deshalb dein Druck zu dunkel. - Die Monitor-Profilierung mit ColorMunki funktioniert recht gut, wenn man passende Werte vorgibt.
    >> siehe auch http://forum.fineartprinter.de/search.php?9,search=ColorMunki,author=ww,page=1,match_type=ALL,match_dates=0,match_forum=ALL,match_threads=0
    Heute arbeite ich mit einem hardwarekalibrierbaren Monitor (passendes Messgerät/Software, bei 5.800K, 80 cd, Schwarzpunkt bei 0,2 >> max. Kontrast 1:400, Farbraum AdobeRGB >> der 3880 kann mehr als sRGB ... )
    lg, Wolfgang

    Nachtrag:
    in der ColorMunki Software /Startfenster kannst du unter >> Datei >> Einstellungen zwischen ICC-Profilversion 4 und 2 wählen. Um jegliche Schwierigkeiten zu vermeiden >> Version 2 einstellen - Infos unter http://xritephoto.com/ph_product_overview.aspx?ID=1115&Action=Support&SupportID=5240
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Wolfgang,
    danke für Deine Antwort, werde mich am Wochenende damit beschäftigen.

    gruß

    Siegfried
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo,

    war beruflich Unterwegs so das ich jetzt dazu gekommen bin.

    Also ich habe alle nochmals neu durchgeführt diesmal mit einem anderem Papier (Canson Photo Hihgglos Premium RC).
    Haben zweite Person alle Einstellungen mit kontrolliernlassen lasse.

    Druckereinstellung :
    Medium Premium SemiGloss
    Druckauflösung von 2880 dpI auswählen,
    die Papierstärke auf 3,
    den Walzenabstand auf Standard
    Papiereinzug auf Blattware
    bidirektionalen Modus ausgeschaltet
    kein Druckerfarbmanagement >> Aus (keine Farbkorrektur)

    Verwende Adobe RGB Farbraum durchgängig von der Kamera / Photoshop.
    Profil in den c_windows_system32_spool_drivers_color kontroliert (Color Munki legt es dort selber ab.)
    Profil in Photoshop auch eingestellt.

    Zweiten Ausdruck mit ICC- Profil von Canson.

    Ergebnis :
    -Helligkeit besser wie beim Test mit Tecco Papier. => etwas zu dunkel, wenn das sich als konstant herrausstellt könnte man das m.E. ausgleichen.
    -Farben das gleich Ergebniss Grüntöne und Gelbtöne stimmen nicht.
    -Mit ICC Profil vom Hersteller bessere Farben aber nicht zufriedenstellend.
    Meine Hoffung das ich optimale Ausdrucke mit eigenen Profilen und eigenem Gerät erfüllen sich wohl nicht.
    Überlege ob ich das Gerät zum Überprüfen einschicken soll.

    gruß

    Siggi
    Farben nicht
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo,

    vielleicht habe ich es übersehen, aber überprüfst du die zu druckende Datei mit der Softproof-Funktion in Photoshop?
    Darin wird anhand des verwendeten Druckerprofils der Ausdruck am Monitor simuliert.
    Möglicherweise erklärt sich so die Abweichung der Farbgebung zwischen Monitor und Drucker.
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo ,

    zur Frage von Rene Columbus ich habe auch unter Softproof die Farben geprüft.

    Habe wie Wolfgang rät den Monitor erstmal außer acht gelassen und die Ausdrucke unter verschiedenen Lichtern
    z.B. heute morgen bei diesigem Himmel angeschaut. Es passt einfach nicht. Habe überlegt ab ich mit zunehmendem Alter frabschwäche auf grün bekomme aber meine bessere Hälfte kommt zum selben Ergebnis.
    Werde als nächstes Probedrucke mit Sätigung versuchen.

    Gruß
    Siggi
  • ww_ww_
    edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Siggi,
    das Erstellen von Papierprofilen und Rendering Intents (RI) sind aber verschiedene Dinge.

