ICC-Profile: Generisch oder individuell?

edited Januar 2017 in Imaging-Workflow
Hallo zusammen,

ich bin seit Oktober 2016 in die Welt des Druckens eingetaucht und habe mir einen Canon Pro-1000 zugelegt, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Ich verwende seither immer die ICC-Profile des jeweiligen Papierherstellers, und habe damit bisher auch keine "schlechten" Erfahrungen gemacht.

Nun hört man immer mal wieder, dass nur selbst erstellte ICC-Profile wirklich den letzten Rest an Qualität aus dem Drucker herausholen.
Also solche Profile, die anhand von Testcharts aus dem eigenen Drucker erstellt werden, sei es mittels Dienstleister oder eigenem Spektralfotometer.

Ich habe einen Dienstleister gefunden, der ein solches Spektralfotometer (i1 Photo Pro 2) verleiht und habe mich auch schon in die Thematik eingearbeitet. Zuvor würde mich aber nun interessieren, wie eure eigenen Erfahrungen hierzu sind:

Nutzt ihr eher die generischen Profile der Hersteller oder erstellt ihr selber welche? Sind die Unterschiede wirklich so groß?
Falls ihr eigene Profile erstellt, wie geht ihr dabei vor, d.h. welche Dienstleister nutzt ihr und wie teuer wird der Spaß pro Papiersorte?
Falls ihr es komplett selber anfertigt, welche Hard- und Software nutzt ihr dazu?

Bin gespannt auf euer Feedback.

Besten Dank & VLG,
Marc

Kommentare

  • Solange du mit den Ergebnissen der generischen Profile bzw. dem Vergleich der Ergebnisse mit dem Monitor-Softproof zufrieden bist, sehe ich keinen Grund für eigene Profile.
    Bei meinem, schon ziemlich alten Drucker (Stylus Pro 4800) waren die Drucke bei Verwendung gen. Profile nicht gut und bei Vorhandensein größerer sehr dunkler Bereiche sogar unbrauchbar. Das änderte sich sofort mit eigenen Profilen.
    Außerdem gibt es für ältere Drucker oft gar keine gen. Profile für aktuelle Papiersorten, so dass man in der Auswahl eingeschränkt ist. Besonders preisgünstige und trotzdem sehr gute Papiere jenseits von Hahnemühle usw. sind betroffen.
    Ich benutze zum Selbstprofilieren eben jenen i1PhotoPro2 und habe den gekauft (1.150 € mit Cashback seinerzeit). Wenn man einen Preis von 60 € für ein gutes Profil beim Dienstleister ansetzt, kann sich das schon fast rechnen. Den Monitor kann ich damit ja auch gleich (hardware-)kalibrieren. Außerdem macht es Spaß und man kann auch mal etwas mehr mit Papiersorten experimentieren.
  • Ich bin quasi gezwungen, eigene Profile zu erstellen, weil ich aus Kostengründen keine Original-Tinten auf meinem Epson Stylus Pro 9880 benutze. Und ich bedrucke gerne Aquarellpapiere, für die es keine Profile gibt.
    Hardwaremäßig habe ich ein X-Rite DTP41 und einen GretagMacbeth SpectroScan. Das DTP41 ist schneller als der SpectroScan, dafür ist der SpectroScan bequemer. Den kann man nebenbei laufen lassen und derweil andere Dinge tun.
    Als Software benutze ich Heidelberg PrintOpen 4. Das ist zwar schon etwas betagt, funktioniert aber nach wie vor hervorragend (bei mir unter Windows XP). Ich habe auch schon mal den ProfileMaker von GretagMacbeth ausprobiert, der war mir aber zu kompliziert. Aus irgendeinem Grund hatte das Weiß immer einen leichten Grauschleier – vermutlich eine Papierweiß-Simulation, die ich nicht wegbekommen habe.
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