Haben moderne Drucker einen erweiterten Farbraum?

Hallo alle miteinander

Mich würde mal interessieren ob moderne Drucker, wie mein Canon PRO-1000, einen erweiterten Farbraum haben. Tintenstrahldrucker müssen ja nach dem CMYK-Modell arbeiten.  ir wurde jetzt von einem Bekannten gesagt, dass die zusätzlichen Farben der modernen Drucker lediglich dazu dienen, den CMYK-Farbraum komplett aufzufüllen, wenn da Lücken entstehen sollten, aber mehr auch nicht.

Wenn ich jetzt aber die ICC-Profile meiner Papiere mit dem ICC-Profil für CMYK vergleiche, haben diese Profile einen wesentlich grösseren Farbumfang als der CMYK-Farbraum.

Nutzt ein PRO-1000 dass dann auch tatsächlich aus? Canon hat mir dazu geschrieben, dass sie dazu generell keinen Auskünfte erteilen.

Viele Grüsse
Jörg

Kommentare

  • Was ist denn "der CMYK-Farbraum"?
  • Ich vermute mal das hier:

    http://www.cielab.de/cmyk.shtml

    Dafür gibt es ein Standardprofil.

    Gruss
    Jörg
  • ww_ww_
    edited März 2017
    Hallo Jörg,  auf http://www.iccview.de / Menü 3D
    als Farbraum 1 (= farbige Darstellung) aus der Liste CMYK-Profile << ISOcoated_v2-eci.icc >> und
    als Farbraum 2 (= Gittermodell) aus der Liste RGB-Profile << AdobeRGB >> auswählen,
    dann unten << WebGL + 3D berechnen >>  Ergebnis: CMYK ist kleiner als AdobeRGB.

    Zum Vergleich zwischen CMYK ... und der eigenen Drucker-/Papierkombination im Menü UPLOAD je ein Papierprofil für glänzendes und mattes Papier hochladen und im Menü 3D als Farbraum 2 auswählen. - Bei meinem Epson ... ist das Gittermodell für ein typisches Glanzpapier wesentlich größer als ISOcoated ... und das Gittermodell für ein typisches Mattpapier ungefähr so groß wie ISOcoated ... .

    Wenn dein Monitor alle Farbräume korrekt zeigt, kannst du erfolgreich von unterschiedlichen Papieren profitieren (kpl Farbmanagement, Bildbearbeitung mit Softproof). Dabei solltest du immer mit einem erprobten Testbild arbeiten z.B. http://www.northlight-images.co.uk/downloadable_2/matrixlarge_2.zip , niemals mit eigenen Bildern.

    Als "Tintendrucker" arbeitest du mit RGB-Profilen. Der Druckertreiber setzt das dann korrekt für den Drucker um (mit RIP kenne ich mich nicht aus). - Kennst du das Buch Fineartprinting für Fotografen von Gulbins / Steinmüller https://www.dpunkt.de/buecher/4280.html ?

    lg, Wolfgang


  • edited März 2017
    Hallo Wolfgang

    Das Buch Fineartprinting besitze ich. Da bin ich aber in Bezug auf meine Eingangsfrage auch nicht so richtig schlau draus geworden, obwohl ich es jetzt das zweite Mal lese.

    Nach Deinen Ausführungen ist es aber so wie ich vermutet habe, dass ein moderner Tintenstrahldrucker einen grösseren Farbraum abdeckt, da meine Profile (Glanz, Luster) im Gittermodell wesentlich grösser sind als das CMYK-Profil. Lediglich Matt ist, wie Du schon schreibst, in etwas genauso gross.

    Danke für den Link für das Testbild. Im oben besagten Buch sind auch Links angegeben, die aber leider nicht mehr funktionieren.

    Ach ja, wenn ich www.iccview.de aufrufe, bekomme ich seit einiger Zeit Warnungen, dass die Seite eine Schadsoftware installieren will. Das war früher nicht der Fall.


    Viele Grüsse
    Jörg


  • Ich denke, dein Gedankengang beruht auch auf einem Missverständnis. Es gibt nicht "den CMYK-Farbraum", sondern viele. Die CMYK-Profile beziehen sich immer auf die Annahme eines bestimmten Druckverfahrens, ISOcoated_v2.icc z.B. auf den Offsetdruck auf glänzend und matt gestrichenem Papier. Diese Druckverfahren haben mit dem Druck auf den bei Fotografen üblichen Tintenstrahldruckern nicht viel zu tun, entsprechend die Farbräume auch nicht.
  • Mit dem Missverständnis wirst Du wohl Recht haben, wenn ich die bisherigen Informationen jetzt so sichte. Nun bekomme ich die Kurve und muss versuchen, dass meinem Bekannten klar zu machen.

    Auf jeden Fall Dank an alle, die zur Aufklärung meiner Verwirrung beigetragen haben.

    Viele Grüsse
    Jörg
  • Hallo Jörg, bei http://www.iccview.de zeigt Firefox diverse Warnungen, der (dumme) InternetExplorer nicht - bei sonst gleichen Einstellungen von Firewall und Virenscanner usw. - sorry, das hätte ich auch dazu schreiben können.
     
    Mach' dir nicht zuviel Gedanken über die Größe der Farbräume, sondern sorge dafür, dass deine Bilder für dein Wunschpapier richtig aufbereitet sind. Hier noch ein Link zu einem prima Video von Markus Dollinger zum Softproof mit Lightroom http://nachbelichtet.com/2013/06/08/lightroom-praxis-tipp-2-der-softproof-fur-bessere-ausdrucke-und-abzuge-erklart/
    lg, Wolfgang
  • Hi Wolfgang

    Ich mache mir keine grossen Gedanken, mich haben nur die Aussagen des Bekannten irritiert und er hat jetzt selbst zugegeben, dass er sich damit nie richtig beschäftigt hat. Was bislang aus meinem PRO-1000 kam: einfach super. Im Fotoclub wurde ich schon gefragt, ob ich die gedruckt hätte. Ich glaube, dann muss man sich keine Gedanken machen. :-)

    Gruss
    Jörg
  • Ob ein Drucker im RGB- oder CMYK-Modus arbeitet, hängt in erster Linie von der Druckersoftware ab. Der Postershop-RIP z.B. berechnet die Druckdaten in CMYK, während meine Epson-Plotter mit ihren hauseigenen Druckertreibern im RGB-Modus arbeiten. Und das, obwohl ja die Tinten wie im Offsetdruck aus Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz bestehen.
    Generell hängt der darstellbare Farbraum von den verwendeten Tinten ab. Mein Epson Stylus Pro 9880 z.B. kann seit der „Erfindung“ von Vivid Magenta einen größeren Farbraum abdecken als mein Epson Stylus Pro 9600. Und ein Plotter mit Dye-Tinten kann in der Regel einen größeren Farbraum abdecken als ein Plotter mit Pigment-Tinten. Das ist dann auch noch abhängig vom verwendeten Papier.
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