Präsentation von Fine-Art Photografien

edited April 2012 in Sonstiges
Sorry, wenn ich mich gleich als Neuling oute, aber irgendwie finde ich keine Antworten auf diese Frage:

Wie werden Fine-Arts typischerweise präsentiert, nachdem sie auf hochwertigem Papier erstellt wurden?

- Rahmen / Rahmenlos mit / ohne Glas
- Passepartout ja/nein (das ja typischerweise viel schlechter ist, als das FineArt-Papier, auf dem der Ausdruck erstellt wurde)

Im Moment rede ich von Drucken der Größen A4 bis A2 (respektive bis 40x40cm)
Wo finde ich zu dem Thema denn noch mehr Informationen?

Schönen Dank für jeden Hinweis.
Gruß Wolfram

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Hallo Wolfram,

    ich komme mehr aus der klassischen SW Baryt Ecke, wüsste aber nicht was sich zu früher geändert haben sollte. Ich stelle alle meine Prints (anlog Baryt so wie seit neusten auch Ausdrucke auf Hahnemühle Papier ) immer im einen Rahmen mit Glas und Passepartout aus. Das ist für mich immer noch das Stils vollste was ich kenne. .

    Zum thema passepartout warum sollte es schlechter sein als dein Papier zum drucken.

    Geh mal zu http://www.monochrom.de/

    Oder auf die Seite von http://www.passepartout-versand.de/

    Da bekommst du sehr ordentliche passepartouts .

    Gruß

    Delf
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Hallo wopl,
    ein Aspekt, der oft genug vernachlässigt wird.

    Vorab eine Frage: was verstehen Sie unter Fine-Art-Fotografien?
    Ausschliesslich schwarz/weiss? Oder auch Farbe? Oder nur, weil die Fotos auf sog. hochwertigem Papier gedruckt sind und deshalb"automatisch" Fine-Art sind?
    Ich denke, dass viele selbsternannte Fine-Art-Printer dem Trugschluss unterliegen, nur weil sie entweder ausschliesslich s/w drucken oder entsprechend hochpreisige Medien benutzen, auch "Feine Kunst" produzieren. Ein Papier oder ein Drucker_macht_keine Kunst. Das wird bei allem Technikwahn allzuoft vergessen.
    Aber zu der Frage: präsentieren_wo_? In einer Hängung? Als blätterbares Portfolio? Als offene Einzelblätter?
    Bei Ersterem ist es sehr sujetabhängig. Bei Rahmenhängung hat sich wohl die Einfassung in Schrägschnittpassepartouts durchgesetzt, mit ausreichend Platz zum"atmen". Welche Rahmenfarbe gewählt wird, dürfte dem eigenen Geschmack überlassen sein, obwohl abhängg von der jeweiligen Wirkung, z.B. hart/hart, gesättigt/weich, kontrastreich/weiss, etc....Auch rahmenlose Hängung unter Acryl(ähnlich Diasec) kann in Erwägung gezogen werden.
    Zur transportablen Präsentation haben sich diverse Mappen durchgesetzt, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Diese bestehen allerdings meistens aus ringbuchhaft zusammengestellten Einsteckfolien, was ich nicht so sehr bevorzuge. Besser finde ich hier selbst- oder fremdgefertigte"Bücher" in ausreichendem Format.
    Offene Einzelblätter mit Passepartout liegen in entsprechenden Kassetten.

    Grüsse
    Hubert
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Hallo Delfg, Hallo Hubert,
    dank für Eure Antworten. Die Links werde ich mal besuchen. Trotzdem denke ich, die Qualität des Fine-Art Prints zu senken, wenn es hinter Glas präsentiert wird. Die Struktur des Papiers ist nicht mehr so deutlich wahrnehmbar, Glas spiegelt (insbesondere, wenn man den Druck matt ausgeführt hat ist dies besonders schade). Passepartout gefällt mir auch, aber auch hier steht das eigentliche Print "hinter" dem Passepartout zurück; ja, ich muß mal sehen, welche Qualitäten ich bei den o.g. Links bekomme.

    Für mich kommen z.Zt. farbige Ausdrucke in Frage. Mal sehen, ob ich mich mal in Richtung BW bewege.

    Ja Hubert, Du hast natürlich Recht. Ein paar Urlaubsfotos auf Hahnemühle Papier machen noch keine Fine-Arts aus. Mal sehen, wie lange ich noch arbeiten muß, um bei wirklichen Fine-Arts anzukommen. Der Weg ist das Ziel.

    Gruß Wolfram
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Schau dir mal die Halbe Magnetrahmen an. Hahnemühle hatte die auf der letzten Photokina und auch ohne Glas ausgestellt.
    Auch möglich wäre AluDibond Kaschierung.
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Hallo FineArt-Printer,

    ich möchte das Thema nun nochmals aufrollen, mir geht es so ähnlich wie Wolfram. Ich bin auf der Suche nach einem "Rahmen" für meine B&W Prints, abhängig vom Sujet auf Hahnemühle Photo Rag Baryta oder Hahnemühle German Etching. Mein Problem ist das Glas vor den Bildern - zum einen stört mich die Spiegelung und zum anderen wandert die Struktur des Bildes in den Hintergrund und ist nurmehr teilweise erkennbar, was sehr Schade ist da es ein Teil des Bildes ist.

    Nebenbei bin ich ein Riesenfan von Halbe-Rahmen aber hier habe ich das Problem das ich die Rahmen ohne Glas nicht bestellen kann. Und das zweite Thema ist das Passepartout wo ich keinerlei Erfahrung habe bezüglich Staub.

