Hipstmatic und drucken auf Fine-Art-Medien

edited Januar 2012 in Sonstiges
geht es nur mir so, dass die mit der Hipstmatic-App aufgenommen Bilder, gedruckt auf matten Fine-Art-Medien, mein neuer Polaroid-Ersatz sind? (Ich meine dies unter dem Aspekt der Bildwirkung und nicht der Geschwindigkeit des Entstehungsprozesses). Mich fasziniert einerseits die Klarheit des quadratischen Formates und andererseits die teils trashigen Farben oder die irritierend schönen Schwarzweiss-Umsetzungen.

Ich habe allerdings bisher auf A4-Medien gedruckt und das Bild im oberen Drittel platziert, mit viel Weissraum unten. Das sieht schon teils sehr gut aus. Schick wäre ein 21 x 21 cm Papier, das auch den Vorteil hätte, dass man es mal in der Box mit ins Restaurant nähme, um am Tisch die "Polas" in die Runde zu geben. Genau dies macht man ja sonst mit den grossen A3-Formaten fast nie, in der Furcht dass die kostbaren Prints "was abbekommen".

Nach dem Hipstamatic-Titelbild und dem Portfolio in FineArtPrinter 2/11 gab es zwar auch vereinzelt kritische Stimmen aufgrund der Tatsache, dass wir solche "unscharfen" Fotos heraus stellen, doch wem ich auch immer meine Hipstamatic-Prints auf dem Photo-Rag zeigte, alle waren begeistert von der Magie, die durch die Kombination des Papiers mit den von Vignettierung und Softfocus geprägten Aufnahmen ausgeht.

Je nach dem wie viele Anwender sich für ein quadratisches Papier begeistern, kann die Industrie ja durchaus die Idee aufgreifen und ein solches Format mit einer Grammatur von etwa 270 Gramm konfektionieren.



Mit besten Grüssen

Hermann Will

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Hipstmatic und drucken auf Fine-Art-Medien

    Hallo Herr Will,

    ich verbringe zwar die ein oder andere Mittagspause mit dem iphone und Hipstamatic (und ähnlichen Apps), bin aber offengestanden noch gar nicht auf die Idee gekommen die Resultate auch mal zu drucken ....... von daher - danke für die Anregung.

    Allerdings käme ich hier gar nicht auf die Idee die Resultate auf 21x21 zu drucken, sondern kleiner....... die Polas waren ja auch nicht so groß, mal von 8x10inch Polas abgesehen.

    Ich bin ohnehin eine Freundin des kleinen Prints........ und bei der gedanklichen Umsetzung der Anregung die Iphone-Werke auch mal zu printen freut es mich hier noch einige der Hahnemühle Testdosen mit den Papieren in 10x15 liegen zu haben. Die Quadrate hier schön ins obere Drittel gesetzt.

    Das macht die Box für den nächsten Restaurant-Besuch sogar handtaschentauglich. Und der größte Charme dieser Konfektion von Hahnemühle - die gerundeten Ecken der Stanze, geben dem ganzen sicher noch das i-Tüpfelchen auf das i-phone-Werk....

    Grundsätzlich fände ich quadratische(s) Papierformat(e) sehr attraktiv, weil ich keinen Verschnitt hätte, ich mache sehr viel quadratisches
  • edited Januar 1970

    Re: Hipstmatic und drucken auf Fine-Art-Medien

    Um mir wirklich ein qualifiziertes Urteil über die Hipstmatic-App zu erlauben fehlt mir leider der Zugang zu selbigem. Die Bildwirkung ist interessant, häufig trashig oder besitzt eine Art "Streetlook". Ich habe im Prinzip nichts gegen die Mittel um dieses zu erreichen. Vignettierung kann den Fokus verstärken, Unschärfe ganz eigene Bildwirkungen erreichen. Aber ich habe meine Zweifel, dass die Optik und die Auflösung des i-Phone mir genügen. Aber wie gesagt da fehlt mir (leider?) der Zugang zu. Wie steht es mit Verzeichnung und chromatischer Aberration? Ein Foto muß nicht immer auf Plakatgröße betrachtet werden, aber die Auflösung sollte hoch genug sein, um das Bild bei etwa 20x20cm (oder zumindest 15x15cm) pixelfrei zu betrachten. In der FineArtPrinter 2/11 erschien es mir, als ob das nicht der Fall wäre. Um es auf den Punkt zu bringen: Die App scheint mir Interessant auch im Bezug auf den Retro/Polaroid/Holga Boom der letzten Zeit, aber bringt das i-phone die optische Grundvoraussetzung mit?

