Individuell erstelltes Druckerprofil für Canon Pixma Pro-1 - Probleme
Hallo zusammen,
vorweg erstmal: Ich habe mich grundlegend in das Thema Farbmanagement eingelesen und glaube, die Grundlagen verstanden zu haben, bin aber kein Experte. Ich arbeite mit mit Photoshop CC unter Windows 10, habe einen hardwarekalibrierten und mit dem Spyder 4 profilierten Eizo ColorEdge 241-Monitor und habe mir vor einiger Zeit den in der Überschrift genannten Canon Pro 1-Drucker zugelegt.
Für letzteren habe ich mir ein individuelles Druckerprofil (für Canon Glossy II Fotopapier) erstellen lassen, indem ich mit Adobe Color Print Utility zwei DIN A 4-Seiten mit Farbfeldern ausgedruckt und zur Ausmessung an den Anbieter geschickt habe, entsprechend der Anleitung hatte ich sämtliche Farbkorrekturoptionen im Druckertreiber deaktiviert.
Mittlerweile ist das erstellte Profil da und auch installiert, aber wenn ich im Druckertreiber (wieder gemäß Anleitung) das Druckerfarbmanagement deaktiviere und das entsprechende Druckprofil verwende (Farbmanagement durch Photoshop), erscheint der Druck deutlich abweichend von der Bildschirmdarstellung. Mir ist natürlich klar, dass sich die Bildschirmfarben nicht 1:1 auf das Papier übertragen lassen, aber ich finde die Abweichung schon zu deutlich, z.B. gibt es eine klare Farbverschiebung ins Rötliche, der mit dem Profil erstellte Druck ist nicht "farbrichtiger" als meine vorherigen Drucke, bei denen ich dem Druckertreiber das Farbmanagement überlassen hatte. Das macht für mich wenig Sinn. Als Konvertierungsoption habe ich (gemäß Anleitung) "relativ farbmetrisch" mit eingeschalteter Tiefenkompensierung gewählt (aber auch andere Konvertierungsoptionen führen nicht zu besseren Ergebnissen), und natürlich habe ich die passende Papiersorte (für die das Profil erstellt wurde) eingesetzt.
Auffällig finde ich noch, dass ein PS-Softproof sehr "gut" aussieht, d.h. ich sehe kaum einen Unterschied zwischen der normalen Bildanzeige in PS und der Proofansicht (vor allem nicht diesen Farbstich!). Da das Profil ja auf einer physikalischen Ausmessung der ausgedruckten Farbfelder beruht, spricht das doch eher dafür, dass mit meiner Monitoranzeige etwas nicht stimmt. Habe gestern nochmal den Monitor neu profiliert, Farbtempetaur und Gamma überprüft (wie empfohlen 6500 K und 2,2), hat leider keine Besserung gebracht. Bin jetzt ein wenig ratlos, habe den teuren Druckermit noch teurerer Tinte...), ein individuell erstelltes Profil, und die Ausdrucke sind trotzdem nicht zufriedenstellend. Weiß jemand Rat?
LG
vorweg erstmal: Ich habe mich grundlegend in das Thema Farbmanagement eingelesen und glaube, die Grundlagen verstanden zu haben, bin aber kein Experte. Ich arbeite mit mit Photoshop CC unter Windows 10, habe einen hardwarekalibrierten und mit dem Spyder 4 profilierten Eizo ColorEdge 241-Monitor und habe mir vor einiger Zeit den in der Überschrift genannten Canon Pro 1-Drucker zugelegt.
Für letzteren habe ich mir ein individuelles Druckerprofil (für Canon Glossy II Fotopapier) erstellen lassen, indem ich mit Adobe Color Print Utility zwei DIN A 4-Seiten mit Farbfeldern ausgedruckt und zur Ausmessung an den Anbieter geschickt habe, entsprechend der Anleitung hatte ich sämtliche Farbkorrekturoptionen im Druckertreiber deaktiviert.
Mittlerweile ist das erstellte Profil da und auch installiert, aber wenn ich im Druckertreiber (wieder gemäß Anleitung) das Druckerfarbmanagement deaktiviere und das entsprechende Druckprofil verwende (Farbmanagement durch Photoshop), erscheint der Druck deutlich abweichend von der Bildschirmdarstellung. Mir ist natürlich klar, dass sich die Bildschirmfarben nicht 1:1 auf das Papier übertragen lassen, aber ich finde die Abweichung schon zu deutlich, z.B. gibt es eine klare Farbverschiebung ins Rötliche, der mit dem Profil erstellte Druck ist nicht "farbrichtiger" als meine vorherigen Drucke, bei denen ich dem Druckertreiber das Farbmanagement überlassen hatte. Das macht für mich wenig Sinn. Als Konvertierungsoption habe ich (gemäß Anleitung) "relativ farbmetrisch" mit eingeschalteter Tiefenkompensierung gewählt (aber auch andere Konvertierungsoptionen führen nicht zu besseren Ergebnissen), und natürlich habe ich die passende Papiersorte (für die das Profil erstellt wurde) eingesetzt.
