Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

Hallo,

ich drucke mit einem Epson R2400 und war bisher der Meinung, dass Graustufenbilder ausschließlich aus den drei Schwarztinten (MK, LK, LLK) gedruckt werden.

Ein Blick auf den Tintenverbrauch hat mir jedoch gezeigt, dass hier auch Farbtinten hinzugezogen werden (z.b. LM, LC, C). Ebenso weist das Bild Metamerie an hell-dunkel Übergängen auf.

Hinweis zum Druck:
Gedruckt wurde im Photoshop, Graustufenmodus. Für den Drucker habe ich mir ein Profil für Hahnemühle Photorag erstellen lassen und das Profile entsprechend beim Druck eingebunden.
ICM --> "Aus(Keine Farbkorrektur)" wurde im Druckertreiber wurde aktiviert.

Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Danke und Gruß
Andreas


Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Andreas,

    Nur mit den Schwarztinten scheint der R2400 nur in der Einstellung "Schwarzweißfoto erweitert" zu drucken. Allerdings gibt es dann keine Möglichkeit ein icc-Profil einzubinden.
    Die Einstellung Graustufen dürfte nur für Textdrucke gedacht sein. Leider ist das Benutzerhandbuch zwar sehr umfangreich, von der Aussage jedoch mehr als dürftig.
    Ich erhalte sowohl mit der Einstellung "SW-Foto erweitert", als auch mit selbst erstellten Profilen im Farbmodus, ausgezeichnete SW-Ergebnisse.

    Gruß
    Werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Andreas,

    Werner hat recht. Ich drucke zwar mit dem 4800er aber das ist ähnlich. Bei SW musst Du den Druckertreiber verwenden mit der Einstellung "Schwarzweisfoto erweitert". Als Papier wähle ich für PhotoRag das Velvet Fineart aus. Ergebnisse sehr gut. Wenn Du mehr willst, bleibt nur ein RIP wie ImagePrint übrig.

    Glückauf

    Peter
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo,
    nach meinen Erfahrungen mit dem 2400 gibt es nur sehr gute Ergebnisse mit der Einstellung "Schwarzweissfoto erweitert". Allerdings werden dabei nicht nur die Graustufen verbraucht, sondern ebenfalls die Farben. Das Warum weiss nur EPSON. Ich habe keine Ahnung, wie man das verhindern kann.
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Frank,
    Farbtintenverbrauch beim Drucken mit der Einstellung Schwarzweissfoto erweitert konnte ich nicht feststellen. Habe schon bei fast leerer Farbpatrone mehere A3+ SW Drucke gemacht.
    Natürlich wird Farbtinte bei der Druckkopfreinigung ,dem Düsentest bzw. wenn der Drucker aus- und wieder eingeschaltet wird und beim Patronenwechsel, verbraucht. So wird auch Farbtinte verbraucht auch wenn man nur SW druckt.

    Gruß
    Werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Werner,

    das ist aber sehr eigenartig. Ob der Verbrauch wirklich nur auf Düsentests und Patronenwechsel zurückgeht? Ich lasse den Drucker mal angeschaltet und beobachte, was sich tut.

    Welchen Druckertreiber hast Du denn? Ich benutze die Version 5.53

    Frank
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Frank,

    verwende auch Version 5.53.
    Aber möglich ist alles. Eine wirkliche Kontrolle hat man ja nicht, dazu sind die Anzeigen zu ungenau.
    Wenn die Druckergebnisse stimmen sollte das aber auch egal sein. Ich bin jedenfalls mit den Ergebnissen äußerst zufrieden.

    Gruß
    Werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Frank und Werner,

    beim SW Druck mit der Einstellung "Schwarzweissfoto erweitert" wird sehrwohl minimal farbige Tinte verbraucht, was aber bei der groben Tintenscala am Bildschirm nicht feststellbar ist, zumindest nicht nach nur einigen Ausdrucken. Verwendet werden wohl eher die light Tinten. Farbtintenverbrauch ergibt sich schon aus der Möglichkeit, die SW Bilder kalt oder warm bzw. Sepia oder anderweitig zu tonen.

    Glückauf

    Peter
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Peter,

    bei getonten Drucken ist es schon klar, dass es ohne Farbe nicht geht und wenn bei Einstellung "Schwarzweissfoto erweitert, neutral" minimal Farbtinte verwendet wird ist es doch auch egal - wenn die Ergebnisse passen.

    Gruß
    Werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Ich habe im Gegensatz zu "Schwarzweissfoto erweitert" mal andere Einstellung wie z.B. "Graustufen" probiert. Alles ist aber schlechter als "Schwarzweissfoto erweitert".