    "Kleines", quadratisches Papier in speziellen Boxen für Präsentationszwecke find ich gut.
  • edited Januar 1970

    Re: Hipstmatic und drucken auf Fine-Art-Medien

    Och, 20x20 funktioniert schon recht gut. Die Hipstamatic-Bilder legen es ja gar nicht darauf an, vollkommen 'sauber' zu sein, und ein Druck in dieser Größe geht schon ohne verpixeltes Dasein.
    Ich habe mich auch langsam an einige dieser Bilder gewöhnt (eben wegen der schrägen Farben), wobei mein Eindruck eher ist, daß Hipstamatic was für Schönwetterfotografen ist. Allerdings muß ich gestehen, daß ich ein 3GS habe, ohne Blitz, und von daher schon einige Möglichkeiten außen vor bleiben.
    Spaßeshalber habe ich aber einige Urlaubsbilder so 'verknipst', um sie meinen Kollegen als virtuelle Postkarte zu schicken, und die fanden's dann eher originell.
  • edited Januar 1970

    Re: Hipstmatic und drucken auf Fine-Art-Medien

    Guten Tag,

    Nachdem instagram die Algorithmen verändert hat, ist Hipstamatic meine Basis für mehrere sehr interessante Projekte.
    Die Ausdrucke auf hochwertigem Papier unterstreichen die Wertigkeit der Aufnahmen innerhalb des Projektrahmens.
  • edited Januar 1970

    Re: Hipstmatic und drucken auf Fine-Art-Medien

    Der Hermann ist Schuld ...

    ... mit seinem Artikel über die Hipstamatic's hat er mich infiziert. Ich habe inzwischen die erhältlichen Filme und Objektive gekauft (im Vergleich zum Preis einer guten Digitalkamera, oder noch mehr den guten Objektiven, geradezu Peanuts ;-) und auch schon eine kleine Datenbank erstellt, damit ich etwas gezielter fotografieren kann. Die Blitze kann ich nicht gebrauchen, die Ergebnisse überzeugen mich überhaupt nicht.
    Verfolgt man die Diskussionen, die über dieses App und den Hype darum geführt werden, muss man allerdings feststellen, dass hier meist Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ich will doch mit den Hipstas nicht das gleiche erreichen wie mit technisch ausgereizten Fotografien.
    Viele meiner Fotos versehe ich manchmal mit einer gewissen Körnung und Vignetierung, oft auch mit einem "nostalgischen" Rand. Silver effex ist eins meiner Lieblings-Gehilfen geworden.
    Aber trotzdem ist das doch nicht mit den mehr oder weniger zufälligen Ergebnissen aus dem iPhone zu vergleichen. Die machen sehr viel Spaß und wenn ich weiß wie und auch noch etwas Glück dabei habe, können ansehnliche Ergebnisse entstehen. Die aber sicher nicht jedermanns Geschmack sind. Sollen sie ja auch nicht.

    Nicht zuletzt bin ich gespannt, was mal bei Ausdrucken mit einem guten Finartprinter herauskommt (dieser Schritt steht noch bevor). Im Moment stimmt sogar ein Ausdruck mit dem Farblaser (mehr als mit dem Fotodrucker), was die Ausdrucke natürlich sehr preiswert macht.

    Auf jeden Fall möchte ich mich für diesen Anstoß bedanken, der mir neue Bereiche eröffnet. Wie lange es anhält, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht habe ich es ja irgendwann auch über; wer weiß ... vorerst werde ich dran bleiben, die Begeisterung ist noch groß! Meine Liebe zu Fotos mit analoger Anmutung wird bleiben, soviel weiß ich.

    HG Rolf
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