Druckauflösung die II.

edited April 2012 in Imaging-Workflow
Hallo Zusammen,

nachdem ich mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Druckauflösung beschäftige, will ich hier mal von einem "Phänomen" berichten:

Mit ist aufgefallen, dass, wenn feine, schrägverlaufende Linien im Bild sind (wie z.B. bei Segelschiffen oder Oberleitungen der Bahn) eine Bildgrößenänderung nicht durch Änderung der Bildauflösung in 72 dpi Schritten möglich ist, da ansonsten diese Linien leicht stufig ausgedruckt werden (bei 1440 bzw 2880 dpi Druckauflösung). Habe ich z.B. ein Bild mit 360 dpi dann ist die Linie glatt, ändere ich die Auflösung auf 288 bzw. 432 dpi usw. dann wird diese leicht gezackt oder stufig abgebildet, was störend ist. Ich gehe mal davon aus, dass in solchen Fällen die Bildauflösung immer ein ganzzahliges vielfaches der Druckauflösung sein sollte, also die 72 dpi Schritte vermieden werden sollten. Deshalb bin ich dazu übergegangen, die Bildgröße bei Formatänderung neu zu berechnen und so dass immer die 360 dpi Auflösung verwendet werden. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

Grüße
Hans

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo hans,

    schau doch mal hier:
    http://forum.fineartprinter.de/read.php?10,8563,10813#msg-10813

    Ich denke, das dürfte passen, oder?
    (Danke an Orang, der diesen Link in einem Nachbar-Thread schon eingebracht hat.)

    Gruß

    Reiner
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Rainer,

    vielen Dank für den Link. Das passt meiner Meinung leider nicht ganz. Demzufolge müsste ja bei einer Eingabeauflösung von 288 dpi (288x5=1440) und 360 dpi (360x4=1440) keine Veränderung im Druckergebnis zu sehen sein. Wenn ich aber mein Bild, das mit 360 dpi Bildauflösung vorliegt jetzt in Photoshop auf 288 dpi ändere, ohne neu zu berechnen, damit ich einen größeren Ausdruck bekomme, habe ich diese leichte Stufen an den Seilen der Segelschiffe. Und das wird sofort gesehen und stört. Interessieren würde mich, ob das bei anderen Druckern auch so ist. Es kann ja jeder leicht nachvollziehen.

    Gruß
    Hans
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    ...sorry, hatte ich vergessen anzugeben:

    EPSON Stylus Pro 3800

    Gruß
    Hans
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Hans,

    das ist leicht nachzuvollziehen, tritt aber nur beim Drucken aus dem Epson Druckertreiber auf. Wenn ich eine Bildauflösung von 288 ppi verwende und über ein RIP die Bilder ausgebe, habe ich saubere Linien ohne Stufen...ist halt alles Sache der richtigen Interpretation, eben des richtigen RIP (ImagePrint). Kostet halt schon recht viel, macht aber halt auch alles viel besser. Aber nicht nur saubere Darstellung von feinen Linien, sondern perfekte Abstufungen von Tonwertverläufen und eine maximale Darstellung von Schatten- und Lichterbereiche ohne Posterizing-Effekte oder andere Artefakte.

    Herzliche Grüsse,

    Roberto
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Roberto,

    danke für diesen Beitrag.
    Kann das wirklich möglich sein?
    Um mit einem Epson Drucker optimale Bildqualität (Linien, Abstufungen und Verläufe) zu erhalten, taugt der Original Druckertreiber nicht !?
    Dazu braucht man ein teures Extraprogramm?
    Von ganz anderer Firma?
    Also, die Fa. Epson holt aus seinen eigenen Geräten mit eigenen Mitteln nicht das Optimum heraus?
    - Top Epson Drucker
    - Top Epson Tinten
    - Top Epson Papiere
    - mäßiger Epson Druckertreiber

    Das finde ich bemerkenswert. Arbeitet Epson hier an einer entsprechenden Verbesserung?

    Gruß
    wilczek
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Roberto,

    ich schätze Deine Beiträge sowohl hier im Forum als auch in Fine Art Printer sehr. Wenn Deine These allerdings stimmt, wäre dies ein großes Armutszeugnis für Epson. Die Vorteile eines RIPs sind mir sehr wohl bekannt, selbstverständlich lässt sich damit auch eine bessere Qualität erzeugen. Eine Linie hingegen sollte auch mit dem Standard-Treiber problemlos abbildbar sein, ohne RIP versteht sich.

    Würde mich sehr freuen, wenn Du bei Gelegenheit Deine Ausführungen noch ein bisschen vertiefen könntest.

    Vielen Dank und viele Grüße,
    Jörg
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Roberto,

    da will ich mich gleich den "Vorschreibern" anschließen und würde mich auch über eine Vertiefung Deiner Ausführungen freuen. Ich werde jetzt also bevorzugt meine Bilder bei einer Eingabeauflösung von 360 dpi belassen und die 288 dpi usw. meiden, solange bis ich mir mal ein RIP leisten kann. Muss es hierzu unbedingt ImagePrint sein? Nochmal vielen Dank für Deine Antwort.

    Gruß
    Hans
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo,

    ich arbeite mit einem PC, Windows 7, 64 bit. Das wird ja schön langsam so richtig teuer: neben einem richtigen RIP noch ein MAC-Rechner... ich denke, da berechne ich die Bildgröße lieber neu und lasse es bei 360 dpi....nochmal vielen Dank an alle, die sich hier eingebracht haben!

