Canon 12fach vs Epson 9fach Tinte

Seit längerer Zeit möchte ich mir einen Drucker anschaffen. Schon vor 2 Jahren bin ich immer über die Formatfrage gestolpert. Nehme ich A3+(was reichen würde) oder gleich einen A2 Drucker. Damals war mir klar das es der Epson 3880 werden solle. Jetzt bin ich am erneut am grübeln. Epson SC-P800 oder SC-P600 oder doch einer der neuen Canon Drucker.
Vorteil Canon: Die Patronen bei der Auslieferung sind voll gefüllt und die beiden Drucker Pro-1000 und Pro-1, sind wohl stabiler gebaut, als die Epsons. Bei beiden Canons liegen die Tintenpreise bei 0,68Cent/ml.
Vorteil Epson: Panoramen fähig und sie brauchen keine extra Patrone um bronzing zu verhindern. Die beiden A2 Drucker von Epson und Canon bekommt man derzeit für etwa 1.050€. Abzüglich der Tinten, ist der Canon günstiger, hat aber auch 3 Patronen mehr im Bauch. Schwierig.
Die 80ml Patronen hätte ich in etwa 1 Jahr verbraucht, vielleicht etwas länger. S/W interessiert mich, war mit den bisherigen Druckern von Canon und Epson aber noch nicht so toll.

Gibt es beim Druck Unterschiede zwischen dem Canon Pro-1 und dem Canon Pro-1000?

Bei Epson vs Canon, sprich R3000 vs Pro-1, sagt Druckerchannel, Canon für matte Papiere und Epson für glänzende Papiere. Außerdem hatten die dem Epson deutlich günstigere Druckkosten bescheinigt. Gilt das beim Vergleich Pro-1000 vs SC-P800 auch?

Hab ich sonst etwas übersehen?

Schwierig, welchen Drucker soll ich nehmen?

Gruß

ManniD

Kommentare

  • edited September 2016
    Zwischenzeitlich, habe ich mir die fine art print 2/16 herunter geladen und mir den Vergleich zwischen dem SC-P800 und dem Canon Pro-1000 durchgelesen. Die beiden scheinen von der Druckqualität auf ähnlichem Niveau zu sein. Über den Tintenverbrauch wurde da leider nichts geschrieben. Kritisiert wurde am Epson der Papiereinzug. Ein Nutzer des SC-P800 hat mir mitgeteilt, dass auch er schwierigkeiten damit habe, er sogar versucht habe den Drucker deswegen abzustoßen. Mittlerweile habe er sich aber damit arrangiert.
    In einem anderen Forum wurde darauf hingewiesen, dass die Umschalteinheit der beiden Schwarzpatronen im Epson, nicht nur unnötig Tinte verbrauche, sondern sogar öfters mit einem defekt ausfällt. Dies wurde mir auch gestern von einem Händler, der sich mittlerweile ganz auf Canon spezialisiert hat, auch so mitgeteilt, ohne dass ich ihn danch gefragt hätte.
    Werde mir in den nächsten Tagen mal den Canon Pro-1000 anschauen.

    Bezüglich Fremdtinte gibt es auch immer wieder gegensätzliche Aussagen. FotoDesign Winkler schwört ja seit ja und Tag auf Fremdtinte. Der Canon Händler sagt dagegen, Finger weg von Fremdtinte. Die Originalen sind zwar recht teuer aber der Hersteller wisse auch genau worauf es ankommt und von verstopften Düsen, bei Nutzung von Fremdtinte, liest man auch öfters. Wobei ich im Moment überhaupt noch gar nicht weiß, ob es überhaupt schon Fremdtinte für den Pro-1000 gibt. Käme auch frühstens in einigen Monaten in Frage.

    Canon gibt für die einzelnen Farben Verbrauchsangaben an, sind die realistisch?