Auffällig finde ich noch, dass ein PS-Softproof sehr "gut" aussieht, d.h. ich sehe kaum einen Unterschied zwischen der normalen Bildanzeige in PS und der Proofansicht (vor allem nicht diesen Farbstich!). Da das Profil ja auf einer physikalischen Ausmessung der ausgedruckten Farbfelder beruht, spricht das doch eher dafür, dass mit meiner Monitoranzeige etwas nicht stimmt. Habe gestern nochmal den Monitor neu profiliert, Farbtempetaur und Gamma überprüft (wie empfohlen 6500 K und 2,2), hat leider keine Besserung gebracht. Bin jetzt ein wenig ratlos, habe den teuren Druckermit noch teurerer Tinte...), ein individuell erstelltes Profil, und die Ausdrucke sind trotzdem nicht zufriedenstellend. Weiß jemand Rat?
LG
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Kommentare
um das "Problem" einzugrenzen drucke mal ein oder mehrere bekannte / bewährte Testbilder - ohne die Variable "eigene Fotos". Seit
vielen Jahren arbeite ich mit dem Datacolor Test Image http://www.northlight-images.co.uk/article_pages/test_images.html . Bei Keith Cooper gibt's verschiedene Links.
Probiere das mit deinem Canon Glossy II aus - mit dem Originalprofil (bei Epson gelangen die Standardprofile zusammen mit dem Druckertreiber auf den Rechner) und dem individuellen Profil. Dann probierst du andere Canon-Papiere (zunächst mal kein Fremdpapier). In der Papiersimulation (Softproof) kannst du Papiere mit und ohne optische Aufheller vergleichen ...
Zeigen alle Drucke die gleiche (rötliche) Farbtendenz und du bist damit nicht unzufrieden (die unterschiedlichen Betrachtungsbedingungen spielen eine Rolle), verringere mal die Farbtemperatur des Bildschirms z.B. auf 5800/5900 Grad Kelvin (also wärmer). Das klingt nach "aus der Hüfte geschossen", aber mein Quato-Bildschirm funkioniert so. (In der "Druckwelt" geht man sogar runter auf 5000/5500 K.) Deine Augen gewöhnen sich schnell an die "neuen" Farben. Sonst ... bei einem hardwarekalibrierbaren Monitor liegt das alte Profil nur einen "Knopfdruck" entfernt.
Vielleicht magst du auch noch Monitorkontrast ans Papier anpassen (einfachere Bildkontrolle). Mit ein bischen Geduld kriegst du es hin.
Viel Spaß + lg, Wolfgang
Nachtrag / 30.01.
Ich habe etwas vergessen: Bei Quato kann man auch den Weißpunkt verschieben (habe so einen alten sRGB-Monitor an den 262 EX angeglichen) - Im Handbuch zu Eizo ColorNavigator https://www.eizo.de/fileadmin/content/download/pdf/whitepaper/de/EIZO_ColorNavigator_Benutzerhandbuch.pdf#Chapter5-DE.indd:<30A2><30F3><30AB><30FC> 3 Kapitel 9-5 geht's los. Das ist aber Feintuning und man muss wissen, was man tut!
In Kapitel 4-2 sind beispielhaft einige Kalibrierungsziele genannt. Die Helligkeit richtet sich nach deinem (hoffentlich konstanten) Umgebungslicht.
Im Beispiel screenshot auf S.26 findest du verschiedene Angaben. Der gezeigte Helligkeitswert (100 cd/m²) : den Schwarzpunkt (0,22 cd/m²) ergibt ein Kontrastverhältnis von 464:1. Das ist recht praktikabel. Benutzt du helles Raumlicht, versuche mal eine Monitorhelligkeit von 120 cd/m² bei einem Schwarzwert von 0,3 cd/m² (Kontrast 400:1). Bei "noch heller" solltest du in Eizos Garantiebedingungen schauen. Die manuelle Einstellung findest du in Kapitel 8 - und der "Standardwert" von 6500 K (ich vermute mal, da hast du es her) dürfte die Voreinstellung sein.
Probiere es in Ruhe aus. Farbmanagement und Drucken ist ein komplexes Thema und im Laufe der Zeit findest du deine Lieblingspapiere.
lg, Wolfgang
- Das Druckerprofil taugt nichts
- Es passiert etwas auf der Strecke zwischen Photoshop und dem Drucker.
Zweitens ist nur sehr schwer zu finden.erstmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten! Bis jetzt hatte ich keine Zeit, aber ich werde eure Tipps ausprobieren und melde mich dann am Wochenende nochmal.
Viele Grüße
Olaf