    Eigentlich ein Jammer, dass wir da selbst im Nebel stochern und tüfteln müssen und es keinen gescheiten Support von EPSON gibt. Und das bei einem Drucker, der über 800 Euro gekostet hat und mit Tinten im Wert von 1000 Euro pro Liter. Deshalb hoffe ich, dass es bald etwas Gescheites für den SW-Druck von CANON gibt, denn ob ich mir jemals nochmal einen EPSON kaufe, bezweifel ich sehr...

    Frank
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Das mit dem support stimmt wohl - ist wahrscheinlich genauso gut wie die Bedienungsanleitung.
    Mit eigens erstellten Druckerprofilen ist es durchaus möglich auch mit den Farbtinten zu guten (farbstichfreien) SW-Ergebnissen zu kommen. Ist mir sogar mit dem R300 gelungen.

    Werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Werner,

    und wie kommt man an diese Druckerprofile heran?

    Frank
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Frank,

    Drei Möglichkeiten:

    1.) Selbst erstellen - ich habe mir z.B. PrintFixPro von ColorVision geleistet; kostet "relativ wenig" und funktioniert gut.

    2.) Machen lassen; z.B. bei http://www.fotodesign-winkler.de/assets/s2dmain.html?http://www.fotodesign-winkler.de/
    Es gibt aber ziemliche Preisunterschiede (geht rauf bis € 100,-.

    3.)Bei diversen Papierherstellern fertige Profile runterladen. Gibt es jeweils für entsprechende Drucker-Papier-Kombinationen. z.B. Hahnemühle http://www.hahnemuehle.com/index.php?mid=203
    Die von Hahnemühle sind nicht schlecht - habe ich schon getestet.
    Allerdings gibt es nicht von allen Papierherstellern Profile und schon gar nicht für alle Drucker.

    Werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Werner,

    vielen Dank. Wenn ich mich endlich auf ein Papier festgelegt habe, werde ich das machen.

    Frank
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo,

    erstmal vielen Dank für die vielen Einträge.

    Folgende Anmerkungen noch hierzu.
    Beim Druck eines Graustufenbildes findet keine Tonung statt und somit sollte m.E. auch keine Farbtinte hinzugefügt werden. Daraus schließe ich, dass der Epson Treiber auch bestimmte Grautöne nicht aus den drei SW-Tinten sondern aus den Farbtinten mischt, was sehr bedauerlich ist.

    Weiterhin ist für mich die Verwendung des Modus "SW-Foto erweitert" keine Alternative, da ich hierbei keine eigen erstellten ICC-Profile mehr vernünftig nutzen kann, da der Treiber das Ergebniss zusätzlich beeinflußt..

    Daraus kann ich nur folgern, dass bei der Verwendung von eigenen ICC-Profilen im SW-Druck mit einem Farbstich der bilder gelebt werden muss, was für mich jedoch gegen die Herstellerangaben von Epson spricht, welche eine wirklich einwandfreien SW-Print suggerieren.

    Was das Handbuch und den Support von Epson angeht, da kann ich Frank nur zustimmen.

    Gruß
    Andreas
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    hallo andreas,

    im Modus "SW-Foto erweitert" treten keine farbstiche auf; genausowenig wie beim druck mit eigens erstellten profilen die mit farbtinte gedruckt werden.

    gruß
    werner
  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Sehr geehrte Herren,

    die Aufregung bezüglich Einsatz von Farbanteilen im SW Druck kann ich nicht nachvollziehen.

    Die Begründung, Farbtinte zu verwenden, um die Tonwertumfänge zu erreichen, bezweifle ich beim K3 Tintensystem. Die Abstufung der Tinten (schwarz, mittleres grau, helles grau) und die Druckkopfeigenschaften schaffen eine sehr feine Abstufung. Dieses Thema ist mit dem K3 System gelöst.

    Es ist tatsächlich so, dass ein SW Druck auf Basis von ICC Profilen auch die Farbtinten einsetzt. Der Grund dafür ist ganz einfach: im ICC Profil wird auch das Papier und dessen Farbe mit- berücksichtigt. Auch das Papier hat ja eine Eigenfarbe: neutral, ins gebliche, ins blaue....es gibt viele feine und unterschiedliche Abstufungen.

    Bei der ICC Profilerstellung wird die Farbeigenschaft des Papieres mitgemessen, und zwar insbesondere in den hellen Tönen (Halbtönen), wo das jeweilige Papierweiß (gelblich, bläulich..) zusammen mit der aufgedruckten Farben kombiniert die resultierende Farbe ergibt.

    Daher ist es erforderlich, quasi der Papiereinfärbung entgegenzuwirken, indem beispielsweise bei warmtönigen Papieren mit Cyan Anteile gedruckt wird.
    Nur so ist es möglich, den Farbraum der Datei auch auf den Bedruckstoff zu bekommen, auch wenn die Ausgangsdatei ein Graustufenbild ist.

