Drucken CMYK statt RGB

edited Februar 2021 in Imaging-Workflow
Habe gelesen dass beim Offset Druck CMYK quasi Pflicht ist.
Empfohlen wird CMYK auch beim heimischen Drucker.
Kann das jemand bestätigen?

Bisher drucke ich direkt aus CaptureOne aus.
Ist das zu empfehlen?
Muss oder soll man da auch CMYK verwenden.
Wie geht das in CaptureOne?

Kann da jemand was zu sagen?

Jochen

Kommentare

  • Ich denke das ist eine der Aufgaben des Druckertreibers aus den RGB Daten die Umwandlung nach CMYK zu machen. Systembedingt arbeitet der Drucker anders als ein Monitor mit CMYK und nicht wie ein Hintergrundbeleuchteter Monitor mit RGB LEDs.

    Du musst da auch nichts an deinem Workflow ändern das geht schon automatisch.
  • edited Februar 2021
    Ich weiß oder vermute dass alles automatisch umgewandelt wird.
    Trotzdem:

    Ich las im www,

    Empfohlen wird CMYK auch beim heimischen Drucker.

    Mal schauen was dieser „Experte“ dazu noch erläutert.
    Er hat dazu ein Tutorial geschrieben.

    Jochen

    Edit. Die Verwendung des CMYK Profils beim eigenen Tintenstrahldruck wird auch empfohlen im Buch von J. Gulbins, U. Steinmüller: 5. Auflage, Fine Art Printing für Fotografen, S. 83
  • Bis anhin habe ich mir dazu keine Gedanken gemacht und bin ja davon ausgegangen, dass die Umwandlung durch den Druckertreiber/RIP mit dem entsprechenden Druckerprofil geschieht.
    Ich habe "nur" die 4. Auflage des Buches von Gublins/Steinmüller. Da halten sie auf S. 82 fest, dass sie nur sehr selten den CYMK-Workflow wegen diversen Gründen benutzen. Wie wird die Umsetzung des CMYK-Profiles in der 5. Auflage empfohlen?
  • Der Sachverhalt bzgl. Nachteile ist ähnlich beschrieben.
    Ich schaue mal ob ich noch die 4. Auflage bei mir finde.
    Jedoch steht in Auflage 5 auch:

    Zitat

    CMYK ist beim Drucken - insbesondere beim Buch- und Zeitschriftendruck (jedoch auch beim inkjet-Druck) - der zentrale Farbmodus, da die Zielfarben aus diesen vier Druckgrundfarben zusammengesetzt werden.
    Mir ist noch nicht ganz klar wie man in CaptureOne ein CMYK Pofil einstellt wenn man zuhause druckt.

    Jochen
  • In der Übersicht steht immer noch 5 Kommentare.
    ich sehe aktuell aber nur 4 Kommentare.
    Deswegen schreibe ich nun.
    In der vierten Auflage steht zum CMYK Drucken da gleiche wie in der fünften Auflage.
    Noch mal meine Frage.
    Muss man in CO nur ein CMYK Profil bei Verarbeitung einstellen, auch wenn man kein Bild exportiert sondern direkt aus CO ausdruckt?

    Jochen
  • Ein CMYK-Profil muss  meiner Meinung nach nur eingestellt werden für den Proof. Wenn gedruckt wird, gibt es entsprechende Druckerprofile (ICC). Die Umsetzung RGB nach CYMK (resp. in ein Dithering-Muster) erfolgt dann im Druckertreiber, wie @la041787 schon geschrieben hat. Bilder im CYMK-Profil zu exportieren ist nur erforderlich, wenn dies vom Empfänger explizit gefordert ist (z. B. für Offset-Druck). Eventuell ist dafür eventuell auch sinnvoll, einen CYMK-Workflow zu benutzen mit den entsprechenden Arbeitsfarbräumen.
    Ich habe bis anhin nie in ein CYMK-Profil gewandelt sondern immer im RGB-Arbeitsfarbraum gearbeitet und für den Druck (Epson Photo Stylus 2100 und Surecolor p800) die entsprechende Papier-/Druckerprofile verwendet.

  • @Nils und @la041787
    Ihr habt recht.
    Das ich das mit CMYK annahm, lag an der für mich unklaren Formulierung im Buch von Herrn Gulbins.
    Auch in einem anderen Forenbeitrag wurde ähnliches formuliert.
    Nach Kontakt mit Herrn Gulbins und Andrew Rodney ist es nun so, dass man RGB nutzt.
    In der Proof Ansicht von CaptureOne verwendet man das ICC Profil für Drucker/ Papier um eine „Voransicht“ des Drucks auf einem kalibrierten Monitor zu erhalten.