    Die Umrechnungsmethoden (RI) werden z.B. hier http://www.5lux.de/bildbearbeitung/praktisches-farbmanagement/adobergb-oder-srgb/ bildhalft erklärt. >> grobe Ergänzung:... Die Farben eines Bildes, die außerhalb des Farbraums liegen, den deine Tinten-/Papierkombination wiedergeben kann, werden im Modus absolut farbmetrisch abgeschnitten und im Modus relativ farbmetrisch auf den nächst möglichen Wert gesetzt. Die übrigen, innerhalb des Wiedergabefarbraums liegenden Farbwerte bleiben erhalten. - Dagegen werden im Modus perzeptiv alle Farben der Farbquelle so zusammengestaucht, dass sie in den kleineren Zielfarbraum passen, d.h. die Farbwerte verschoben. Außerdem ist dort (automatisch) eine Tiefenkompensierung eingebaut. - Im Modus Sättigung werden die Farbwerte zugunsten maximaler Leuchtkraft verschoben. ...

    Das gilt natürlich auch für's Ausdrucken der erprobten Testbilder. Da ich hier keine verschobenen Farbwerte akzeptiere, nehme ich RI relativ farbmetrisch, auch um verschiedene Papiere miteinander zu vergleichen.
    Dagegen reicht mir der Softproof am Monitor um einzuschätzen, wie meine Bilder auf verschiedenen Papieren aussehen werden - in den Geschmacksrichtungen RI relativ farbmetrisch, RI perzeptiv, mit/ohne Tiefenkompensierung, mit/ohne eigene Korrekturen ....

    Der Weg ist lang, belohnt aber mit konsistenten und vorherSEHbaren Ergebnissen, ohne Entwickler-/Fixierbadflecken :)
    Wolfgang
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Wolfgang,

    bin ein Stückchen weitergekommen, habe schlicht die Farbsätigung etwas angehoben und die Ausdrucke gefallen mir besser. Es ist sicher nicht der richtige Weg, wenn es den überhaupt gibt.
    Wie geschrieben " Der Weg Ist lang " scheint bei mir sehr lang zu werden. Werde mich etwas intensiver mit Farbmangement beschäftigen, es kommen ja jetzt die Feiertage.

    Gibt es ein Buch was empfohlen werden kann oder ist der bessere Weg über probiern und notieren?
    Denke die Grundlagen (erweiterte) sollte ich erst ins Hirn bekommen.
    Nochmals Danke für Deine Mühe.

    Mit freundlichen Grüssen

    Siggi
  • ww_ww_
    edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Siggi,
    eigentlich wollte ich dich nun in Ruhe lassen, damit du das Buch von Gulbins/Steinmüller studierst, als mir einfiel, ob du denn auch deren Online-Seiten kennst >> hier das Archiv http://www.fotoespresso.de/fotoespresso/archiv.html.

    Da lädst du dir bitte die Ausgabe 2009-02 http://www.fotoespresso.de/fileadmin/pdf/fotoespresso/FE_DE_2009-02_final.pdf herunter und liest auf Seite 14 >> "Ein Druckversuch mit dem Tecco-Profil brachte ein zu dunkles und farblich grünblaues Bild hervor. ... Über die Druckereinstellung gedruckt [ = aus einem R2400] präsentiert sich das Papier neutralgrau mit einem Hang zum blaugrünen Unterton. ..." - DA könnte dein Problem liegen!

    Nun kenne ich die Tecco-Papiere nicht und habe deswegen auch keinen Test mit neutralem Papier vorgeschlagen (z.B. Ilford GoldFibreSilk, sehr helles Baryt-Papier >> ziemlich leuchtende Farben, wenig UV-Aufheller). - Also, hol' das jetzt nach (Teststreifen immer gut trocknen lassen, die frische Oberfläche ist SEHR empfindlich). Ich bin sicher, du bekommst ein zufriedenstellendes Profil, das du bitte mit einem erprobten Testbild überprüfst. Dann kannst du das Profil noch weiter optimieren ...
    Tipp: für warmtoniges SW kann man das IlfordPapier auch leicht tonen, wenn kein naturweisses oder warmtoniges Papier zur Verfügung steht >> ausprobieren ...
    Jedenfalls kannst du durch Aufdrehen der Sättigung kein Profil verbessern, sondern nur die Farben durch veränderten Tintenauftrag etwas hinbiegen. Durch mehr Farbe verlierst du Brillianz (Grundhelligkeit) und die lasierenden Lichter passen trotzdem nicht so recht zum restlichen Bild.

