Rillmaschine - welche?
Hallo Fotobuch-Selbstmacher,
ich möchte FineArt-Fotobücher selbst machen. Die Vorgefertigten sind mir zu teuer und zu beschränkt beim Papier. Deshalb suche ich nach einer Rillmaschine.
Habt ihr Erfahrungen mit manuellen Rillmaschinen (Permajet, Magnum, Cyklos)?
Sind die Cyklos bzw. Magnum den Aufpreis wert? Oder reicht die Permajet für ca. 10 Bücher/Jahr aus?
Worauf muss ich sonst achten?
Gruß Uwe Neumann
ich möchte FineArt-Fotobücher selbst machen. Die Vorgefertigten sind mir zu teuer und zu beschränkt beim Papier. Deshalb suche ich nach einer Rillmaschine.
Habt ihr Erfahrungen mit manuellen Rillmaschinen (Permajet, Magnum, Cyklos)?
Sind die Cyklos bzw. Magnum den Aufpreis wert? Oder reicht die Permajet für ca. 10 Bücher/Jahr aus?
Worauf muss ich sonst achten?
Gruß Uwe Neumann
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Kommentare
mit Rillmaschinen kenne ich mich nicht aus. Wir haben aber einen anderen Weg genommen, um an Fotobücher nach unseren Vorstellungen zu kommen. Wir haben uns exact nach unseren Vorstellungen Photobücher machen lassen. Papier nach unserer Wahl, Größe nach unserer Wahl und Buchdeckel für uns gefertigt, wie wir sie haben wollen. Kostenmäßig war das ziemlich sicher günstiger als Selbermachen. Man muß nur bestimmte Mindestmengen (ca. 20 Bücher) akzeptieren, sonst rechnen sich die Rüstkosten nicht. Wenn das dein Interesse weckt, lasse ich dir gern die Adresse per PM zukommen.
Grüsse
Georg
vielen Dank für dein Angebot. Ist mit der Mindestmenge von ca. 20 Büchern die "Auflage" ein und des selben Buches gemeint? So viele werden es bei mir nicht. 20 Bücher schaffe ich nicht mal insgesamt pro Jahr. Allerdings muss es sich bei mir auch nicht unbedingt rechnen.
Ich habe inzwischen den Gebrauchtkauf eines Cyklos KSL 435 in die Wege geleitet, um halt selbst Erfahrungen zu sammeln.
Gruß Uwe
ich glaube, wir sprechen über verschiedene "Bücher". Ich drucke meine Bücher selbst, es sind immer Unikate. Im Regelfall nehme ich 25 Blatt Papier einseitig, die bedruckt werden, dazu kommen Zwischenlagen aus Transparentpapier und das Ganze wird zwischen passend gefertigten Buchdeckel mit Schrauben zusammengefasst. Die Formate meiner WAhl sind DIN A3 oder Din A3+ im Querformat. Ich habe mir das Material für meine Bücher komplett vorbereiten lassen und mache jetzt, wie es mir passt - meistens mit einem bestimmten Thema - ein Buch fertig. Eingekauft habe ich gemeinsam mit einem Bekannten , für den ich regelmäßig drucke, und der die Idee mit den Büchern auch gut fand. So kamen wir auf die ausreichend attraktive Menge von 20 Büchern.
Grüsse
Georg
jetzt glaube ich zu verstehen. Du (bzw. ihr) lässt dir die Buchcover und das Papier für 20 Bücher in einem Schwung anfertigen, legst dir das Material sozusagen auf Halde, und druckst und bindest (verschraubst) dann nach und nach die Bücher. Richtig?
Das wäre natürlich für mich interessant, zumal ich auch A3(+) quer favorisiere.
@Jörg
Bis jetzt lasse ich für Verschenkzwecke ab und an Bücher (bei Saal Digital) anfertigen. Das Layout macht meine Frau. Mein eigenes Material liegt in Präsentationsmappen, die auch nicht gerade billig sind.
Da ich gern eine Form finden möchte, über die auch meine Kinder in 30 Jahren noch im Bücherschrank stolpern, hatte ich auch die vorgefertigten Bücher von Tecco usw. im Blick und habe mich aus den genannten Gründen (Papierauswahl, Preis, Format) nun fürs Selbstmachen entschieden. Mein handwerkliches Geschick hält sich allerdings in Grenzen. Bis jetzt verfüge ich über Drucker (SP 4800) und Schneidemaschine (Rotatrim).