    VG aus dem Ruhrpott

    ManniD
  • Fremdtinten sind nur was für Leute die wirklich viel drucken - wenn nur alle paar Monate ein Tintensatz fällig ist dann druckt man nicht wirklich viel. Während der Garantiezeit eines Gerätes sind Fremdtinten ein No Go.
  • @ManniD ;  Du schreibst u.a.
    "...Vorteil Epson:... sie brauchen keine extra Patrone um bronzing zu verhindern..."
    Da würde ich eher meinen:
    Nachteil Epson: sie haben keine extra Patrone um bronzing zu verhindern...

    PS ich hab einen 3880, sehr zuverlässig, auch wenn er mal ein paar wochen still steht, sehr gute ergebnisse, wobei die genannten wohl alle sehr gut sind.. Aber das umschalten für mattes und glänzendes papier ist echt nervig, und auf manchen glanzpapieren gibts eben doch nicht den makellosen glanz von farbstoff tinte, da wäre ein optimizer schon wertvoll - wenn er denn funktioniert.
    Aus diesen gründen schiele ich auch auf den pro-1000, aber er kostet was.... und er wiegt was!
  • edited Oktober 2016
    Das mit der extra Patrone gegen dem bronzing Effekt ist für die Epsons nicht nötig, da sie mit feineren Tröpfchen arbeiten, welche vollständig vom Papier aufgesogen werden. Das ist beim Canon wohl nicht so.
    Wie das genau aussieht, kann wohl nur jemand sagen, der beide Systeme im Einsatz hat.

    Das mit dem Farbwechsel stört mich auch, war wohl auch mit ein Grund, dass ich immer noch keinen A3+ bzw. A2 Photodrucker habe.

    Das Gewicht des Druckers stört mich erst einmal nicht, ist er erst einmal aufgebaut, muss er ja nicht mehr großartig bewegt werden.

    Gruß

    ManniD

  • Hallo,

    ich stand vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls vor der Frage Epson oder Canon als es um die Anschaffung eines neuen Druckers ging.
    Habe allerdings nach einiger Einarbeitung in das Thema schnell zum Canon Pro-1000 tendiert. Dieser ist es dann auch geworden und seit ca. einer Woche bereitet er mir viel Spaß.
    Folgende Gründe waren dabei für mich ausschlaggebend:
    • Prints bis DIN A2 möglich:
      Ich habe oft gelesen das vielen Leuten A3+ irgendwann zu klein wird. Da wollte ich mir gleich die Option DIN A2 offen halten.

    • Tintenkosten:
      Rechnet man den Kaufpreis der kleineren Patronen von A3+ Druckern auf den Literpreis um, so stellt man schnell fest, dass diese DEUTLICH teurer sind. Bei günstigen Online-Händlern erhält man die 80ml Patronen des Pro-1000 für ca. 40,- EUR. Das macht dann ca. 0,50 EUR pro Milliliter Tinte. Außerdem wird der Canon wohl mit 80ml pro Patrone ausgeliefert, der Epson nur mit 64ml. Allerdings ist das mit den 80ml nur schwer nachvollziehbar, denn die Patrone ist mit „SETUP“ bezeichnet, eine m Angabe habe ich nicht gesehen.

    • Tintenverbrauch:
      Bei meinen ersten Prints auf diversen Papieren wurde mir vom Drucker der folgende Verbrauch berechnet:
       - 10x15: ca. 0,2 bis 0,4 ml
       - DIN A4: ca. 0,5 bis 0,9 ml
      Das hängt natürlich sehr stark vom verwendeten Papier, dem Bildmotiv, den Druckereinstellungen etc. ab.
      Achtung:
      Bei der ersten Inbetriebnahme dieses Druckers werden ca. 50% (!) der gelieferten Tinte „verbraucht“ um die Leitungen bis zum Druckkopf zu füllen. Daher nicht wundern, wenn die neuen Patronen gleich nur noch halb voll erscheinen.