    Im Dokument 2009-02 findest du noch Ausführliches zur Bildinspektion, zur Monitorkalibrierung (allerdings mit hardwarekal. Monitor) UND diesen Link hier http://www.simpelfilter.de/farbmanagement/monitorkalib.html >> kurz und verständlich etwas zu Schwarzpunkt, Weißpunkt, Graudarstellung usw.
    ... und im Dokument 2010-04 http://www.fotoespresso.de/fileadmin/pdf/fotoespresso/FE_DE_2010-04_rev_1.1.pdf etwas über dunkle prints / Monitorhelligkeit ...
    Viel Spass beim Studium, und vergess' das Ausprobieren nicht.
    lg Wolfgang
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Wolfgang,

    der Link zum fotoespresso ist interesant, ich kannte diese bisher nicht.Der Artikel mit Tecco BT 270 zeigt genau mein Problem, bloß mit dem eigenen .....icc habe ich zu dunkle Farben schlechtes "grün".
    Das empfohlene Buch ( zwar Ausgabe 2) habe ich mir besorgt und mich schon mit beschäftigt. Die Beschreibung mit dem Testbild, was alles falsch sein kann, ist sehr anschaulich aber bisher habe ich noch nichts gelesen wenn es nicht passt wie man es abstellt.
    Den Schwaz- bzw. Weißpunkt hatte ich berücksichtigt wußte aber bisher nicht das man es so bezeichnet (wieder was gelernt).
    Habe mir anders Papier besorgt und werde mich als nächstes mit den "Renderpriorität; Tiefnkompensiert beschäftigen.

    gruß Siggi

    ps. das mit dem in Ruhe lassen sehe ich anders,ich finde es kann toll das sich jemand die Zeit nimmt und die Mühe macht anderen auf die richtige Spur zu bringen. Habe immer ein schlechtes Gewissen das ich nicht so schnell Antworten kann aber der Job und die Familie will auch was von einem.
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo,

    nachdem ich mein Profilproblem gelöst hatte http://forum.fineartprinter.de/read.php?9,11303
    habe ich aber das gleiche Problem wie siggi.