Bei der Bindung kommt auch nur Schraubbindung in Frage. Ringbindung sieht nicht gut genug aus und für alles andere bin ich zu ungeschickt. Ich möchte für die ersten Versuche die ziemlich billigen Boesner-Produkte nutzen. Die nennen sich "Sammel- bzw. Präsentations-Mappen", besitzen aber eine Schraubbindung wie die entsprechenden Bücher. Lochen lassen die sich wohl mit normalen 4-Loch-Lochern. Da es in Leipzig einen Boesner gibt, kann ich mir die auch mal vor Ort anschauen. Bin bisher aber noch nicht dazu gekommen.
Grüße aus Markkleeberg
Uwe
Wie bei dem Preis nicht anders zu erwarten, sind die Mappen von sehr "rustikaler" Qualität und weisen z.T. auch etwas ärgerliche Mängel auf. Die Ecken machen einen empfindlichen Eindruck und ob A3- Hochformat mit nur 2 Schräubchen als Klemmbindung so eine gute Idee ist, wird sich noch zeigen müssen. Buchrücken sind keine dabei, da muss man sich selbst etwas einfallen lassen.
Bei den A3-Mappen ist der Abstand der Klemmschrauben zur hinteren Kante der Deckel zu gering, so dass bei üblicher Lochung das Papier hinten etwas übersteht. Man muss also entweder bei jedem Blatt nach der Lochung ca. 2 mm abschneiden oder das mit dem selbstgebastelten Buchrücken kaschieren (oder bei Boesner reklamieren). Die A4-Mappe ist in dieser Hinsicht ok.
Wenn ich mir die Preise und Beschränkungen bei den Fertigbuchsätzen (Hahnemühle, Tecco, Moab) ansehe, kann ich für die normalen Buchprojekte (Eigenbedarf, Familiengeschenke usw.) mit den Nachteilen wahrscheinlich gut leben. Für Hochzeitsbücher oder repräsentative Geschenk oder fürs Portfolio sind diese Buchdeckel allerdings definitiv nicht zu gebrauchen, es sei denn, man will mal bewusst eine Art "industrial look" kreieren.
Für meine erste Versuchsmappe (Kroatienurlaub) habe ich auf Billigpapier von Photolux (Prof. Matte 230) zurück gegriffen und auch gleich einiges davon in den Sand gesetzt. Von der Rolle habe ich die Seiten (A3) nicht hinbekommen. Mit der Laufrichtung bekommt man so keine Probleme, aber die Papierführung ist von der Rolle zumindest bei meinem Drucker einfach nicht präzise genug. Man sieht ja schon ganz geringe Abweichungen beim "Geradeauslauf", die bei Rahmung mit Passpartout z.B. völlig bedeutungslos sind. Außerdem muss man ohnehin jedes Blatt beschneiden, da 17" ja breiter als A3 sind. Und ob das irgendwann im Buch plan liegt, weiß ich auch nicht. Also A3-Blattware.
Rillen ist bei Klemmbindung unverzichtbar und wenn man keine vorkonfektionierten Blätter nehmen möchte, kommt man um die Anschaffung einer Rillmaschine wohl nicht herum. Damit funktioniert das Blättern aber bestens und man bekommt sogar so etwas wie Planlage bei Doppelseite annähernd hin.
Wenn man sich den Preisunterschied von vorkonfektionierten Papier und eigener Auswahl und Konfektionierung mal am Beispiel vom Hanhnemühle Photo Rag Satin A3 ansieht, dann macht sich selbst eine etwas teurere (400 €) manuelle Rillmaschine erstaunlich schnell bezahlt:
Hahnemühle Photo Rag Satin A3 vorkonf.: ca. 6,70€/Blatt
Hahnemühle Photo Rag Satin A3 unkonf.: ca. 4€/Blatt
Ich benutze nun statt des Hahnemühle Satin das Brilliant Satin Matte von Calumet. Das ist dem Hahnemühle fast gleichwertig. Lediglich die Oberfläche ist nicht ganz so fein, was aber wirklich nur bei ganz genauem Hinsehen auffällt. Dafür gibt es das Papier auch in "natural", was mir bei vielen Motiven wesentlich besser gefällt als die hell-weiße Variante von Hanemühle und Calumet. Das Brilliantpapier kostet nur die Hälfte vom Hanemühle, als ca. 2€/Blatt A3.
Man spart also gegenüber dem vorkonfektionierten Papier 4€ pro Blatt ein. Da reichen schon 4 Bücher a 25 Seiten und die 400€-Rillmaschine hat sich amortisiert.
Soweit meine ersten Erfahrunge in ziemlich epischer Breite.