Unbedruckte weissen Stellen auf Glanzpapier

Hallo an das Forum,
ich drucke auf dem Epson SC-P600 und habe folgendes Problem:
Wenn ich auf Glanzpapier (bzw. Baryt-Papier) drucke, erscheinen die weissen Stellen unbedruckt bzw. ohne Glanz. Ich komme noch vom Analogen und bin einfach Baryt-Handabzuege gewohnt. Bronzin ist mittlerweile fuer mich akzeptabel. Das Problem sind wirklich (im Winkel betrachtet) die unbedruckten Motiv-Stellen, meisst bei den weissen Motiv-Stellen. Kennt ihr evtl. ein Glanz-Papier, bei dem das nicht so ist? Oder hat das mit irgendwelchen Einstellungenm zu tun? Ich drucke derzeit auf Fotospeed Glossy Warmton, Fotospeed Baryta, Monochrome Rochester Plus und ab und an das Mediajet Photoart White Baryta. Das Monochrome ist derzeit noch das beste Papier bezueglich dieser weissen undbedruckten Stellen....
Helfen Sprays, z.B. das von Hanemuehle?

Kommentare

  • ww_ww_
    edited Februar 2016
    Wenn das Rochester Plus für dich am besten funktioniert, probiere mal das Epson Traditional Photo Paper, z.B. von hier http://www.prosando.de/index.php?cat=EP_VM_PAP_A3PLUS&product=C13S045051&sidProSando=12b023d25ec892572d4bcbfdf6a173cc  Außerdem ist es nach dem Trocknen ziemlich robust. Der "kalte" Papierton ist Geschmacksache. Papiere sind nach Haptik und Aussehen eine sehr persönliche Entscheidung. Den speckigen Hochglanz wie mit Dyetinten (R1800) wirst du wohl nicht hinbekommen. Sonst probiere mal ein möglichst glänzendes Papier, so dass der Glanzunterschied zwischen den unbedruckten und bedruckten Flächen nicht so groß ist. Sprays benutze ich nicht. Ich würde sie nur als mechanischen Schutz auftragen. U.U. ist ein neues Papierprofil fällig.
    lg, Wolfgang
  • Hallo,

    diese Eigenschaft ist für Pigmenttinten normal, wir legen zum Beispiel bei der Auswahl unserer Produkte unter anderem großen Wert auf einen möglichst homogenen Glanzgrad. Homogener als bei den Epson-Tinten geht es aber nicht. Man kann den Glanzunterschied reduzieren indem man die Tonwerte der Lichter im Druck auf einen Wert reduziert, bei dem dann auch in den Lichtern Tinte aufgetragen wird. Ist dann natürlich mit etwas Bildbearbeitung verbunden.
    Oder man sucht sich ein Papier welches den Glanzunterschied aufgrund der Beschichtung reduziert. Für nahezu perfekt halte ich in dieser Eigenschaft zum Beispiel Ilford Gold Mono Silk, Harman Gloss Baryta, oder Pictorico Pro Black & White. Das wären meine Favoriten wenn sehr homogener Glanz beim Pigmentdruck gefragt ist.

    Die Verwendung von Sprays wäre auch ein Möglichkeit, aber das hängt stark vom verwendeten Papier ab. Auf den oben genannten würde ich es aufgrund der sehr glatten Papieroberfläche nicht anwenden, die Ausdrucke bekommen dann so einen Plastiklook.

  • edited Februar 2016
    Hallo Farbenwerk,
    das waren wirklich sehr hilfreiche Hinweise und Tipps. Den Trick bei der Nachbearbeitung die Lichter etwas zu reduzieren kannte ich. Nur macht es das dann manchmal schwer, die Bilder so zum Leuchten zu bringen wie ich das von der Dunkelkammer her kenne.
    Hat das eigentlich einen Grund, dass Du nur S/W-Papiere angegeben hattest? 
    Und noch eine Frage zu den Tinten: Ich werde bei der naechsten Bestellung auf die Tinten von Farbenwerk umstellen. Empfiehlst Du eher die Pigmera oder die Lyson? Was genau ist der Unterschied?
  • Naja, das die Papiere als spezielle Medien für den Schwarzweiß-Druck gelten ist wohl eher eine Marketing-Geschichte. Farbbilder machen darauf eine ebenso gute Figur. 
    Zu empfehlen sind beide Tinten, Pigmera wie auch Photochrome.
    Zu den Unterschieden, Pigmera G4 und HD  haben in den Kanälen Light-Black und Light-Light-Black Grautöne in einem Naturton, so wie es bei den Epson Originaltinten auch der Fall ist. Die Farbanpassung ist die bisher beste die ich kenne. Wer sich wenig Arbeit machen möchte und am liebsten ohne individuelle ICC-Profile arbeitet, oder einfach die von den Papierherstellern angebotenen nutzen möchte, ist mit Pigmera G4 oder HD am besten bedient. Das Glanzverhalten entspricht dem der Originaltinten.

    Bei Photochrome Tinten sind die Kanäle Photo-Black, Light-Black und Light-Light-Black neutralisiert, haben nahezu perfekt neutrale Grauwerte. Das kann dazu führen, das wenn ein hochweißes Papier in neutralem Schwarzweiß bedruckt wird, der Ausdruck etwas kühl rüberkommt. Wer absolute Neutralität sucht, wird hier fündig. Auch hier entspricht das Glanzverhalten dem der Originaltinten. Photochrome hat einen etwas größeren Farbraum, hier sollte aber idealerweise mit angepassten ICC-Profilen gearbeitet werden.

    Welche Tinte nun die richtige ist, ist Geschmacksache. Der eine tendiert zu natürlicher Farbwiedergabe, dazu gehöre ich selbst auch. Ein anderer mag neutrale, reine Farbgebung. Das was ich beschreibe, ist aber alles sehr, sehr detailliert betrachtet. Anwender mit wenig Erfahrung sehen diese Details in der Regel nicht, oder nur wenn man es direkt anspricht, im direkten Vergleich. 
    Von jeder Tinte ein Ausdruck, auf dem gleichen Papier mit identischem Motiv gedruckt, ist sehr schwer zu unterscheiden. Nur wenn viel Schwarz bzw. Grautöne dabei sind.
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