    Die farblichen Abweichungen sind marginal und kann ich tolerieren, dass die dunklen Partien aber so stark absaufen geht garnicht. Irgendwelche Neuigkeiten in der Richtung?
  • ww_ww_
    edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Ja, das 2. Thema mit Siggi.
    Die Helligkeit hängt von den Raumbedingungen ab. Bei gedämpftem (dämmrigen) Kunstlicht - für Fotoarbeiten schließe ich das Tageslicht aus - komme ich sehr gut mit 80 cd/m² hin, was auch meinen Augen gut tut. Ist das Raumlicht heller, muss auch der Bildschirm heller leuchten. Entscheidend ist, dass der Monitorkontrast nicht 400:1 überschreitet, damit die Bildschirmdarstellung weitestgehend dem Kontrastumfang entspricht, den das Papiers wiedergeben kann. (An dieser Stelle wiederum herzlichen Dank an Thowi, der mir das geduldig erklärt hat.)
    Für einen max. Kontrastumfang von 400:1 muss der Monitor bei 80 cd/m² in der Lage sein, einen Schwarzpunkt von 0,2 darzustellen - bei guter Grauachse! Wenn der Monitor niedrige Leuchtdichten nicht akzeptabel schafft, muss man die Leuchtdichte eben höher stellen. Bei 100 cd/m² beträgt dann der Schwarzpunkt = 0,25 und bei 120 cd/m² = 0,3 (Rechnung 80 : 400 = 0,2 usw.).
    Ein anderes Phänomen ist, das man bei niedrigen Leuchtdichten und niedriger Farbtemperatur (also z.B. 80 cd/m² und D50) die dunklen Farben nicht mehr gut trennen kann. Dann sollte es helfen, die Helligkeit anzuheben oder eben die Farbtemperatur. Das hängt vermutlich von den Augen ab und von der Monitortechnik. Ich könnte mir vorstellen, dass die neuen LED-Bildschirme da im Vorteil sind. - Irgendwoher kam noch die Information, dass aller Theorie zum Trotz (D50 / D65) eine Farbtemperatur von 5.800 K günstig ist ...*) ... und damit fahre ich gut. Leider kennt die ColorMunki-Software hier nur grobe Farbstufen.
    Wie stellt man denn nun den Schwarzpunkt ein? - Bevor ich so eine hardwarkalibrierbare Quato-Kiste nebst iColor-Software hatte, wusste ich das auch nicht. Früher habe ich meine Eizo-Büro-Monitore mit XRite EyeOneDisplay (2) / iMatch eingestellt und dann mit ColorMunki / Software. Wenn ich mich recht erinnere, machte die jeweilige Software Vorschläge zum Kontrast, aber nannte keine Werte, aus denen man den Maximal-Kontrast 400:1 hätte ableiten können.
    Das hier ist ein schwieriges Thema. Deswegen hatte ich Siggi vorgeschlagen, erstmal für ordentliche Papierprofile zu sorgen und dann den Bildschirm daran anzunähern.
    Den Rest erledigt dann der Softproof (auch um die Wirkung auf verschiedenen Papieren zu vergleichen). Die Bildkontrolle am Monitor funktioniert inzwischen so zuverlässig, dass ich direkt auf A2-Format drucken kann, ohne vorher einen sparsameren Test zu machen.
    lg Wolfgang

    *) Erklärung hier http://xritephoto.com/ph_product_overview.aspx?ID=1115&Action=Support&SupportID=3349 und Quato geht von 5.800K aus
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo,

    das Thema geht weiter und läst mich nicht mehr los. Die Monitorhelligkeit mit 80 cd scheint bei meinen Lichtverhältnissen die richtige Einstellung zu sein. Kein Fremdlicht von außen und indireckte Raumbeleuchtung. Das Licht wird von der von einer weißen ( war sie mal ) Wand reflektiert. Die Zahlen 1-9 vom Testbilld (ich weiß nicht mehr wo ich es herbekommen habe) auf schwarzen bzw. weißen Grund kann ich so lesen. Das Colomunki zeigt beim Monitorkalibrieren keinen Kontrastwert an, oder ?
    Die Helligkeit der Ausdrucke habe ich jetzt soweit das ich zufrieden bin und am Bildschirm mir ein Bild machen kann wie es wohl ausehen wird.
    Mit Fraben vor allem im Grünbereich bin ich noch nicht zufrieden.

    Gruß

    Siggi
  • ww_ww_
    edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo Siggi,
    so ein "Zahlenbild" gibt es z.B. hier http://www.deltae.eu/pages/testpixx.htm
    Ich habe gerade mal ColorMunki für die Monitoreinstellerei aktiviert, im erweiterten Modus die Leuchtdichte auf 80 cd/m² gesetzt und das Umgebungslicht gemessen (viiieeeel zu dunkel) >> ColorMunki schlug den niedrigsten in der Software einstellbaren Wert ( = 80 cd/m² ) vor. - Kontrasteinstellung: Hat der Monitor eine Kontrastregelung, soll man den Kontrast auf den maximalen Wert setzen. Die Software schaltet zwischen unterschiedlichen Helligkeiten hin und her. Ausreichender Kontrast wird über eine "Farbwaage" signalisiert. - Helligkeitseinstellung: Hier habe ich abgebrochen, weil ich meine Einstellungen (2 Bildschirme) nicht verändern will. Die Helligkeit des Bildschirms kann man ebenfalls über eine "Farbwaage" einstellen (grün = gut). - Das hat mit einer genauen Einstellung des Kontrastumfangs nichts zu tun, ABER du siehst ja alle Zahlen und schreibst, dass die Bildschirmhelligkeit nun zum Papierbild passt. Das ist entscheidend.

