FAP 3 - Spektralfotometer
Hallo liebes Fine Art Printer – Team,
zur Verbesserung meines Ausdrucks (EPSON R1800) wollte ich mir eigentlich gerade das ColorVision PrintFix-Paket bestellen. Doch zum Glück hatte ich mir die aktuelle FAP gerade davor gekauft!
Im Kalibrationstest auf ab Seite 20 kommt der PrintFix ja gar nicht gut weg.
Ist das Gerät wirklich so schlecht?
Mich würde auch interessieren, wie der Test methodisch ablief.
Mit freundlichen Grüßen
Nikon_User
zur Verbesserung meines Ausdrucks (EPSON R1800) wollte ich mir eigentlich gerade das ColorVision PrintFix-Paket bestellen. Doch zum Glück hatte ich mir die aktuelle FAP gerade davor gekauft!
Im Kalibrationstest auf ab Seite 20 kommt der PrintFix ja gar nicht gut weg.
Ist das Gerät wirklich so schlecht?
Mich würde auch interessieren, wie der Test methodisch ablief.
Mit freundlichen Grüßen
Nikon_User
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Kommentare
Re: FAP 3 - Spektralfotometer
Hallo Nikon-User,danke für dein Interesse. Ich bin der Autor des Tests.
Ja, der PrintFix hat keinen guten Eindruck hinterlassen, obwohl ich zunächst mit sehr positiven Eindrücken dem Gerät entgegengetreten bin. Denn das Konzept, eine eigene Software mit einem kleinen Scanner zu bundeln, halte ich für gut. Was dann aber nicht überzeugt, ist die praktische Umsetzung dieses Konzepts.
Zunächst ist der Scanner in keiner Weise speziell für Farbanwendungen prädestiniert: Es handelt sich um ein recht preisgünstiges Modell aus dem Laptopumfeld.
Aufgrund dieser geringen Größe ist die geringe Anzahl der Patches eine Einschränkung: Beim Eye-One und Pulse stehen die vielfache Anzahl von Patches mit entsprechend genaueren Abstufungen zur Verfügung. Beunruhigend auch, dass der Scanner mit einer einfachen schwarz-weißen Pappe kalibriert werden soll … Das ist zu wenig haltbar und zu wenig konsistent.
Weiterhin überzeugt auch die weitere physikalische Ausführung des PrintFix nicht: Die kleinen, ausgedruckten Targets sind in eine Plastiktasche zu stecken. Und diese zieht sehr stark Staub an und neigt obendrein beim Scannen zu starken Reflexionen. Obendrein treten dann noch Probleme mit Kratzern und Fingerabdrücken auf … Und einem Target vor der Weiterverarbeitung mit Stempelwerkzeug & Co zu Leibe zu rücken, ist nun wirklich keine gute Lösung. Dass dann schließlich die Software zur Erstellung der Profile nur ein Photoshop-Plugin ist, rundet den insgesamt zu wenig robusten Eindruck ab.
PrintFix wäre gutes Produkt für Anwender, die Papier und Tinten nach möglichst ökonomischen Aspekten kaufen: heute das Fotopapier on Lidl und die Tine von Compedo, morgen das Papier von Aldi und die Herlitz-Nachfülltinte.
So agierende Anwender haben keinerlei Verlässlichkeit im Ausdruck mehr. Für diese sehr große Gruppe von Anwendern (die aber wohl keine FAP-Leser sind) hätte eine einfache Lösung zur Verbesserung der Farbverlässigkeit einen sehr großen Markt. Prinzipiell wäre der PrintFix dafür das richtige Produkt, aber in der Praxis ist dann die Ergonomie zu schlecht und der Preis zu hoch, auch wenn Datacolor just zum Erscheinen von FAP3 den Preis vom PrintFix gesenkt hat.
Außerdem verdirbt dem PrintFix noch ein anderer Umstand den Markt. Und dieser Umstand spricht gar nicht gegen Datacolor, sondern für Epson: Die mitgelieferten Standardprofile sind inzwischen so gut und die Produktionsstreuung der Drucker entsprechend gering, dass – solange Epsonpapier genutzt wird – auch anspruchsvollere Nutzer keine zusätzlichen Lösungen mehr benötigen. Mit etwas besserer Ergonomie und deutlich geringerem Preis wäre PrintFix vor einigen Jahren ein tolles Produkt gewesen.