    Grüße
    Hans
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Ich habe das gleiche Problem wie Hans und besitze einen PC. Um zu vergrößern bin ich daher immer den (Um-)Weg über die 200% Vergrößerung gegangen.
    Der Unterschied zwischen Mac und PC ist doch das Betriebssystem, wie kann das verantwortlich sein für den Druck? Der Treiber ist doch verantwortlich für die Interpretation und der ist doch beides mal von Epson geschrieben. Ist das zu naiv gedacht?
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo miteinander,

    schön wenn die Beiträge so enthusiastisch gelesen werden, allerdings werden da manchmal etwas gar extreme Schlüsse gezogen. Ich habe nicht gesagt, dass der Epson Treiber mittelmässig ist, sondern nur, dass nur ein dediziertes RIP optimale Qualität verspricht wenn man mit einem Vielfachen oder gar einen Teiler der Grundauflösung des Druckers arbeitet. Die Drucke über den Epson Treiber sehen, verwendet man ein entsprechendes ICC-Profil, sehr gut aus aber kommen halt nicht ganz an die saubere Darstellung eines RIPs wie ImagePrint ran. Das kostet je auch eine Stange Geld und irgendwo wird ja schon noch ein Unterschied sichtbar sein dürfen, oder?

    Herzliche Grüsse,

    Roberto Casavecchia
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Marcel,

    ja, das stimmt so. Allerdings habe ich Mirage noch nicht getestet, ob es wirklich in der Lage ist eine Haarllinie auch bei 300 ppi sauber darstellen zu können.

    Gruss,

    Roberto
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    @ Will: Ja, der neue Tauschfreund bin ich. Vielen Dank für das herzliche Willkommen in der noch kleinen Runde. Demnächst werden noch ein paar weitere Fotos hinzukommen.


    @ gdrobi: Soweit ich weiß, ist es in der Theorie auch durchaus möglich von den bekannten 360dpi bei Epson abzuweichen, wenn dies in Schritten von 72 geschieht (-> 288dpi, 432dpi,). In der Praxis scheint jedoch, wie vermehrt festgestellt, auch das Bestriebssystem (Windows oder MacOs) eine Rolle zu spielen und so dem ganzen wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen.

    Ob Mirage den Unterschied macht, werde ich heute testen.
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Am installieren von Mirage erstmal gescheitert, weil der Demozugang einen Internetanschluss voraussetzt und der in meiner "digitalen Dunkelkammer" nicht vorhanden ist.
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    So, im zweiten Anlauf hats nun geklappt. Nach kurzem Suchen, wie ich ICC-Profile einbinden kann, gings los. Und für alle PC-User kann ich berichten: Es ist nicht notwendig einen Mac zu kaufen. Mirage druckt bei verschiedenen Auflösungen artefaktfrei. Probiert wurden von mir 360dpi, 396dpi und 432dpi auf einem Epson SP3800. 288dpi steht dann die nächsten Tage an, aber ich bin zuversichtlich. Der einzige Wehmutstropfen ist, dass in zwei Wochen meine freie Lizenz wieder abläuft.
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Wolfgang,

    danke für den Hinweis, ich werd mich mal damit auseinandersetzen. Eine kostenlose Alternative zu Mirage oder einem Mac käme mir gelegen. Ich hab auch nochmal etwas rumgeschaut und eine aktuellere Version des Plugins gefunden (1.17 anstatt 1.15), welches ich verwenden werde.

    Viele Grüße,
    Jan
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    So, ich habe das Epson PrintPlugIn (Version 1.17) ausprobiert. Die Bedienung ist nicht sehr intuitiv, aber man kommt nach einiger Zeit zurecht. Es wird zwar auch besser gedruckt, als wenn man direkt aus PS druckt (keine Treppenbildung in den Diagonalen), allerdings wird das Bild nochmal geschärft und ich habe keine Möglichkeit gefunden das abzustellen. Das ist ein ziemliches Problem, denn so werden auch bereits selektiv geschärfte Bilder nochmals geschärft, was zu keinem guten Ergebnis führt. Trotzdem vielen Dank für den Hinweis auf das Programm.
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Roberto,

    vielen Dank für die Info. Ich finde es klasse, daß wir hier echtes Wissen und Erfahrungen austauschen, und uns so wenigstens etwas gegenseitig helfen, das Rad nicht ständig neu erfinden zu müssen.

    Und, wer kann schon selbst verschiedene RIPs testen und vergleichen...
    Immerhin kostet das eine genausoviel wie das andere, und wie so oft sagt der Preis nichts über die Qualität aus.

    Eine Frage noch: Hat Dein Freund dann auch Vergleiche mit Drucken über EFI-Expreß und direkt über den Druckertreiber?

    Und, ach ja, hat er Windows oder MAC? Das ist offenbar auch zu einer wichtigen Frage geworden.

    Gruß
    wilczek
  • edited Januar 1970

    Re: Druckauflösung die II.

    Hallo Marcel,

    danke für Dein Bemühen, aber dass Mirage nachschärft hatte ich gar nicht sagen wollen. Mit Mirage habe ich wunderbare Ergebnisse erziehlt, hatte aber leider nur eine Demoversion. Als eine kostenlose Alternative hatte mir Wolfgang (WW) ein Plugin vorgeschlagen. Das sogenannte "Print PlugIn" von Epson. Dieses hatte ich in der Version 1.17 gefunden und ausprobiert. Und bei diesem habe ich leider festgestellt, dass es die Dateien vor der Ausgabe nachschärft. Mit Mirage war alles in Ordnung (bis auf das Mirage meine Grafikkarte nicht mag und die Vorschau daher einem schlecht eingestellten Satellitenempfang nahe kommt). Entschuldige, wenn ich mich da unklar ausgedrückt habe.

    Viele Grüße,
    Jan
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