    Meine SW Drucke werden alle mit dem Farbmodus und selber erstelltem ICC Profil gedruckt. Von Anfang an waren die Ergebnisse hervorragend.

    Gruß

    Günter Griesmayr

  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Zusammen,
    ist ja wirklich eine interessante Diskussion zum Thema Schwarzweiß. Was mich etwas stutzig macht, Ihr sprecht immer von Graustufenbildern. Meint Ihr damit 1-kanälige 256bit Photoshopdateien? Ich verwende RGB (x/x/x) Dateien, gleiche R,G,B Werte (Bild -> Modus -> Graustufen / Bild -> Modus -> RGB ). Damit sollten meine Farbwerte sich auf der L-Achse befinden, a=0 und b=0 (idealerweise). Wenn jetzt ein ICC-Profil bei "Drucken mit Vorschau" "Profil" "relativ farbmetrisch" "Tiefenkompensierung an" benutzt wird, hat das nur einen Einfluß auf die Gradation, gibt ja keine Farben, die in den Gamut des Papiers/Tinte überführt werden müssen.

    Ich bevorzuge auch weiterhin, die Farbanpassungen in Photoshop durchzuführen, und über Softproof zu checken, als mich auf einen "Blindflug" im Druckertreiber einzulassen. Ist der Rendering Intent "Wahrnehmung" im Treiber dasselbe wie "perzeptiv" in Photoshop, wo ist die "Tiefenkompensierung" im Treiber, wie verschiebt der Treiber "Out of Gamut" Farben aus dem Quellfarbraum in den Druckfarbraum?

    Das wären doch mal ein paar Fragen an Epsons ;-)

    Ein weiterer Punkt ist auch nicht zu verachten:

    Ich kenne keine "Farbe", außer Schwarz, über die man so lange diskutieren kann.

    Es wird nie einen Monochrome Tintensatz geben, der auf allen Medien ein gleichtoniges Schwarzweißbild erzielen kann, das heißt eine "Farbsteuerung" über die Bunttinten ist unerläßlich. Ganz zu schweigen vom "optimalen" Schwarz, was jeder für sich anders definiert.

    Eine letzte Anmerkung zum Thema Metamerie:

    In dieser Diskussion wurde erwähnt, dass durch Einsatz einer RIP-Software dieses physikalische Phänomen beseitigt werden könne.

    Metamerie ist eine Überlagerung der spektralen Verteilung der Lichtquelle mit dem spektralen Remissionsverhalten Tinte/Papier und letztendlich der spektralen "Eingangsempfindlichkeit" des menschlichen Auges, was um alles in der Welt hilft da ein RIP ??

    So long

    Robirohr

  • edited Januar 1970

    Re: Tintenverbrauch bei Graustufendruck / Metamerie

    Hallo Gerhard,

    der Eine kommt besser in CMYK zurecht, der Andere in RGB. Es gibt keinen "richtigen" oder "falschen" Farbmodus. Dass bei der Modusänderung sich gesättigte Farben verändern, ist nicht ungewöhnlich, liegt es doch an den in Photoshop eingestellten Farbräumen und deren Gamut, den Rendering Intent nicht zu vergessen. Ein einfaches Beispiel soll das verdeutlichen: Wenn man eine neue RGB-Datei in Photoshop erstellt und mit (255,255,0), maximales Yellow, füllt, erscheint dieses Feld leuchtend, gesättigt gelb. Wenn nun der Farbmodus zu CMYK und zurück zu RGB gewandelt wird, haben sich (zumindest bei meinen Einstellungen) die Farbwerte zu (231,213,43) geändert, also insgesamt dunkler und entsättigt. Nochmal in CMYK und zurück: (229,208,50), ein drittes Mal (228,206,50). Das heißt, bei jeder Modusänderung und zurück, verändert sich die ursprüngliche Farbe ein wenig. Deswegen vermeide ich Änderungen des Farbmodus. Dass die Ursprünge des Colormanagements in der Druckvorstufe auf CMYK aufbauen, ist klar. Auf der anderen Seite sind Scanner, Digitalkameras, Monitore, digitale Minilabs oder Drucker, die über einen Druckertreiber angesteuert werden, ganz klar RGB-Geräte. Also haben beide Modi ihre Berechtigung, abhängig vom angestrebten Ziel.

    Zur Vertiefung diese Themas empfehle ich: http://www.photogamut.org

    mit sehr nützlichen Informationen.

    Wer sich einmal zwei Farbräume im Vergleich betrachten möchte, und keine Software dazu sein Eigen nennt, hier:

    http://www.iccview.de/


    Das war's erstmal...........

    Viele Grüsse

    Robirohr
Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.