    • Kein Spülvorgang beim Wechsel zwischen Matt- und Glanz-Papier:
      Einer der großen Pluspunkte gegenüber Epson. Man kann ohne sog. Spülvorgang zwischen mattem und glänzendem Papier wechseln. Bei Epson ist hier bei jedem Wechsel zwischen Matt- und Glanz-Papier ein Spülvorgang nötig, bei dem ca. 1-3 ml Tinte in den Wartungsbehälter gespült werden.

    • Fremd-Tinte:
      Ist für dieses Modell bisher nicht verfügbar. Der Einsatz ist aber auch bei anderen Modellen z.T. recht aufwändig, da die Hersteller alles versuchen ihre Geräte gegen Fremdtinte zu „sichern“. Beim Epson ist zwar Fremdtinte verfügbar, aber es gehen Gerüchte um, dass sich nach einmaliger Benutzung von Fremdtinte der Drucker dagegen sperrt, und danach auch nur noch Originaltinte zulässt.

    • Druckkopf:
      Dieser ist meines Wissens nach größer, verfügt über deutlich mehr Düsen und hat ein System zum Erkennen von verstopften Düsen (Non-Firing-Detection). Die dadurch entstehenden weißen Streifen, die sonst einen Druck ruinieren, werden durch andere Düsen in einem weiteren Durchgang geschlossen. Dadurch soll es zu weniger Fehldrucken auf teurem Papier kommen.

      Außerdem ist er im Unterschied zum Epson austauschbar, auch wenn das ein teurer Spaß werden dürfte. Trotzdem finde ich das ökologischer. Beim Epson ist ein defekter Druckkopf meistens gleich ein Totalschaden, auf jeden Fall müsste der Drucker eingeschickt werden.

    • Papierzuführung:
      Habe in diversen Tests und Zeitschriften nur Gutes über die unkomplizierte Papierzuführung des Pro-1000 gelesen. Und tatsächlich funktioniert diese tadellos, auch bei dickem Fineart-Papier (dann per sog. „Manuellem Einzug“). Habe zwar selber keine Vergleichsmöglichkeit, konnte aber auf der Photokina sehen, dass der Epson da umständlicher ist.

    • Rollenpapier-Zuführung:
      Gibt’s beim Canon nicht, war mir aber auch nicht wichtig. Grund: ich fotografiere so gut wie nie Panoramen, Rollenpapier ist teuer und etwas umständlich in der Handhabung und es krümmt sich nach dem Druck, wenn es nicht professionell aufgezogen oder z.B. mit einem De-Roller bearbeitet wird.
    VLG,
    Marc
  • edited Oktober 2016
    Hier noch ein paar Erkenntnisse, die sich allgemein auf den Umgang mit einem solchen Drucker beziehen:
    • Häufig
      liest man bei gebrauchten Angeboten „wie neu, wurde nur sehr selten
      benutzt“. Das ist leider grundlegend falsch. Ein Drucker will benutzt
      werden, je regelmäßiger desto besser, und zwar nicht nur alle 4 Wochen
      oder noch länger. Das ist das Beste um verstopfte Druckköpfe zu
      verhindern.

    • Drucker, vor allem von Canon, verwenden
      sogenannte „Cleaning-Cycles“ um die Düsen der Druckkopfs immer mal
      wieder „durchzupusten“. Manche davon sind abhängig von der Anzahl der
      gedruckten Seiten, andere von der Zeit wie lange der Drucker nicht
      benutzt wurde. Diese Intervalle beginnen bereits bei 60 Stunden (!) der
      Nicht-Benutzung. Je länger nicht gedruckt wurde, desto stärker der
      Tintenverbrauch eines Cleaning-Cycles. Also lieber regelmäßig etwas
      drucken, auch wenn es nur eine Testseite oder ein winziges Testbild ist.
      Das verbraucht in jedem Fall weniger Tinte, und die landet auf dem
      Papier, nicht in der Wartungsbehälter.