    Ich war vor kurzem in einer Aussetellung wo alle Bilder in einem zarten, eckigem Holzrahmen mit Passepartour präsentiert wurden, ich aber niemanden zum fragen gefunden habe. Hier habe ich auch zum ersten mal gesehen das zwischen dem eigentlichen Bild und dem Passepartout auch ein dezenter weißer Rand war (so geschätzt 0,5cm). Hat mir auch sehr gut gefallen.

    Welche Rahmen verwendet Ihr und was macht ihr bezüglich Glas?

    Danke und viele liebe Grüße aus Österreich,
    Bernie
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Hallo,

    ich habe eigentlich genau das gleiche Problem: Ich bin Künstler und Fotodesigner und möchte meine Fotografien in limitierten Editionen auf Hahnemühle "Photo Rag Bright White 310g" ausdrucken (lassen) und adäquat präsentieren. Auch ich empfinde das Museumsglas als Schutz störend, da mir der direkte visuelle Zugriff fehlt. Ich will es mal ganz einfach mit einem Präservativ vergleichen. Nur was ist die Alternative? In einer Ausstellung läßt sich nicht ausschließen, daß Besucher (aus verständlichem Wunsch!) die Oberfläche erfühlen möchten und sie dadurch speziell in den dunklen Bereichen beschädigen. Die matte Farbe ist einfach hyperemfindlich! Dazu kommen möglicherweise noch Insekten (Fliegen), die sich darauf verewigen. Ich bin noch ganz am Anfang und habe noch keine Erfahrung mit Schutzlack. Ich weiß also nicht, inwieweit die Oberfläche verändert wird, und ob sie einen signifikanten Schutz darstellen. Der Drucker sagte, daß zumindest der UV-Schutz der beim Pigmentdruck verwendeten Farben im Normalfalle schon ausreicht. Mir geht es also in erster Linie um den mechanischen Schutz der matten Oberfläche. Es gibt Drucker, die sogar eine sogenannte Plastifizierung (auch matt) empfehlen. Doch ich möchte gerne das Papier als solches erlebbar belassen, deshalb habe ich auch nicht vor, die Drucke zu kaschieren. Zumal ich Zweifel habe, ob die Materialien, die bei der Kaschierung ebenso wie bei der Versiegelung mit UV-Schutzfolie oder Acrylglasplatte verwendet werden, auf lange Sicht stabil bleiben, sich also weder ablösen, Blasen bilden, verspröden etc. Auch vermute ich stark, daß Sammler von sehr hochwertigen (und teuren) Drucken das "nackte" Papier bevorzugen.
    Neben dem Verkauf von FineArt Prints habe ich auch klassische sog. Künstlermappen im Visier. Mit selbstgestalteter Mappe und losen Blättern und Seidenpapier als Schutz zwischen den einzelnen Blättern.
    Die Frage ist aber auch: Ist der (anspruchsvolle) Käufer und Sammler bereit, solche auch entsprechend zu bezahlen. Oder bleibe ich letztlich doch bei anspruchsloseren und robusteren Ausführungen hängen?
    Muß ich alles, inklusive Druck, Passepartouts und Mappen selbst herstellen, um die Produktionskosten niedrig zu halten?

    Fragen über Fragen....:)
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    Hallo,

    aus im wesentlichen von Dir selbst genannten Gründen wie Schutz vor Berührungen, vor Insekten und ihren Hinterlassenschaften, vor Staub usw. denke ich, daß am besten aller Gläser kein Weg vorbeiführt. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt auch in diesem Metier noch nicht, Kompromisse sind unvermeidbar. Und dies scheint mir der beste Kompromiß.

    Wenn Du einen passenden Drucker hast und die Bildausgabe beherrscht, natürlich selber drucken. Passepartouts kann man, wie hier schon genannt, günstig erstellen lassen. Im Selberschneiden habe ich keine Erfahrung.

    Halbe Rahmen sehen klasse aus, sind aber kostspielig. Es gibt günstigere und dennoch gut aussehende Rahmen.

    Letztlich ist es immer (D)eine persönliche Entscheidung, wie viel Geld Du für die Präsentation investieren kannst/willst und was Dein eigener Geschmack Dir sagt.

    Übrigens: Hahnemühle Bright White war lange Zeit auch mein Favorit. Inzwischen gefällt mir Epson Hot Press Bright deutlich besser. Neben der zumindest gleichwertigen Bildwirkung übertrifft es das Hahnemühlepapier in der Planlage deutlich. All das ist natürlich meine subjektive persönliche Meinung...

    Viel Erfolg
    bei Deiner Entscheidung
    und mit Dem Verkauf Deiner Bilder
    wilczek
  • edited Januar 1970

    Re: Präsentation von Fine-Art Photografien

    @ Ginko44:
    ich denke der anspruchsvolle Käufer, wie du ihn nennst, wird Qualität zu schätzen wissen. Allerdings spreche ich bewusst vom Käufer, nicht vom Interessenten. Der "Interessent" wird ein Bild auch nicht kaufen, wenn es 100¤ billiger ist. Den Käufer dagegen wird grade die Qualität überzeugen.

    "Muß ich alles, inklusive Druck, Passepartouts und Mappen selbst herstellen, um die Produktionskosten niedrig zu halten? "
    Nein. Und das ist auch der falsche Ansatz wie ich meine. Ich mache einiges selbst, um "in Kontrolle" zu bleiben. Um wirklich jegliche Ausarbeitung nach genau meinen Vorstellungen zu bekommen, ohne mich erklären zu müssen. Und billiger ist das bestimmt nicht.

    Zur Wahl des Glases: Wenn Mirogard von Schott genau das Glas ist, was zu meiner erhofften Bildwirkung passt, empfehle ich es zu benutzen, unabhängig vom Preis des Bildes.
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