Wer aber heute mit einem Epsondrucker auf Epsonpapieren druckt und von einer „deutlichen Verbesserung“ mit dem PrintFix berichtet, muss vorher einen dicken Schnitzer in seinem Workflow gehabt haben. Wird etwa fälschlicherweise das Farbmanagement doppelt in Photoshop und im Druckertreiber angewendet, könnte PrintFix wiederum diese sehr falsche Ausgabe dann in der Tat verbessern. Wer aber Drucker, Tinte, Papier und Ausgabeoptionen im Griff hat, kann mit dem PrintFix praktisch keine Verbesserung mehr erzielen.
Übrigens ist das keine prinzipielle Schelte des Herstellers: In der nächsten FAP testen wir Kolorimeter zur Displaykalibration und –profilierung. Und da schneidet der Spyder 2 aus gleichem Hause sehr respektabel ab. Und dass wir letztlich mit dem PrintFix mit gebotener Strenge ins Gericht gegangen sind und nicht ein Auge zugedrückt habe, zeigt, dass wir unsere Aufgabe als Testmagazin ernst nehmen.
Noch schnell zu Methodologie des Tests:
Wir haben auf verschiedenen Papieren jeweils mehrfach Targets ausgegeben und davon dann jeweils Profile erstellt. Sofern die Profile im Editor nicht augenscheinlich problembehaftet – etwa durch Fehlmessungen – waren, haben wir dann auf den entsprechenden Papieren mehrfach ein Fogra Medienkeil mit dem entsprechendem Profil ausgegeben. Die mehrfachen Ausgaben haben wir dann jeweils mehrfach gemessen und gemittelt um so ein verlässliches Ergebnis frei von zufälligen Streuungen zu erzielen.
Als Messgerät kam dabei ein ganz neues EyeOne Pro Rev. B zum Einsatz.
Anders als beim Pulse und auch den scannerbasierten Lösungen wäre es beim EyeOne Pro sehr einfach gewesen, auch die Messungen zur Profilerstellung selbst zu mitteln. Eine entsprechende Option bietet das MeasureTool. Dieses ist jedoch Teil des wesentlich teureren Profile Makers. (Zwar steht das MeasureTool auch als Demo zur Verfügung, jedoch lassen sich in der Demo leider nicht die Funktionen zum Mitteln nutzen). Nutzt man das MeasureTool, nur um die Daten vor der Weiterverarbeitung in der Eye-One Match Software zu mitteln, erzeugt die Lösung insgesamt geringfügig bessere Ergebnisse, deren Verbesserung knapp oberhalb der Messgenauigkeit liegt. Am ehesten ist das Mitteln hilfreich, um Fehlmessungen einzelner Patches aufzuspüren. Auch beim Pulse ließen sich zumindest mit selbstgestrickten Lösungen, etwa in Excel oder mit einem kleinen Perlscript, die Messwerte mitteln. Eben weil aber ein Mitteln mit den vorgestellten Lösungen nicht ohne weiteres mit Bordmitteln möglich ist, haben wir auch im Test darauf verzichtet.
Schöne Grüße,
Marc Störing
Re: FAP 3 - Spektralfotometer
Hallo Nikon_User,PrintFIX, die scannerbasierte Profilierungslösung, hat lange Zeit vielen Usern wirklich gute Profile beschert. Trotzdem war PrintFIX eine kostengünstige Lösung für den Consumer-Bereich, die nicht an die Qualitäten eines Spectrocolorimeters heranreicht. Deshalb war es aber noch lange kein schlechtes Tool.
Für User mit Problemen hält ColorVision allerdings stets Lösungen bereit. Setzen Sie sich einfach mal mit dem Support in Verbindung. Ich bin sicher, dass in jedem Fall eine Lösung für den jeweiligen Workflow und Anspruch gefunden wird.
Viele Grüße
Oliver Mews
Re: FAP 3 - Spektralfotometer
Hallo Nikon_User,Papier und Bildschirmdarstellungen sind geduldig.
Die Supportlösungen von ColorVision zu PrinFix schauen so aus, dass man bei streifigen Scan empfiehlt einen andere USB-Anschluß zu verwenden usw. Nachdem das Gerät auch ausgetauscht wurde und der streifige Scan noch immer vorhanden war meinte man lapidar es gibt ja das neue PrinFix pro, welches dieses Problem nicht hat.
lg heki