    Wegen der Farben: Man kann fleissig spekulieren, ob das Papierprofil stimmt. Wenn die Hardware nicht defekt ist und du alles richtig gemacht hast (z.B. ein 2. Papier beim Profilerstellen unterlegen, die Testdrucke lange genug trocknen lassen o.ä.), kannst du davon ausgehen, dass der Drucker (mit erprobten Testbildern, damit du weniger Variablen hast) die Farben korrekt wieder gibt. Die Betonung liegt auf korrekt, nicht auf schön. Und genau das sollte auch der Monitor zeigen (im Softproof, unterschiedlich je nach Papier).
    Dann kannst du in der Bildbearbeitung die Farben nach Geschmack einstellen, z.B. ein schönes Grün. Das, was auf dem Monitor so schön leuchtet, kommt auf den Papieren unterschiedlich gut an. Im Softproof kannst du ganz gut "voraussehen", welche Papiere die Farbkraft einschränken und wie weit. Da Papiere intensive Farben nun mal nicht wiedergeben können, schaltest du zusätzlich die Farbumfangswarnung ein und kontrollierst die Sättigung.
    Es gibt unterschiedliche Strategien mit hochgesättigten Farben umzugehen. 2 Beispiele:
    Man kann die außerhalb des Zielfarbraums (Papier) liegenden Farben "abschneiden" (RI relativ farbmetrisch). Die hochgesättigten, nicht druckbaren Farben werden auf den nächsten druckbaren Farbwert gesetzt. Damit verlierst du Zeichnung, also die feine Textur, die am Bildschirm (ohne Simulation) noch sichtbar ist.
    Ein anderer Weg ist, die gesamten Farben so zu komprimieren, dass sie in den Zielfarbraum (Papier) passen (RI perzeptiv). Die hochgesättigten Farben werden wieder auf den nächsten druckbaren Farbwert gesetzt, die anderen Farben aber so verschoben, dass das Verhältnis der Farben untereinander erhalten bleibt - und damit die Zeichnung.
    Es kommt darauf an, was man will - oder was "besser" aussieht. Ich arbeite meist mit RI relativ farbmetrisch und reduziere gezielt die Sättigung bestimmter Farben, wenn es nötig ist. Das macht entschieden mehr Arbeit, bringt aber "bessere" Farben.
    Und das wäre nun der 3. Teil, geschmückt mit MEINER Vorgehensweise.
    lg, Wolfgang
  • edited Januar 1970

    Re: Kalibrierung mit ColorMunki

    Hallo,

    möchte zum Abschluß kommen und allen danke die mich so tatkräftig unterstützt haben, vor allem bei Wolfgang und Rene.

    Mit deren Information habe ich Telefonate mit Tecco und mit x-rite geführt. Wie oben beschrieben hatte ich die Helligkeit im Griff aber die Farben nicht. Es hat wohl den Anschein das bei meiner Installation oder wie auch immer, ist mir nun auch egal, das Druckprofil auf Version 4 und das Monitorpropil auf 2 arbeitete. Die Hacken waren aber bei meinen Versuchen beide gleich gesetzt.
    Habe die Software vom Colormuki deinstaliert und dann neu instaliert und alles neu durchgeführt.
    Die Helligkeit und die Farben stimmen, meine Erwartung werden voll erfüllt. Es gibt sicher immer was zu optimiern aber nun kann ich mich auf das Tageslichtlabor konzentrieren.

    viele Grüße

    Siggi

    ps. Kaum macht man es richtig, geht alles.
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