Unterschiedliche Bildgröße je nach Raw-Konverter

edited Februar 2006 in Imaging-Workflow
Hallo,

ich habe bei der RAW-Konvertierung mit verschiedenen Programmen eine recht erstaunliche Entdeckung gemacht. Die Größe des aus der Konvertierung resultierenden Bildes ist nämlich keineswegs bei jeder Software gleich.
Hier die Werte für die von mir getesteten Programme:

CaptureOne LE: 2560x1920= 4.915.200 pixel / links mehr - rechts weniger

OlympusViewer: 2560x1920= 4.915.200 pixel / rechts mehr - links weniger

Adobe Camera Raw 3.2: 2560x1920= 4.915.200 pixel / rechts mehr - links weniger

SilverFast DC Pro: 2622x1964= 5.149.608 pixel / rundum mehr

Wenn es nur die ersten Reihen wären, die von Adobe Camera Raw und Co. nicht genutzt würden wäre das ja noch eine Sache. Hier ignorieren sämtliche Konverter - bis auf die SilverFast Software - aber schlappe 62 Pixelreihen in der Breite (also rechts und links jeweils 31) und immer noch satte 44 Pixelreihen in der Höhe (also oben und unten jeweils 22).
Es liegt zweifelsfrei daran, daß die Raw-Datei von den Konvertern unterschiedlich ausgelesen wird.
Ich kann auch nicht erkennen, daß die "zusätzlichen" Bildteile - die SilverFast ausliest - von schlechterer Qualität wären.

Ich arbeite mit einer Olympus E-1. Vom Ergebnis her komme ich mit Silverfast DC Pro zu den besten Ergebnissen. Denn bei Verwendung des dazu gehörigen Profilierungs-Targets kommt mensch zu sehr guten Bildern, besonders was die Umsetzung von Farben angeht.
Einziger Nachteil der Software ist die etwas gewöhnungsbedürftige Bedienung und der Umstand, daß das Programm nicht zu den schnellsten gehört, also recht viel Rechnerleistung verlangt.
Das ist auch der Grund, warum ich bei nicht so kritischen Arbeiten oder zu Vorauswahlen erstmal Adobe Camera Raw benutze. Das geht schnell und ist sehr übersichtlich. Außerdem läßt sich zügig ein ganzer Stapel verarbeiten um dann eine genau Auswahl treffen zu können.

Wenn's aber auf optimale Farbe und Schattenzeichnung angeht, ist die SilverFast Software noch einen Ticken besser. Leider kann ich die Olympus Software überhaupt nicht empfehlen. Sie ist langsam und vom Ergebnis noch ein gutes Stück hinter dem Adobe Konverter. CaptureOne ist sicher ähnlich gut wie SilverFast, dabei nicht ganz so "hungrig" nach Rechnerleistung. Allerding fehlt mir die Möglichkeit der Profilierung bezüglich der Farben und die Menge an Extrapixeln von SilverFast bietet CaptureOne eben auch nicht.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit anderen Digital-Kameras und RAW-Konvertern gemacht?!

Herzliche Grüße

Jones

Kommentare

  • edited Januar 1970

    Re: Unterschiedliche Bildgröße je nach Raw-Konverter

    Hallo Jones,

    es hat sicher einen guten Grund, warum die meisten Raw-Konverter mehr Pixelreihen (Zeilen, Spalten) ignorieren als ein paar andere: Sie verwenden aus Kompatibilitätsgründen die gleiche Pixelbreite und -höhe, wie sie auch von der Kamera in der Ausgabe verwendet werden. Im Fall der E1 eben 2560x1920. Der "Overhead" der übrigen Pixelreihen ist zum Teil wegen des sogenannten Demosaicing notwendig (bei dem aus den Helligkeitsinformationen erst ein Farbbild wird). Weil hier aus Umgebungspixeln der jeweilige Farbwert interpoliert wird, sind die äußersten Pixelreihen am Rand des Sensors nicht brauchbar. Dazu kommen noch eine Anzahl Pixelreihen, die vom Hersteller aus verschiedenen Gründen (Ausleseperformance, wegen JPEG-Komprimierung durch 8 ganzzahlig teilbar,...) ebenfalls rausfallen.
    Von Thomas Knoll (hat Photoshop und ACR entwickelt) gibt es ein kleines Utility namens Recover Edges, hier der link:

    http://www.luminous-landscape.com/recover_edges/

    Für Win und Mac. DNG-Datei draufziehen und es wird die für Farbbilder maximale Pixelbreite und -höhe in die DNG-Datei fürs Konvertieren zurückgeschrieben.

    beste Grüße,

    Mike Schelhorn
    Autor Fine Art Printer
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