Erfahrungsbericht SW-Druck Canon ipf6300

Hallo in die Runde,

da der Wechsel von Matt-Schwarz auf Photoblack beim Epson 4880 nicht ohne hohe Tintenkosten möglich war, wollte ich ursprünglich auf den Epson 4900 umsteigen, da ich mit meinem 4880 sehr zufrieden war. Gerade die Kombination mit den Epsonmedien und Epsondruckern hat mich sehr überzeugt.

Auf der Photokina habe ich mir dann den Canon ipf6300 angeschaut und mich durch die tolle Aktion ipf6300 mit Standfuß für etwas über 2000¤ überzeugen lassen.
Mit etwas Bauchschmerzen holte ich den Drucker ab, da ich von den mir bekannten Epsons auf Canon gewechselt habe und nicht genau wusste was auf mich zukommt.

Der Aufbau klappte problemlos.

Die Ausdrucke über den Treiber und das PS-Plugin klappten mechanisch problemlos auf Anhieb, auch dank des sehr guten Handbuchs im Html-Format ( Handbuch, Hallo gab es so was bei Eposn ? )

Als SW-Fotograf sowohl analog als auch digital probierte ich zuerst den SW-Druck aus. Zuerst war ich von den sehr neutral und etwas kontrastarm wirkenden Ausdrucken etwas enttäuscht.
Doch nach genauerem Anschauen mehrerer Ausdrucke stellte ich fest, dass gerade die dunklen Bereiche mehr Details aufweisen als ich das bei Epson gewohnt war.
Ich spielte etwas mehr mit dem Kontrast, benötigte natürlich einige Ausdrucke um die Regler und deren Ergebnisse kennen zu lernen.
Nach einigen (ca. 20 ) Ausdrucken auf matten Papier bekomme ich jetzt Ausdrucken hin, die vor Allem, wurden sie über das Plugin im 16bit Modus gedruckt, einfach fantastisch sind.
Auf glänzendem Papier (z.B. Tetenal Photo Glossy 272g/m) drucke ich Bilder aus die zumindest meine Frau (12 Jahre mit einem Photografen verheiratet ) nicht mehr von in der Duckelkammer entwickelten und vergrößerten Bilder unterscheiden kann.

Fazit:
Der Canon ist ein Drucker mit den man sich schon etwas beschäftigen muss, um die optimalen Ergebnisse zu erreichen, da er sehr neutral im SW-Modus druckt, ist man bereit einige Zeit in die Technik zu investieren, kann man nach etwas Lehrzeit superbe Ausdrucke erstellen.
Der Epson 4880 dagegen ist ein Drucker mit dem man schneller tolle SW-Ausdrucke, dank der auf die Drucker abgestimmten Epson-Medien, erhalten kann als beim Canon. Da aber gerade in den dunklen Bereichen der Epson etwas zum versuppen neigt ( Jammern auf hohem Niveau) sind meiner Meinung hier die Grenzen des Epson im SW-Druck.

Was mich beim Canon stört ist die fehlende Papierkasette, man muss also jedes Blatt einzeln einlegen. Auch die noch mangelnde Auswahl an sehr guten Canon-Medien erfordert ein sehr genaue Beschäftigung mit dem Drucker, Profilen und Druckmedien um die gewünschten Druckergebnisse zu erreichen.
Doch steht für mich nach einiger Einarbeitung fest, dass mein Vergrößerer seit dem ipf6300 seltener zum Einsatz kommen wird.

Meine Schlussfolgerungen beruhen auf rein subjektiven und optischen ( mit meinen Augen ) Auswertungen, und haben keine Anspruch auf Richtigkeit.

Meine Erfahrung mit Farbdrucken werde ich nachreichen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

TV

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Erfahrungsbericht SW-Druck Canon ipf6300

    Hallo TV,

    das hört sich ja alles toll an. Du hast es also geschafft, gute SW-Prints zu bekommen. Ich bin mit meinen Farbprints eigentlich zufrieden und wollte jetzt das erste mal SW-Prints für eine Ausstellung anfertigen. A4-Ausdrucke, die ich vor langem auf meinem Epson 3800 gemacht habe, dienen als Vorlage. Leider bekomme ich beim Canon das Schwarz nicht so hin, wie ich es von den Epson-Drucken her kenne. Den Monitor habe ich jetzt wieder mit dem i1 und den Canon mit dem Colormunki kalibriert. Trotzdem ist der Farbstich geblieben. Drucke auf Silvergloss White von Brilliant (Calumet). Kannst du mir einen Tip geben?
    Danke und Gruß
    Wolf
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