    Vorerst letzte Frage.
    Wozu dienen dann die CMYK Profile die man bei Proof auch auswählen kann?
    Jochen
     

  • Hallo Jochen,
    meines Wissens dienen diese CMYK Profile zur Druckvorschau für Druckerzeugnisse (Printmedien wie Kataloge oder Broschüren) die in Druckereien z.B. im Offsetdruck produziert werden sollen.

    VG Artur
  • Artur
    Danke
    Jochen
  • edited Februar 2023
    Hallo Zusammen,

    ich bin Grafik Designer und arbeite tagtäglich mit cmyk Bilddateien. Für den Offsetdruck, aber auch hochwertige laserprints 8also Digitaldruck) werden im Idealfall cmyk Daten verwendet. Speist man hier RGB Daten werden diese oft sehr abenteuerlich (nicht nach der Fogra-Norm ) übersetzt.

    Wie es beim fine Art printing ist kann ich nicht sagen, die grundsätzliche Überlegung ist aber durchaus angebracht.

    Ich vertraue eigentlich daraus, dass die Konvertierung von RGB zu CMYK in den Papierprofilen und auch im weiteren workflow berücksichtigt ist.

    Außerdem ist zu beachten, dass unsere FineArt Drucker ein weitaus größeres Farbspektrum drucken als die Offset-Druckmaschine oder der Farblaser! Wir kommen ja sehr nah an den Adobe Farbraum ran, der im 4-Farbdruck niemals annähern abbildbar ist.

    Gruß
    matthias


  • Die Zulieferung von CMYK-Daten im Offsetdruck ist aus heutiger Sicht veraltet. In der Regel erfolgt die Zulieferung von Druckdaten (Broschüren etc.)  abhängig vom Druckverfahren über entsprechend codierte PDFs, in die das entsprechende CMYK-Profil beim Export zum Beispiel aus InDesign hinterlegt wurde.  Eine zertifizierte Druckerei wird in der Regel immer ein entsprechendes ICC-Profil, welches abgestimmt ist auf die Maschine und das Papier, anbieten können. Dieses Profil führt die Konvertierung dann von RGB nach CMYK durch. Niemand "speist" heute im Offset- oder Digitaldruck (Indigo) direkt RGB-Daten. Wenn aber spezielle Farbkorrekturen in CMYK durchzuführen sind, macht die Zulieferung in diesem Farbmodus wieder Sinn.
  • Hi Nowonder, Du hast grundsätzlich recht, dass heute auch RGB Daten seitens der produzieren Betriebe umgerechnet werden. Das setzt allerdings auch einen technischen Stand auf heutigem Niveau voraus. Ich kenne durchaus Dienstleister, denen gebe ich heute noch lieber CMYK Daten an die Hand. Reden wir über z.B. einen speziellen Schwarzaufbau oder extrem helle Tonwerte von 3-5% Raster. Nicht weil heute alles geht und teilweise in den workflow übernommen wird, ist es grundsätzlich die bessere Lösung. hat ja die letzten paar Jährchen auch gut funktioniert  ;)
  • edited März 2023
    Finger weg beim Inkjetdruck von CMYK - diesen Farbraum benötigt man für den Offsetdruck, nicht jedoch im FineArt-Printing. Der CMYK-Farbraum ist der kleinste der Farbräume. Wer beispielsweise mal ein HD-Fotobuch (6-Farb-Inkjetdruck sRGB) gesehen hat und das gleiche Buch in Offset daneben, glaubt zwei verschiedene Bücher vor sich zu haben. Die Farben in CMYK sind im direkten Vergleich deutlich weniger gesättigt, alles wirkt weniger intensiv. In der Grafik unten das hellgraue Gebilde simuliert die Dimension des Farbraumes Adobe 1998 RGB.  Außen an den Kanten sind die gesättigten Farben. Unsere Kameras speichern noch deutlich intensivere Farben als in Adobe 1998 RGB erhalten bleiben. In sRGB sind noch weniger Farben vorhanden und noch weniger in CMYK. Das unten visualisierte ECI-CMYKv2 ist schon innovativ.
    Mehr zum Thema "Farbraum"
    Viele Grüße
    Hermann Will



  • Hermann. Im Link fehlt der Doppelpunkt nach https.
    https//www.fineartprinter.de/ger/FAQ/Farbraum
    Jochen
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