Fragen zu den Schärfungsskripten
Hallo,
es gibt wohl die Schärfungsskripte für verschiedene Kameras. In irgendeiner Ausgabe von Fine Art Printer sollen die besprochen worden sein. So das ich mir etwas genauer die Funktionsweise vorstellen kann.
Weiß vielleicht jemand welche Ausgabe es war? Ich lese die Zeitschrift eher selten und so ein Thema hatte ich nicht gesehen. Mir geht es weniger um die 30 EUR (3 versuch. Bodys) sondern viel mehr, dass ich weiß was da passiert wie und wann es eingesetzt wird usw.
Im Forum werden die Skripte wohl immer in Verbindung mit Capture One genannt obwohl es Skripte für PhotoShop sind. Im Moment setzte ich zwar auch noch Capture One ein, werde wahrscheinlich aber doch auf ACR/ LR als RAW Entwickler wechseln, da mir Capture One zu Biggy und keine/ kaum Qualitätsvorteile gegenüber ACR bietet.
Damit stellt sich für mich auch auch die Frage ob diese Skripte ggf. nur dann Sinn machen wenn man mit C1 arbeitet.
Das soll aber alles in irgendeiner Ausgabe besprochen sein.
Gruß Robert
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Kommentare
Die meisten (meiner) Fotos bestehen zum großen Teilen aus unscharfen Bereichen (Bokeh). Ich habe die Schärfung im RAW grundsätzlich auf Null gestellt und schärfe in der gesamten Bearbeitung, auch vor dem Druck, nur die Bildbereiche, die scharf sein sollen. Da die Scripte doch wohl aufs gesamte Bild wirken, frage ich mich, welchen Vorteil es bringen soll, die unscharfen Bereiche zu schärfen. Die konnen dabei doch eigentlich nur schlechter werden.
Aktionen sind aufgezeichnete Arbeitsschritte, die man auf Kommando ablaufen lassen kann und die dann vorgenommen Maskierungen, Schärfeoperationen und Kanaltrennungen, die dabei ablaufen, benötigen nur 12 bis 20 Sekunden. Händisch würde man das fünf bis 10fache an Zeit benötigen.
Roberto Casavecchia hat zur Optimierung der Bildergebnisse Photoshop-Aktionen entwickelt, mit denen man nach der Raw-Entwicklung auf den Sensor abgestimmt diese spezielle Schärfung vornimmt. Das bringt einiges, erfordert allerdings Fachwissen. Wer beispielsweise in ACR entwickelt und die Standard-Schärfung mit Radius 1 belässt, hat seine Datei schon mit einem zu hoch bemessenen Picelradius traktiert. Diesen Wert bitte grundsätzlich kleiner 1 setzen!
Eine mit einer Sensor-bezogenen Schärfung bearbeitet Datei wird auch als Masterdatei archiviert. Bevor man druckt, sollte für das Ausgabeformat nochmals geschärft werden. Diese Schärfung allerdings nicht in die MAsterdatei mit abspeichern, weil Schärfung es verhindert, dass eine Datei hochwertig vergrössert werden könnte.
Das oben angesprochene Hochrechnen in mehreren Schritt hat Roberto auch in einer Aktion automatisiert. Er rechnet allerdings wohlweislich gleich auf 200% hoch. Die Aktion heisst FineGrain 200% und gibt's im Shop und ist bei beinahe allen Spezialisiten inzwischen anerkannt!
Ergänzung am 16.12: Optimale Ergebnisse ergibt die Aktion, wenn die aus RAW entwickelte Datei noch nicht mit dem Kamera-Schärfeskript bearbeitet wurde, sondern sogar ungeschärft ist, denn bei der Hochrechnen-Aktion wird abschliessend durchaus kräftig geschärft. Da bei der RAW-Konvertierung geringe Grundschärfungen empfehlenswert sind, sollte man sich seine Parameter durchaus mal anschauen, mit welchen Radien und Prozenten schon bei der RAW-Entwicklung vorgeschärft wird.
Ich hoffe das bringt etwas Licht in das Aktionen-Dunkel
Hermann Will
Chefredakteur