Schlechte ICC Profile i1Pro und Argyll

edited Januar 2015 in Imaging-Workflow
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Aktuell verbrauche ich nur Papier ohne wirklich zu Verbesserungen zu kommen.
Also ich habe einen Epson 4800 Pro mit OCP Tinte. Anstatt der normalen Magenta-Tinte habe ich die Vivid Variante gekauft. Das sollte nach dem Profilieren ja eigentlich von Vorteil sein.
Als Fotospektrometer habe ich ein Eye-One Pro Rev. A . Als Software nutze ich die Argyll CMS Software. 

Das Problem ist, dass die Profile nicht zufriedenstellend erstellt werden. Es gibt Tonwertabrisse und absaufende Tiefen. Diese Problematiken sind auch schon im Softproof erkennbar.

In Argyll verwende ich folgende Kommandos. Ich gebe zu, dass ich dabei nicht alles komplett durchblicke, aber prinzipiell sollte sich damit ein vernünftiges Profil erstellen lassen oder?

targen -v -d2 -G -e4 -g128 -f700 EyeOne1pg

printtarg -v -ii1 -a0.80 -m5 -M10 -T360 -P -pA4 EyeOne1pg

chartread -T0.4 EyeOne1pg

colprof -v -A "Epson" -M "Stylus Pro 4800" -D "Tecco PD250Duo 4800 OCP" -qh -S AdobeRGB1998.icc -cmt -dpp -O Tecco_PD250Duo_4800_OCP.icc EyeOne1pg

Der Farbchart wird mit Colorsync aus Mac OS X gedruckt. Natürlich mit der Einstellung "Als Farbziel drucken" .

Liegt es vielleicht an den 700 Feldern? Sind das schlichtweg zu wenig, für ein brauchbares Profil? 
Wäre schön, wenn mir hier ein Experte helfen könnte.

Liebe Grüße,
Kai


Kommentare

  • targen -v -d2 -G -e8 -B8 -g128 -f750 Eyeone
    printtarg -v -ii1 -a0.9 -A0.6 -T360 -m2 -P -p220x325 Eyeone
    chartread  -v -H -T0.4 -Eyeone

    colprof -v -qh -i D50 -o 1931_2 -S AdobeRGB1998.icc -cmt -dpp (...)


    so sieht mein Workflow für 750 Felder aus 8 Papierweiße Felder 8 100% Black und 128 "Shades of Grey" für eine lineare Grauachse
    Funktioniert super übergreifenden FÜR ALLE Art von Drucker...

    Vermutlich hast du eine doppelprofilierung drin bei drucken der Target (unter OS X is das sowieso ein PITA)

    Mit welchem Programm druckst du denn dann final deine "fotos" bzw. druckdaten?

    gruß
    Serhat
  • Hi Serhat,

    danke für deine Hilfe. Es hat nun endlich funktioniert. Die Tiefen sind noch nicht perfekt, aber damit komme ich schon noch klar. Entweder über ein genaueres Profil oder über eine Einstellungseben in Photoshop.
    Ich glaube übrigens, dass der Fehler einer fehlender Farbe geschuldet war. Light Cyan war auf dem Düsentest noch zu sehen, viel danach aber anscheinend aus.

    Vielen Dank für alles,

    Kai
  • Hi Serhat,

    ich hätte da noch ein, zwei Fragen an dich.
    Angenommen ich verwende ein Papier ohne optische Aufheller und mit einem natürlichen Weißton, so muss ich doch "-i D50 -o 1931_2" aus dem colprof Befehl rauslassen oder?
    Und wie sind deine Erfahrungen bei Verdopplung oder Verdreifachung der Felder. Also z.B.:

    targen -v -d2 -G -e16 -B16 -g256 -f1500 Eyeone

    Ist die Differenzierung der Tiefen sichtbar besser? Oder ist eine leichte Anhebung der Tiefen in Photoshop als gespeicherte Aktion deutlich wirkungsvoller?

    Liebe Grüße,
    Kai
  • Ich bin zwar nicht Serhat, aber "-i D50" und "-o 1931_2" sind die Voreinstellungen von colprof. Sie werden ohnehin verwendet, falls man nichts anders wählt, was man nur aus gutem Grund tun sollte. Man kann sie ohne Folgen weglassen. Ich schreibe sie meistens hin, damit deutlich wird, welche Modelle verwendet wurden.

    Wer nicht weiß, wofür diese Optionen stehen, kann sie einfach weglassen und so tun, als gäbe es sie nicht. 

    Bei Print-RGB-Profilen (targen -d2) helfen nur viele Patchfelder, denn der Farbraum wird vom Druckertreiber zurechtgebogen und auf die Tintenfarben aufgeteilt. Das macht ihn verzerrt und kompliziert. Eine Verdreifachung halte ich für die sinnvolle Untergrenze.

    "-H" würde ich bei Chartread weglassen. Der Lab-Messwert ist bei mir bei Ausdrucken der gleiche, egal ob mit "high resolution spectrum" (3.33 nm Auflösung) oder ohne (10 nm Auflösung), und ich bilde mir ein, dass das Einlesen ganzer Zeilen ohne "-H" öfter klappt.

    Wenn ich mit dem Eye One Pro Lichtquellen messe, nutze ich die höhere Auflösung und komme bei LEDs und insbesondere bei Leuchtstoffröhren auf bessere Ergebnisse in der Spektraldarstellung. Bei Drucken lohnt es sich nicht.

    Ob die "-H"-Auflösung der Messgenauigkeit in den Tiefen schadet, kann ich nicht sagen. Das hängt davon ab, wie der Modus technisch realisiert ist. Es wäre möglich, falls bei 3,33-nm-Auflösung nur ein Drittel des Lichtes gemessen wird, das Rauschen des Sensors aber konstant ist. So könnte am Ende der "-H"-Modus schlechtere Qualität und größeren Aufwand verursachen, als der normale Modus.
  • So vielen Dank für eure Unterstützung. Mittlerweile habe ich die Anzahl der Farbfelder auf 4000 erhöht. Zudem verwende ich jetzt Papier mit einem natürlichen Weißton und weniger Aufhellern. Das Beurteilen fällt so deutlich leichter.
    Mit den Ergebnissen bin ich jetzt sehr zufrieden. Auch die Tiefen sind so, wie ich sie mir vorstelle :-)

    Liebe Grüße,
    Kai
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