    • Auf keinen Fall
      sollte man den Drucker unnötiger Weise vom Strom trennen. Wird er dann
      wieder benutzt, so startet er mit einem sehr großen Cleaning Cycle, da
      er nicht weiß, wie lange er vom Strom getrennt war und gibt Vollgas bei
      der Selbstreinigung. So landen viele Euro an Tinte unnötig in
      Wartungsbehälter. Manche empfehlen sogar, den Druck gar nicht
      auszuschalten, sondern nur im Standby zu lassen. Die gesparte Tinte ist
      mehr wert als der gesparte Strom.

    Wenn du dich weiter über das Drucken im Allgemeinen informieren möchtest, dann empfehle ich dir folgendes anzusehen / anzuhören:

    Podcast Fotophonie:
    http://fotophonie.de/fotophonie-028-macht-drucken-gluecklich-oder-arm/
    http://fotophonie.de/fotophonie-038-dpippi-und-der-ganze-rest/

    Youtube-Channel von Jose Rodriguez zum Thema Drucken (Englisch)
    https://www.youtube.com/user/cheo1949/videos

    Ich hoffe meine Ausführungen helfen dir bei deiner Entscheidung.

    VLG,
    Marc
  • Hallo Marc,

    danke für deine ausführliche Antwort.

    Im Moment muss ich das Projekt erst einmal ruhen lassen. Dennoch haben mir euere Anworten weiter geholfen.

    VG

    Manni
  • edited Dezember 2016
    Hallo zusammen,

    ich habe seit einigen Wochen auch einen Pro-1000 und bin voll zufrieden. Die oben angeführten Verbräuche kann ich so bestätigen. Bei A3+ mit ca. 1,5 cm Rand werden je nach Bild 1,5 bis 2,0 mL Tinte verbraucht. Geht man mal davon aus, dass ein Liter Tinte so um die 550 Euro kostet und sicherlich ca. 30% bei den Reinigungszyklen draufgeht, dann ist man so bei 700-800 Euro pro Liter. Oder bei 
    0,40 bis 0,72 Euro bei DIN A4 
    1,20 bis 1,60 Euro bei DIN A3+
    bei 800 Euro/Liter. 
    Mit einer Annahme von 3000 Drucken und einem neuen Druckkopf in der Zeit (macht ca 1.100 plus 450 Euro), kommen pro Druck nochmal knapp 0,50 Euro dazu. Und da muss man schon Drucken wie ein Weltmeister um auf diese Zahlen zu kommen, sonst geht der Drucker vorher in Rente und die Fixkosten werden noch höher.
    Ein eingermaßen vernünftiges Papier kostet bei A4 einen Euro und bei A3+ zwei Euro. Nach oben ist hier noch jede Menge Luft.
    Damit kostet 
    ein A4 Druck so 1,90 bis 2,20: Tintenanteil unter 25%!! 
    ein A3+ Druck so 3,70 bis 4,10: Tintenanteil um die 25%!!
    Wird richtig teures Papier verwendet, dann ist die verbrauchte Tinte das kleinste Problem an den Gesamtkosten.
    Gleichzeitig hat man ja auch so einen kleinen schnell mal mehrere 100 Euro umfassenden Papiervorrat zu Hause und traut sich jetzt wegen der Tintenkosten nicht drucken:)?
    Ich kann nur sagen: Leute druckt was das Zeug hergibt, da das Geld schon längst ausgegeben ist und jetzt nichts mehr gespart werden kann.
    Ich habe meiner Frau als erstes beigebracht, wie sie von Handy und Tablet drucken kann, damit die Kiste das tut, wozu sie da ist: Drucken. Ok, ich gebe zu, sie druckt auf ein günstigeres Papier (ca 0,50 Euro A4), aber jetzt freut sich unsere ganze Bekanntschaft, wenn zum Digitalbild per Internet auch gleich noch eine gedruckte Ausgabe hinterherkommt. Wieviele können das heute noch bieten? Und vergesst für diese schnellen Bilder jegliches Gedöns mit Farbmanagement und so. Der Drucker ist so gut, da wird irgendwie alles was.

    In diesem Sinne
    Happy Printing und zeigt was ihr habt

    Maximilian
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